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Regeländerung: Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich

Bundesliga

Regeländerung: Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich

In der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gibt es angesichts des vollen Terminplans in der kommenden Spielzeit eine Regeländerung: In der Saison 2020/2021 wird nicht mehr wie bisher das Torverhältnis bei Punktgleichheit entscheiden, sondern der direkte Vergleich der beteiligten Mannschaften. Mehrheitlich stimmten die Geschäftsführer der 39 Erst- und Zweitligaclubs bei der Mitgliederversammlung der HBL in Köln für dieses Vorgehen.

Idee kam von Alfred Gislason

Angeregt worden sei, erklärte der Liga-Chef Frank Bohmann, diese Regeländerung von Bundestrainer Alfred Gislason. "Er verspricht sich davon mehr Ruhepausen für die Nationalspieler." Der direkte Vergleich soll den Spitzenvereinen den Druck nehmen, in jedem Spiel mit dem stärksten Aufgebot bis zum Schluss auf Torejagd gehen zu müssen. THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi sagte: "Es ist sicherlich nicht die absolute Lösung für die Nationalspieler, weniger Belastung zu bekommen. Aber wenn das in dem einen oder anderen Spiel funktioniert, hilft das allen." Im Gegenzug werde den direkten Duellen - vor allem in der Rückrunde - im Meisterschafsrennen, im Kampf um die Europapokalplätze und um den Klassenerhalt noch mehr Bedeutung zukommen, so Szilagyi. "Es wird interessant sein, wie sich das auf die einzelnen Mannschaften auswirken wird. Ob diese Änderung also den gewünschten Effekt haben wird, wird man erst im Nachhinein beurteilen können."

Zwei REWE-Final4s?

Außerdem zeichnet sich ab, dass es in der Saison 2020/2021 gleich zwei REWE Final4s um den DHB-Pokalsieg geben wird. Am 27./28. Februar wird in der Hamburger Barclaycard-Arena zunächst der DHB-Pokalsieger 2020 ermittelt - der THW Kiel trifft im Halbfinale auf den TBV Lemgo Lippe, das zweite Semi-Finale bestreiten die TSV Hannover-Burgdorf und die MT Melsungen. Am 5. und 6. Juni 2021 soll dann der DHB-Pokalsieger 2021 ermittelt werden - allerdings ist nicht  bisher nicht klar, wie die Endrungen-Teilnehmer ermittelt werden sollen. Denn die üblichen Qualifikationsrunden wird es im Hinblick auf den extrem verdichteten Terminkalender nicht geben. "Klar ist: Einen DHB-Pokal, wie man ihn kennt, werden wir in der nächsten Saison nicht erleben", sagt Szilagyi. Auch über dieses Thema wurde bei der Mitgliederversammlung kontrovers diskutiert, eine Einigung über den Modus konnte in Köln noch nicht erzielt werden. Laut Bohmann gebe es keinen Grund zur Eile, mit einer Entscheidung könne man sich bis zum Saisonbeginn im Oktober Zeit lassen. Szilagyi: "Wir haben ein REWE Final4 im Februar, für das sich vier Mannschaften sportlich qualifiziert haben. Darauf konzentrieren wir uns." Die höchste Priorität habe, erklärte der THW-Geschäftsführer, sich für den möglichen Bundesliga-Start im Oktober bereit zu machen.