Nächstes Heimspiel Sonntag gegen Erlangen
Nach der 37:20-Gala gegen die MT Melsungen ist in der DKB Handball-Bundesliga vor dem nächsten Heimspiel: Nur kurz durften sich die "Zebras" am Donnerstagabend im Glanz der zwei Punkte aus dem Top-Spiel sonnen. "Die zwei Punkte heute waren ganz wichtig, aber Sonntag können wir uns für die 17 Tore Vorsprung nichts kaufen. Gegen den HC Erlangen starten wir wieder bei 0:0", richtete THW-Kapitän Niklas Landin direkt nach den berauschenden 60 Minuten den Blick nach vorn. Auch Linksaußen Rune Dahmke freute sich bereits auf die nächste Partie: "Zu Hause zu spielen, macht am meisten Spaß. Und wir freuen uns darauf, unseren Fans zeigen zu können, dass es aufwärts geht." Das Spiel gegen den HC Erlangen wird um 16 Uhr angepfiffen, Sky überträgt live. Es gibt noch einige Steh- und Sitzplatzkarten (ab 14,50 Euro) an allen bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.thw-handball.de/tickets und an der Tageskasse, die am Sonntag um 14 Uhr öffnet.
Sellin: "Fahren nicht zum Kaffeekranz"
Norwegischer Neuzugang aus Kolding: Petter Överby
Dass die "weiße Wand" und die "Zebras" auch am Sonntag richtig gefordert werden, verspricht Erlangens Rechtsaußen Johannes Sellin den Hausherren: "Natürlich wird es ungemein schwer gegen den THW Kiel. Aber gewinnen können wir auch nicht, wenn wir keinen Einsatz zeigen und schon mit dem Gedanken ins Spiel gehen, dass in Kiel eh nichts zu holen ist. Wir müssen zeigen, dass wir nicht zum Kaffeekranz da sind!" Die "Zebras" dürften indes nicht nur nach der Kampfansage von Sellin vorgewarnt sein: In der vergangenen Saison kamen die Erlanger als Tabellen-13. in die Sparkassen-Arena und zeigten besonders in der ersten Halbzeit einen couragierten Auftritt vor den über 10.000 Zuschauern. Erst am Ende setzten sich die Zebras mit 29:24 durch und feierten damit den sechsten Erfolg im sechsten Spiel gegen den HCE (siehe auch Gegnerstatistik HC Erlangen im THW-Archiv).
HCE vom Verletzungspech verfolgt
Florian von Gruchalla kam aus Gummersbach
Der HC Erlangen bestreitet seine vierte Saison in der "stärksten Liga der Welt". Das große Ziel des Vereins aus der Metropolregion Nürnberg ist es, sich am liebsten für immer in der Beletage des Handballs zu etablieren. Kein einfaches Unterfangen. Aber nach Platz 18 (und dem Abstieg) im ersten Anlauf in der Serie 2014/15 stand mit Platz neun ein Top-Resultat nach der Wiederaufstiegssaison 2016/17. In der vergangenen Spielzeit pendelte sich der HCE trotz eines großen Verletzungspechs auf Rang 13 ein. Auch zur neuen Saison kann der isländische Trainer Adalsteinn Eyjolfsson, noch immer nicht aus dem Vollen schöpfen. Die Ausfälle von Andreas Schröder (Kreuz- und Innenbandanriss), Nicolai Theilinger (Syndesmoseriss) und Michael Haaß (Sehnenriss im Finger) haben den HC Erlangen abermals sehr hart getroffen. "Die Mannschaft hat aber auch schon gezeigt, dass sie in solchen Phasen enger zusammenrücken und gemeinsam die Ausfälle kompensieren kann“, sagte HCE-Geschäftsführer René Selke. So stellte sich Haaß trotz seiner Fingerverletzung in den Dienst des Clubs und wirkte bis zu seiner Operation vier Spiele mit.
Erlangen feierte zweiten Saisonsieg
Dominik Mappes wechselte vom TV Hüttenberg nach Erlangen
Mit den Neulingen Dominik Mappes, Benedikt Kellner (beide Rückraum), Florian von Gruchalla, Martin Murawski (beide Außen) und Petter Øverby (Kreis) hat der HCE den Kader vor der Spielzeit entsprechend erweitert. Auf ein Wiedersehen mit Kiel und der Sparkassen-Arena freut sich natürlich ganz besonders Ex-THW-Torhüter
Nikolas Katsigiannis, der mit einem Muskelfaserriss in der Wade beim bis dato letzten Aufeinandertreffen (24:29) im vergangenen März zuschauen musste. Stark trumpften die Erlanger im Auftaktspiel der Saison auf: Mit 30:22 besiegten sie den VfL Gummersbach, ehe es vier Niederlagen - darunter das unglückliche 24:25 gegen stark gestartete Göppinger - setzte. "Wir haben uns den Start ganz anders vorgestellt", gesteht Sellin. "Aber katastrophal war er auch nicht." Trotzdem war die Erleicherung in Erlangen nach dem vergangenen Donnerstag groß: In einem hart geführten Spiel mit 12 Zeitstrafen und insgesamt drei roten Karten gewann der HCE bei den Eulen Ludwigshafen mit 25:23 und feierte damit den zweiten Saisonsieg. "Wir haben den Charaktertest bestanden", kommentierte das ehemalige Zebra Nikolas Katsigiannis die erfolgreiche Jagd auf zwei wichtige Punkte. Erfolgreichster Werfer für die Franken war Neuzugang Dominik Mappes mit sechs Treffern. Insgesamt traf bisher der Linkshänder Christoph Steinert am häufigsten: 38 Tore erzielte er bisher für den HCE, zog sich jedoch in Ludwigshafen eine Knöchelverletzung zu, die einen Einsatz in Kiel fraglich erscheinen lassen.
Noch Tickets erhältlich
Das Spiel gegen den HC Erlangen wird am Sonntag zur familienfreundlichen Zeit um 16 Uhr angepfiffen. Als Schiedsrichter sind Hanspeter Brodbeck und Simon Reich im Einsatz. Fans, die den THW Kiel live in der Sparkassen-Arena unterstützen möchten, können im Vorverkauf noch Sitz- und Stehplätze (ab 14,50 Euro) erwerben: Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen - unter anderem bei CITTI, in den famila-Märkten, bei den Kieler Nachrichten und im Ticketcenter der Sparkassen-Arena-, im Online-Ticketshop des THW Kiel unter www.thw-handball.de/tickets sowie unter der telefonischen Hotline 01806 / 300 234 (gebührenpflichtig: 0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz). Die Tageskasse öffnet am Sonntag um 14 Uhr, dort können bis zum Anpfiff auch noch Karten für das DHB-Pokal-Heimspiel gegen Leipzig (17.10., 19:30 Uhr) und das EHF-Pokal-Quali-Spiel im November (Sonntag ausschließlich freier Verkauf) erstanden werden.
"Dule" in der Fan-Arena
Auswärtige THW-Fans, die mit dem Auto zum Heimspiel anreisen, sollten vor der Begegnung ein wenig mehr Zeit einplanen: Wegen des letzten innerstädtischen Flohmarktes des Jahres kann wird die Parkplatzsuche erschwert. Nach der Partie gegen die Franken haben alle Fans die Möglichkeit, THW-Kapitän Domagoj Duvnjak beim Live-Interview in der Fan-Arena (Seite Ziegelteich der Sparkassen-Arena) zu treffen. "Auch wenn es abgedroschen klingt: Der Schlüssel zum Sieg wird wie schon gegen Melsungen unsere Abwehrarbeit sein", sagt THW-Linksaußen Rune Dahmke. "Wenn wir hier konzentriert arbeiten und uns klare Vorteile verschaffen, holen wir gemeinsam mit unseren Fans auch die Punkte." Also: Auf geht's, Kiel!