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Vorbericht: Zebras vs Eulen Ludwigshafen

Bundesliga

Vorbericht: Zebras vs Eulen Ludwigshafen

Zwölf Tage "Pause" werden am Donnerstag hinter den "Zebras" liegen. Zwölf Tage sind dann seit dem hart erkämpften Auswärts-Punkt bei den Füchsen Berlin vergangen. Eine kurze Unterbrechung des dauerhaften Drei-Tage-Rhythmus' beim THW Kiel. Neun "Zebras" verbrachten diese mit Lehrgängen und Testspielen bei ihren Nationalmannschaften, während die Daheimgebliebenen unter anderem mit Hilfe der von Christian Sprenger betreuten THW-U23 ihr Trainingsprogramm absolvierten. Am Donnerstag nun starten die Kieler Handballer in einen unglaublichen November, der gleich neun Partien im eng gestrickten Spielplan vorsieht. Den Auftakt macht das Heimspiel gegen den bisher bestplatzierten Aufsteiger, die Eulen aus Ludwigshafen. Anwurf in der Sparkassen-Arena ist um 19 Uhr, noch gibt es Tickets für das Heimspiel, in dem die Kieler ihren Aufwärtstrend mit 5:1-Punkten aus den letzten drei Partien der DKB Handball-Bundesliga fortsetzen wollen.

Weinhold hofft auf mehr Kontinuität

"Jetzt haben wir zunächst einmal ein paar Aufgaben vor der Brust, die wir in der Bundesliga gewinnen müssen", sagt Steffen Weinhold - auch im Hinblick auf das Duell mit den Ludwigshafenern. Von den sieben bisherigen Spielen gewannen die "Zebras" alle sieben (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv) - diese Serie soll sich auch am Donnerstag fortsetzen: "Wir müssen jetzt einfach anfangen, kontinuierlich unsere Punkte zu sammeln und unsere Spiele zu gewinnen", fordert der Linkshänder. "Darauf sollten wir uns bis Weihnachten zunächst einmal konzentrieren."

Gekommen, um zu bleiben

Bester Torschütze: Patrick Weber erzielte bisher 43 Treffer.

Der kommende THW-Gegner bricht mit neuem Namen auf zu neuen Taten: Aus den Handballern der TSG Ludwigshafen-Friesenheim wurden "Die Eulen Ludwigshafen". Nach den jeweils auf zwölf Monate begrenzten Gastspielen in der DKB Handball-Bundesliga in den Spielzeiten 2010/11 und 2014/15 wollen sich die Eulen jetzt im Oberhaus behaupten. "Natürlich sind wir in den Augen aller einer der Abstiegskandidaten. Aber nie war die Chance besser als jetzt, weil nur noch zwei Klubs absteigen", gibt sich Alexander Feld kämpferisch. Der 24-Jährige, der schon für den HSV Hamburg in der Bundesliga spielte (42 Spiele/55 Tore) kam über den TSV Bayer Dormagen zu den Eulen - und hat wie alle anderen Rot-Weißen das große Ziel Klassenerhalt. Dafür setzt Trainer Benjamin Matschke, einst selbst als Spieler in Ludwigshafen aktiv, auf seine eingespielte Aufstiegsmannschaft, in der mit Torhüter Roko Peribonio (Kroatien) nur ein Spieler keinen deutschen Pass hat, und die Kraft der Jugend: 90 Prozent des "Eulen"-Kaders war zu Saisonbeginn unter 25 Jahren alt, ein Großteil der Spieler hat Erfahrungen in der Junioren-Nationalmannschaft gesammelt. "Wir sind alle noch grün hinter den Ohren", hatte Matschke vor der Saison gesagt, "inklusive mir als Trainer in der 1. Liga. Aber genau diese Unbekümmertheit kann auch eine Chance sein."

Bestplatzierter Aufsteiger

Heimfestung der "Eulen": die Friedrich-Ebert-Halle

Nach dem Abschied von Urgestein Philipp Grimm, der seine Karriere nach dem Aufstieg beendete, ist Gunnar Dietrich Kapitän der "Eulen". Der Zwei-Meter-Mann verfügt mit 164 Bundesligaspielen (313 Tore) über den größten Erstliga-Erfahrungsschatz der "Eulen", die bisher als erfolgreichster Aufsteiger die Liga aufmischten - allerdings vornehmlich in ihrer "Heimfestung", der Friedrich-Ebert-Halle: Dort holten die Ludwigshafener mit Heimsiegen gegen den TBV Lemgo und VfL Gummersbach sowie Unentschieden gegen GWD Minden und Mitaufsteiger TuS N/Lübbecke die sechs Punkte, die den Tabellen-14. als bestplatzierten Aufsteiger ausweisen. Auswärts sind die "Eulen" allerdings noch ohne Erfolgserlebnis.

Riesige Vorfreude bei den "Eulen"

Urgestein der Eulen: Torhüter Kevin Klier

Die Vorfreude bei den "Eulen" auf ihr Gastspiel an der Förde ist trotzdem riesig: "Der THW Kiel ist eine Institution", sagt Kevin Klier, der seit 2007 im Kasten der Rheinland-Pfälzer steht und bei allen drei Aufstiegen mit dabei war. "Ich habe schon gegen Kiel spielen dürfen, es ist ein tolles Ereignis, in der Sparkassen-Arena zu spielen", erinnert sich der mit 33 Jahren erfahrenste Spieler der "Eulen". "Wir bleiben sogar bis Freitag in Kiel und schauen uns noch die Stadt an!" Ein Touristen-Ausflug in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt werde die Partie trotzdem nicht, unterstreicht Klier: "Für solche Partien haben wir alles in den Aufstieg gelegt. Wir haben uns auch für dieses Spiel etwas vorgenommen." 

Rune Dahmke beim Live-Interview

Das gilt auch für die "Zebras", die einmal mehr auf die Unterstützung der Zuschauer bauen. "Natürlich stehen wir momentan nicht da, wo wir alle gemeinsam stehen wollen", sagt Weinhold. "Trotzdem ist es sehr beeindruckend, wie uns unsere Fans auch weiterhin unterstützen. Sie tragen uns, wir spüren diesen Rückhalt, er ist sehr wichtig und bedeutend für uns." Angepfiffen wird das Duell mit den "Eulen" am Donnerstag von den Schiedsrichtern Sebastian Grobe und Adrian Kinzel um 19 Uhr (live auf Sky und in der Arena). Dauerkarten-Inhaber verwenden für die Partie bitte die Karte Nummer 5 mit dem Aufdruck "Bergischer HC". Noch gibt es Sitz- und Stehplatzkarten (ab 14,50 Euro) an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in Kiel zum Beispiel im Ticketcenter, bei CITTI und famila, telefonisch unter der Hotline 01806 30 02 34 (0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem deutschen Mobilfunknetz) und im Online-Ticket-Shop des THW Kiel. Nach dem Spiel wird der "Kieler Jung" Rune Dahmke zum Live-Interview in der "Fan-Arena" im Umlauf auf der E-Seite erwartet. Auf geht's in die Sparkassen-Arena, Kiel!