Unentschieden im Super-Duell: 23:23 gegen die Löwen
Drei-Tore-Führung in der 46. Minute
Auch nach dem Wechsel glichen sich die Bilder: Der THW legte vor, und die Löwen zogen nach. Das Spiel blieb rassig und bis zur 41. Minute ausgeglichen. Dann traf Duvnjak nach einer Energieleistung, Sonne hielt einen freien Ball von Myrhol und den Gegenstoß versenkte Ekberg zum 17:15. Indes: Bei den folgenden beiden Angriffen scheiterten sowohl Duvnjak als auch Ekberg am "Löwen"-Gebälk, die Gäste blieben dran. Als dann aber Ekberg zwei weitere Gegenstöße versenkte, führten die Kieler mit 19:16 (46.). Die Halle stand Kopf, auch wenn Jacobsen den Kieler Stirmlauf erneut mit der grünen Karte stoppte und die Löwen weiterhin von den Siebenmeter-Entscheidung des Unparteiischen-Duos Geipel/Helbig profitierten.
THW erneut ohne vier
Die Halle seit Monaten ausverkauft und eine Atmosphäre, die bereits beim Warmmachen beider Teams brodelte: Alles war angerichtet für das Super-Duell zwischen dem Tabellenführer aus Kiel und dem minuspunktgieichen Verfolger. In dieses musste der THW Kiel wieder ohne vier gegen: Andreas Palicka, Johan Sjöstrand, Dominik Klein und auch Rune Dahmke fehlten dem Rekordmeister in diesem Spiel. THW-Trainer Alfred Gislason setzte erneut auf Nachwuchs-Keeper Kim Sonne und brachte auf Linksaußen den Linkshänder Christian Sprenger.
Gislason wechselt durch
Kim Sonne ließ den Hexenkessel gleich mit seiner ersten erfolgreichen Aktion gegen Uwe Gensheimer explodieren, und als Weinhold nach 2:12 Minuten zum ersten Mal einnetzte, hörte man den Torjubel wohl noch auf der anderen Seite der Förde. Fünf Minuten dauerte es, bis Gensheimer vom Siebenmeterstrich das erste Löwen-Tor erzielte, satte neun Minuten vergingen bis zum ersten Feldtor der "Löwen". Doch die "Zebras" schlugen aus ihrer guten Abwehrarbeit im Angriff zu wenig Kapital: Als es nach 15 Minuten immer noch 3:3 stand, nahm Gislason seine erste Auszeit und wechselte durch: Wiencek kam für Toft Hansen, Rasmus Lauge für "Linksaußen" Sprenger, Palmarsson für Cañellas, Jicha für Duvnjak.
11:10 zur Pause
Nächstes Top-Spiel in drei Tagen
Spannende Schlussphase
Dennoch: Das Momentum war nun auf Kieler Seite. Angepeitscht von den unglaublich mitgehenden Fans versenkte Duvnjak nach einem Wackler den Ball zum 20:17, verpasste dann aber beim nächsten Gegenstoß um Zentimeter das "Löwen"-Tor, um kurz darauf Wiencek zum 21:17 zu bedienen (49.). Doch in Überzahl kamen die "Löwen" durch den ansonsten blassen Groetzki und Reinkind wieder heran - die dramatische Schlussphase begann mit einer Auszeit von Gislason (55.). Duvnjak erhöhte, Gensheimer konterte, dann scheiterte Ekberg erneut am Pfosten. Auf der Gegenseite versenkte Gensheimer den fünften Siebenmeter der "Löwen", und nach 58:10 Minuten traf Gensheimer nach einem technischen Fehler der "Zebras" per Gegenstoß zum Ausgleich.
Erstes Bundesliga-Remis beider Teams
Jede Aktion hätte nun spielentscheidend sein können. Weinholds Geschoss zum 23:22 beispielsweise, aber auch Reinkinds Ausgleich 59 Sekunden vor dem Ende. Letztlich standen einem Kieler Sieg aber Niklas Landin und erneut die Latte im Weg: Der künftige Kieler Keeper parierte einen freien Wurf von Weinhold, und der letzte Wurf von Palmarsson landete an der Unterkante der Latte. Von dort sprang er zurück ins Feld, aber auch der letzte "Löwen"-Angriff brachte nichts mehr ein. So trennten sich beide Titel-Aspiranten erstmals in ihrer Bundesliga-Geschichte mit einem Unentschieden und lieferten dabei das zweit-torärmstes Duell ab.