Kieler Nachrichten: Alfred Gislason setzt auf 17 Spieler

Bundesliga

Kieler Nachrichten: Alfred Gislason setzt auf 17 Spieler

Kiel. Mit einem Testspiel beim Zweitligisten HC Empor Rostock (morgen, 18.30 Uhr) startet der deutsche Handballmeister THW Kiel in die neue Saison. Zum Kader gehören nach dem Abschied von Wael Jallouz (FC Barcelona) noch 17 Spieler, mit Jörn-Uwe Lommel steht Alfred Gislason erstmals in seiner bislang sechsjährigen Tätigkeit für den Rekordmeister ein Co-Trainer zur Verfügung.

Die Rostocker erwarten die Zebras in der lediglich 700 Zuschauer fassenden Ospa-Arena, weil die Stadthalle der Hansestadt wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Zwei Tage später tritt das Gislason-Team in der Schweriner Kongresshalle (19 Uhr) gegen die russische Nationalmannschaft an. Anschließend zieht der THW sich in sein Trainingslager (2. bis 8. August) nach Osterburg (Altmark) zurück. Klar ist auch, dass das erste Punktspiel am 23. August beim TBV Lemgo ausgetragen wird. Unklar ist derzeit aber die Anwurfzeit (bislang 19 Uhr). Sollte der WDR das Spiel live übertragen, könnte sich diese noch verschieben. Bis zum 5. September stehen im Terminkalender des THW Kiel noch vier weitere Punktespiele (Flensburg, HSV, Balingen, Wetzlar), die drei letzten Gegner haben dabei Heimrecht. Ein knackiges Auftaktprogramm, das schon einen ersten Hinweis geben wird, ob der Titelverteidiger am Saisonende einen der ersten beiden Plätze belegen kann. Die Champions League wird in der Spielzeit 2015/2016 grundlegend reformiert, so dass die rosigen Zeiten für die Bundesliga-Vertreter damit erst einmal vorbei sind. Nur die beiden besten Vereine sind für die "A-Liga" der Champions League qualifiziert, die künftig zweigeteilt sein wird. Ein dritter Bundesligist kann sich in der "B-Liga" zwar auch noch für das Achtelfinale qualifizieren, wird in der Gruppenphase aber auf weniger namhafte Gegner treffen - was voraussichtlich bei den Ticketeinnahmen nicht ohne spürbare Konsequenzen bleiben wird. Alfred Gislason, im Sommer 2008 vom VfL Gummersbach gekommen, hat auch heute noch nicht vergessen, mit welchen Vorgaben er seinen Dienst als Nachfolger von Noka Serdarusic antrat: "Mir wurde gesagt, dass wir unbedingt die Champions League erreichen müssen." Kein Wunder, erlöst der dreimalige Champion doch aus dem Ticketverkauf und den Prämien (maximal 495000 Euro) alljährlich bis zu einer Million Euro. (von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.07.2014)