Klarer Sieg beim Bergischen HC

Bundesliga

Klarer Sieg beim Bergischen HC

Bundesliga, 18. Spieltag: 14.12.2013, Sa., 19.00: Bergischer HC - THW Kiel: 25:31 (13:15)

Update #3: KN-Artikel und Stimmen ergänzt...

Erzielten zusammen 12 Treffer: Filip Jicha (4) und Gudjon Valur Sigurdsson (8). © RobohmDer THW Kiel hat nach dem Pokal-Aus wieder in die Erfolgsspur gefunden. Beim starken Aufsteiger Bergischer HC gewannen die Kieler am Sonnabendabend mit 31:25 (15:13). Für den Erfolg mussten die "Zebras" allerdings hart arbeiten. Die Gastgeber ließen sich, von 3200 Zuschauern frenetisch angefeuert, lange Zeit nicht abschütteln. Dank eines starken Andreas Palicka, der 18 Bälle parierte, und des achtfachen Torschützens Gudjon Valur Sigurdsson bekamen die "Zebras" das Spiel dann aber eine Viertelstunde vor dem Ende endgültig in den Griff.

Frühe Abwehrumstellung

Die Kieler begannen in der seit Monaten ausverkauften Wuppertaler Unihalle mit Gudjon Valur Sigurdsson und Niclas Ekberg auf den Außenpositionen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen zunächst die Gastgeber in Gestalt von Ex-"Zebra" Viktor Szilagyi das Kommando, verpassten durch einige Palicka-Paraden und eine gute Kieler Abwehr aber eine frühe Zwei-Tore-Führung. Alfred Gislason reagierte und stellte die THW-Defensive auf die 3:2:1-Variante um.

Kiel setzt sich ab

Ausverkauft: Die Uni-Halle in Wuppertal war gegen den THW Kiel voll gefüllt. © RobohmEin Schachzug, der Erfolg hatte: Erst landete ein Block direkt bei Niclas Ekberg, der Sigurdsson zum 4:4 bediente. Dann landete ein BHC-Pass an den Kreis bei Palicka, der erneut den schnellen Kieler Linksaußen fand. Das Resultat: Nach elf Minuten ging der THW erstmals in Führung. Diese baute erneut der Isländer aus: Jicha schnappte sich einen Pass und bediente Sigurdsson - 6:4 für den THW. BHC-Trainer Sebastian Hinze reagierte nach dem Szilagyi-Anschlustreffer mit einer Auszeit - doch der THW schien weiter das Spiel in die Hand zu nehmen. Aron Palmarsson schickte Jicha zum 7:5, und wenig später schlug das Duo noch einmal zu. Weil dann aber Zeitz nach eigenem Steal am Pfosten scheiterte und Niclas Ekberg per Gegenstoß am starken Mario Huhnstock im Kasten der Bergischen scheiterte, verpassten die Kieler eine durchaus mögliche höhere Führung. Der BHC glich mit einem Doppelschlag binnen zwanzig Sekunden zum 9:9 aus (22.).

Zwei-Tore-Führung zur Pause

Jetzt nahm Gislason die Auszeit, die auch Erfolg brachte. Erst bediente Marko Vujin Ekberg zum 10:9, dann legte der Serbe wuchtig selbst nach. Als dann auch noch Jicha zum 12:9 traf, waren die Kieler wieder am Zug. Erst recht, als Jicha sich erneut als vorgezogene Abwehrspitze einen Ball schnappte, und Ekberg den Gegenstoß zum 15:11 versenkte. Weil dann aber erst Wöss traf, Palmarsson dann den Ball neben das Tor warf, und erneut Wöss mit dem Halbzeitpfiff zum 13:15 traf, ging der THW nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit "nur" mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine.

BHC lässt sich nicht abschütteln

Die Gastgeber nutzten den Anwurf, um direkt nach dem Seitenwechsel auf ein Tor heranzukommen. Die Unihalle entwickelte sich zu einem Hexenkessel - den Christian Zeitz erst einmal beruhigte. Erst bediente der Linkshänder Rene Toft Hansen zum 16:14 ,dann drehte er den Ball selbst um Huhnstock herum zum 17:14. Weil Sigurdsson dann per Heber zum 18:14 traf, schienen die "Zebras" endgültig auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Doch die Gastgeber kamen wieder zurück: Binnen zwei Minuten trafen sie dreimal - 18 Minuten vor dem Ende war das Spiel wieder offen. Dann drehte Andreas Palicka auf.

Palicka glänzt

Sicherer Erfolg: Die "Zebras" fuhren in Wuppertal zwei wichtige Punkte ein. © Robohm"Palle" war es dann, der die "Zebras" auf die Siegerstraße brachte. Der Schwede nagelte seinen Kasten zu - und die Kieler nutzten diese Vorlage. In Unterzahl trafen Palmarsson und Vujin zum 20:18 (44.), dem Vujin in Überzahl dann das 21:18 folgen ließ. Weil Palicka dem freien Hermann den Ball wegschnappte und Vujin den Gegenstoß erfolgreich abschloss, war die Vier-Tore-Führung wieder hergestellt. Als Palicka dann erst das Rückraum-Geschoss von Hermann und dann den freien Ball von Berggren parierte, konnten die "Zebras" diese sogar ausbauen: Vujin verwandelte den ersten Siebenmeter der Kieler zum 24:19, und nach Ekbergs Einwurf-Vorlage auf Sigurdsson war eine Vorentscheidung gefallen: Sigurdsson verwandelte auch diesen Pass sicher. Und auch wenn die Gastgeber nicht aufsteckten - die Kieler hatten 15 Minuten vor dem Ende das Spiel im Griff, weil Palicka weiter stark hielt, und weil vorne die Chancen konsequent genutzt wurden. Zwei Minuten vor dem Ende erhoben sich die Fans von den Sitzen, um ihre Mannschaft für eine couragierte Leistung zu feiern. Auch die rund 100 Kieler Anhänger standen auf: Sie hatten einen THW Kiel gesehen, der aufopferungsvoll gekämpft und am Ende einen sicheren Sieg eingefahren hatte.