KN: Saison-Aus! Dissinger wieder verletzt
Dissinger, der tragische Held: Gerade erst hatte der 2,02-Meter-Mann nach dem bei der EM erlittenen Muskelbündelriss im Adduktorenbereich sein Comeback im THW-Dress gefeiert, maßgeblich zum Einzug ins Viertelfinale der Champions League beigetragen und den Zebras am Sonntag in Hannover mit elf Toren einen Punkt gerettet. "Er war unser bester Mann, hat während seiner Verletzungspause gut gearbeitet, hat reichlich Kraft für den Rest der Saison", hatte THW-Coach Alfred Gislason anschließend gesagt. Die Zeichen bei den Zebras standen auf "Disco", wie der Isländer seine "Entdeckung" gelegentlich ruft. Doch jetzt ist die Party für Dissinger schon wieder vorbei. In einer MRT-Untersuchung bestätigte sich die erste Diagnose eines angerissenen und eingeklemmten Meniskus im rechten Knie. Am Montag wird Dissinger am Knie operiert. "Während der OP wird sich dann zeigen, ob auch Teile des Meniskus genäht werden können", sagt THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker. Bei dieser Variante - erstrebenswert für einen jungen Spieler - würde sich eine Reha-Zeit von drei bis vier Monaten anschließen. Würden Teile des Meniskus entfernt und nicht genäht werden, könnte Dissinger "mit Glück nach sechs Wochen" (Brandecker) wieder auf dem Feld stehen. Der Kieler Teamarzt bezeichnete die Nominierung des Rekonvaleszenten, der erst am 20. März sein Comeback gefeiert hatte, für das Nationalteam von Bundestrainer Dagur Sigurdsson darüber hinaus als nicht optimal: "Ein junger, ehrgeiziger Spieler sagt natürlich nicht nein. Aber Christian hätte in der Länderspielpause auch regenerativ und rehabilitativ arbeiten können."