Mittwoch werden die "Zebras" in Lübbecke gefordert
Volle Konzentration auf Lübbecke
Schöngarth verletzt
Lübbeckes Nationalspieler Jens Schöngarth, mit bisher 100 Treffern gemeinsam mit Mittelmann Drago Vukovic bester TuS-Torschütze, wird gegen den THW voraussichtlich fehlen: Der 26-Jährige hatte sich am 14. Februar im Bundesligaspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf einen Kapselriss und ein Knochenödem im kleinen Finger der linken Hand zugezogen und wird wohl noch drei Wochen ausfallen. Gabor Langhans, der sich unlängst eine Leistenzerrung zuzog, wird hingegen einsatzfähig sein. Bei den Kielern steht hinter Torhüter Andreas Palicka, der sich in Flensburg mit Oberschenkelproblemen auswechseln lassen musste, dem grippekranken Christian Sprenger und dem immer noch muskulär angeschlagenen Patrick Wiencek ein Fragezeichen.
Bisher drei Punkte im Jahr 2015
Heimsiege gegen Top-Teams
Bisher 100 Tore: Mittelmann Drago Vukovic.Einen Großteil der bisher 20 Punkte holte der TuS aber auf fremdem Terrain. Zuletzt gab es in Flensburg, Hamburg und Melsungen gab es hingegen nichts zu holen. Allerdings: In Flensburg (13:13 zur Pause) zeigte der TuS, das er an einem guten Tag jeder Mannschaft gefährlich werden kann. Zuletzt verloren die Lübbecker 23:32 bei der MT Melsungen und scheiterten dabei vor allem an 27-Paraden-Torhüter Mikael Appelgren. Aber: Fünf Siegen in der Fremde stehen bisher erst drei Heimerfolge entgegen. Diese hatten es allerdings in sich, mussten in der Merkur-Arena in dieser Spielzeit unter anderem schon der Tabellenvierte aus Magdeburg (25:29) und der -fünfte aus Göppingen (27:29) dem Gastgeber zum Sieg gratulieren.
Weinhold erwartet enge Partie
THW reist Dienstag nach Ostwestfalen
KN: Gegner des THW Kiel will Handballmeister nur ein wenig „ärgern“
Kiel. Drei Tage nach dem grandiosen 30:21 (16:9)-Erfolg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei der SG Flensburg-Handewitt ist Handballmeister THW Kiel in der Liga gefordert. Gastgeber ist heute (20.15 Uhr/live bei Sport1) der TuS N-Lübbecke. Die Zebras traten die rund 350 Kilometer lange Reise nach Westfalen bereits gestern an, im Mannschaftsbus fehlten Andreas Palicka und Christian Sprenger. Der Rechtsaußen, der wegen einer Grippe in Flensburg nicht mitwirken konnte, reist möglicherweise heute hinterher. Palicka dagegen wird dem THW wegen eines Sehnenanrisses im Oberschenkel noch wochenlang fehlen. Der Torhüter ist in der Zebraherde eine Art Lübbecke-Experte. Zuletzt stellte er dies im eng umkämpften Hinspiel (24:21) unter Beweis, das er mit einer spektakulären Doppelparade in der Schlussminute entschied. Für ihn reiste der dänische Nachwuchsmann Kim Sonne mit. Der TuS kehrte vor sechs Jahren in die Bundesliga zurück und war im Zieleinlauf nie schlechter als Zwölfter. Doch diesmal geht die Abstiegsangst um. Das Team von Dirk Beuchler (14. Platz/20:30 Punkte) trennt nur drei Punkte vom starken Aufsteiger TSG Friesenheim, der als Tabellen-16. das Feld der Abstiegskandidaten anführt. Ein Grund für die Misere ist das hartnäckige Verletzungspech der Westfalen, die auch gegen Kiel auf Linkshänder Jens Schöngarth (Kapselanriss in der Wurfhand) verzichten müssen. Da auch hinter Gabor Langhans (Leistenzerrung) ein Fragezeichen steht, droht dem TuS der rechte Rückraum auszufallen. Alfred Gislason hat trotzdem großen Respekt. "Wir haben schon zweimal in dieser Saison gegen sie gespielt, beide Male war es sehr schwierig", sagt der THW-Trainer, der sich gut an das dramatische Pokal-Achtelfinale in eigener Halle erinnern kann. Damals stellte Domagoj Duvnjak mit seinem siebten Tor erst 25 Sekunden vor dem Abpfiff die Weichen auf Sieg. "Der TuS verfügt über eine sehr gute Abwehr, in der es ordentlich zur Sache geht", sagt Gislason. "Wir müssen die gleiche Einstellung zeigen wie gegen Flensburg." In Lübbecke ist der Respekt groß, was auch daran liegt, dass die vergangenen 22 Pflichtspiele gegen den THW verloren wurden. Wenn der TuS eine Chance hat, die Zebras zu besiegen, dann wohl in der 3250 Zuschauer fassenden Merkur-Arena. Hier schlugen die Beuchler-Schützlinge bereits Göppingen (29:27) und Magdeburg (29:25). Christian Dissinger, Rückraumspieler des TuS, glaubt allerdings nicht an eine Überraschung. "Bei jedem von uns steckt derzeit ein bisschen der Wurm drin", sagte er der "Neuen Westfälischen", deshalb könne das Ziel nur sein, den THW "möglichst lange zu ärgern". (Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.03.2015)