Top-Spiel am Donnerstag: Der THW Kiel empfängt den ungarischen Meister Pick Szeged
Nach zuletzt drei Auswärtsspielen in Folge kehrt der THW Kiel endlich wieder in die Wunderino Arena zurück - und wie! Am Donnerstag empfangen die Zebras den bärenstarken ungarischen Meister Pick Szeged zum Duell um wichtige Zähler in der Machineseeker EHF Champions League. "Wir haben eine geile Weltklasse-Mannschaft zu Besuch, die - genau wie wir - das TruckScout24 EHF FINAL4 zum Ziel hat", freut sich THW-Linkshänder Harald Reinkind auf die Top-Partie, die um 18:45 Uhr angepfiffen wird. Für die Begegnung gibt es noch zusammenhängende Sitzplatztickets in vielen Bereichen der Arena und ausreichend Stehplatzkarten. Diese sind online unter www.thw-tickets.de, in der THW-FANWELT, bei CITTI und in den famila-Märkten mit Ticketservice erhältlich. Die Tageskasse in der THW-FANWELT hat am Spieltag durchgehend von 10 Uhr bis Anpfiff geöffnet.
Auch Pick Szeged bekam Ausgeglichenheit der Gruppe B zu spüren
Die Vorrunden-Gruppe B in der "Machineseeker EHF Champions League" ist eine der schwersten aller Zeiten. Nach nur zwei Begegnungen ist auch klar, warum: So viel Weltklasse auf einem Raum sorgt für eine Ausgeglichenheit, die ihresgleichen sucht. In Celje unterlagen die Zebras, die ohne Sander Sagosen, Hendrik Pekeler, Domagoj Duvnjak, Miha Zarabec und weitestgehend auch Steffen Weinhold angetreten waren, eine spektakuläre Partie mit 36:38. Und auch Pick Szeged, ungarischer Meister und mit seinem Weltklasse-Kader einer der Geheimfavoriten auf die Teilnahme am TruckScout24 EHF Final4 in Köln, hat schon zu spüren bekommen, wie stark die Gruppe B besetzt ist. Denn bisher konnte die Mannschaft von Juan Carlos Pastor noch kein Erfolgserlebnis in der Königsklassen feiern. Zum Auftakt gab es eine 28:35-Niederlage gegen den Titelverteidiger FC Barcelona, und am vergangenen Spieltag unterlag Pick Szeged mit 30:35 in Nantes.
Szegeds 21. Saison in der Königsklasse
Köln - die Stadt am Rhein ist Sehnsuchtsziel aller 16 Teilnehmer an der europäischen Liga der Besten. Und doch ist das TruckScout24 EHF Final4 für Pick Szeged ein noch größeres Ziel als für viele andere Mannschaften. Stück für Stück formte Trainer Pastor, der in sein zehntes Jahr an der Seitenlinie des Vorzeigeclubs aus der drittgrößten ungarischen Stadt geht, aus Pick Szeged wieder eine Weltklassemannschaft, die 2014 den EHF-Cup und zuletzt zweimal in Folge die ungarische Meisterschaft gewinnen konnte. In der Machineseeker EHF Champions League ist Szeged Stammgast, zum 21. Mal nimmt der Verein an der Königsklasse teil. Und trotzdem wurde bisher nie das größte Event im europäischen Vereinshandball erreicht: Immer war in der K.o.-Runde Endstadion. Wie auch im vergangenen Jahr, als man ohne das Kreis-Ungetüm und Kapitän Bence Banhidi im Achtelfinale gegen Flensburg ausschied (21:25/36:35). Zuvor hatte Pick Szeged aber unter Beweis gestellt, was für ein Team in der Universitätsstadt zusammengewachsen ist: So holte Pick Szeged drei von vier möglichen Punkten gegen den THW Kiel in der Vorjahres-Gruppenphase (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv).
Eingespielte Mannschaft
Ungeachtet des schwierigen Starts in die aktuelle Saison der Machineseeker EHF Champions League wollen die Männer aus Szeged in dieser Saison neben der Titelverteidigung in der heimischen Liga vor allen Dingen den großen Triumph in Köln. Trainer Pastor setzt deswegen vermehrt auf modernen Tempohandball und kann auf eine eingespielte Mannschaft vertrauen: Denn im Sommer war Pick Szeged einer der ruhigsten Clubs des Kontinents auf dem Transfermarkt. Nur auf einer Position wurde das Team verändert: Für Nik Henigman, den es nach Frankreich zu Saint-Raphaël Var zog, wurde der ungarische Nationalspieler Zoltán Szita von Orlen Wisla Plock aus Polen zurück in die Heimat geholt. Er findet eine Mannschaft vor, in der Weltklasse ein Einstellungskriterium ist: Namen wie Sloweniens Kreativzentrum Dean Bombac, Kroatiens Torhüter-Wand Mirko Alilovic und sein ungarisches Pendant Roland Mikler, der ehemalige Flensburger Bogdan Radivojevic, die jeweils 2,03 Meter großen Luka Stepančić, Richárd Bodó, Borut Mačkovšek, Imanol Garciandía Alustiza, und Miklós Rosta, Österreichs Tormaschine Sebastian Frimmel oder der ehemalige Berliner Kent Robin Tönnesen unterstreichen die Stärke des Spitzenclubs, der zuletzt dreimal in vier Jahren den hochgehandelten Erzrivalen aus Veszprem in der nationalen Meisterschaft hinter sich ließ.
Der Traum von Köln
"Unser großer Traum ist es, uns zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für das EHF FINAL4 zu qualifizieren", sagt Kapitän Bánhidi. Dabei helfen soll auch die Heim-Arena, die im vergangenen Jahr mit einem Erfolg gegen den THW Kiel eingeweiht wurde. Seitdem hat Pick Szeged nur gegen Barca ein Heimspiel verloren. "Unsere Arena ist immer ausverkauft, wenn es gegen die besten Teams in Europa geht", weiß Pastor, und ergänzt selbstbewusst: "In dieser Saison gibt es acht Mannschaften, die sich für Köln qualifizieren können - und wir sind eine von ihnen. Wir werden alles dafür geben, dort zum ersten Mal dabei sein zu können."
Rund ums Spiel
Die Partie gegen Pick Szeged wird am Donnerstagabend um 18:45 Uhr von den beiden österreichischen Referees Radojko Brkic und Andrei Jusufhodzic angepfiffen. Der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN überträgt für alle, die den THW Kiel nicht live in der Wunderino Arena unterstützen können, live. In Ländern ohne TV-Vertrag für die Partien der Machineseeker EHF Champions League kann man das Spiel auch unter www.ehftv.com verfolgen. Für die EHF reist der Delegierte Predag Pavicevic aus Montenegro an die Förde. Karten für diese Top-Begegnung gibt es noch online unter www.thw-tickets.de, in der THW-FANWELT, bei CITTI und in den famila-Märkten mit Ticketservice. Die Tageskasse und der Fanshop in der THW-FANWELT haben am Spieltag durchgehend von 10 Uhr bis Anpfiff geöffnet. Harald Reinkind freut sich nach drei Auswärtsspielen in Folge vor allen Dingen auf die Fans: "Wir spüren unsere 'weiße Wand'. Es ist unglaublich, wie die Fans uns unterstützen können. Besonders dann, wenn es mal nicht so läuft." Der Norweger im THW-Trikot erwartet am Donnerstag eine ganz enge Partie: "Wir müssen auf unserem höchsten Niveau spielen, um die zwei Punkte in Kiel zu behalten." Auf geht's in die Wunderino Arena, Kiel!