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THW Kiel will am Sonntag im Heimspiel gegen den Bergischen HC nachlegen

Bundesliga

THW Kiel will am Sonntag im Heimspiel gegen den Bergischen HC nachlegen

Drei Spiele, zwei wichtige Siege plus der Triumph im Pixum Super Cup: Der Saisonauftakt des THW Kiel war bisher eine Erfolgsgeschichte. In Jubelstürme verfällt bei den Zebras allerdings niemand. Vielmehr stand auch nach dem 32:22-Sieg in Leipzig am Mittwoch die sachliche Analyse im Vordergrund. "Vor uns liegt noch ein Haufen Arbeit", sagte THW-Rückraumspieler Nikola Bilyk, und präzisierte: "Wir müssen konzentriert bleiben, unseren Fokus behalten und am Sonntag mit der Hilfe unserer Fans nachlegen." Das Heimspiel gegen den Bergischen HC ist für den übertragenden Sender Sky das "Topspiel der Woche" und wird um 14 Uhr angepfiffen. Für  die Partie des 3. Spieltags gibt es in der THW-FANWELT und unter www.thw-tickets.de noch zusammenhängende Sitzplätze in vielen Bereichen der Arena und Stehplätze. 

Neuer Trainer, neuer Kapitän

Neu an der BHC-Seitenlinie: Jamal Naji

Der Bergische HC vollzog im Sommer eine Zäsur. Sebastian Hinze war der dienstälteste Trainer bei einem Klub in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Jetzt hat er den Löwenkäfig beim BHC nach zehn Dienstjahren in Wuppertal verlassen und ist nach Mannheim zu den Rhein-Neckar Löwen weitergezogen. Neuer Dompteur an der Wupper ist Jamal Naji. Für den 36-jährigen Naji - geboren in Bad Honnef und über das Siebengebirge bis in die Bundesliga aufgestiegen - ist der BHC nach TuSEM Essen die zweite Station im Oberhaus. "Natürlich haben Sebastian und Jamal unterschiedliche Systeme, aber das ist nicht alles", erläutert Linus Arnesson, der neue Kapitän des BHC, dem Solinger Tageblatt. "Die Hallen-Einheiten des neuen Trainers haben ein höheres Tempo, die Übungen sind komplexer." Naji ist von seinen vorherigen Stationen als ein akribischer Arbeiter bekannt, der auf viele Details achtet.

Neuzugänge mit Bundesliga-Erfahrung

Djibril M'Bengue kam vom FC Porto

Doch nicht nur der Trainer ist neu: Den neun Abgängen des Clubs stehen sieben Zugänge gegenüber. Vier der Neulinge haben bereits Erfahrung in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga - und einer sticht als DHB-Pokalsieger noch heraus: Torhüter Peter Johannesson wechselte vom TBV Lemgo Lippe und nimmt die Planstelle von Tomas Mrkva ein, der nun in Kiel beim THW zwischen den Pfosten steht. Noah Beyer schnupperte bei TuSEM Essen Erstliga-Luft, sein Pendant Tim Nothdurft kam vom HBW Balingen-Weilstetten, und der wurfkräftige DHB-Nationalspieler Djibril M'Bengue kehrte nach vier Spielzeiten an der Algarve, drei Meisterschaften und zwei Triumphen im portugiesischen Pokal vom FC Porto nach
Deutschland zurück.

Torhungriger Europameister und Darj-Nachfolger

Peter Johannesson folgte Tomas Mrkva im BHC-Tor

Mit Isak Persson wurde darüber hinaus ein Schwede verpflichtet, der längst den Status "Talent" hinter sich gelassen hat: Der 21-jährige Rechtsaußen holte im Januar EM-Gold, war in der Saison 2020/2021 mit 177 Treffern Torschützenkönig der Elitserien und wurde zudem ins All-Star-Team der ersten schwedischen Liga gewählt. Für Stabilität im Abwehrzentrum und neue Torgefahr am Kreis soll Frederik Ladefoged sorgen, der die Nachfolge vom zu den Füchsen abgewanderten Abwehrchef Max Darj antritt. Das primäre Ziel der Oberbergischen ist wie in den Vorjahren, so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln - und dann zu sehen, wie weit es nach oben gehen kann. "Natürlich müssen wir uns finden, aber wir haben alle Voraussetzungen, um Großes zu schaffen", sagte M'Bengue vor der Saison - ein Ehrgeiz, der die Aufbruchstimmung im Bergischen Land widerspiegelt. Der BHC startete mit einem 28:25-Erfolg in Minden in die Spielzeit, am Mittwoch gab es dann eine knappe 22:23-Niederlage gegen Hannover. "Das war ein zerfahrenes Spiel, in dem beide Mannschaften wahnsinnig gut verteidigt haben", berichtete Naji nach der Partie.

Rund ums Spiel 

Freut sich auf die THW-Fans: Tomas Mrkva

Die Partie gegen den BHC, in dem die Zebras auch im 22. Spiel gegeneinander ihre weiße Weste bewahren wollen (siehe Gegnerstatistik im THW-Archiv), wird am Sonntag um 14 Uhr von den Unparteiischen Sascha Schmidt und Frederic Linker angepfiffen und kann live in der Arena und bei Sky gesehen werden. Zudem steigt wieder bei Twitch die interaktive THW-Watch-Party, bei der das Geschehen in der Halle kommentiert wird. Wichtig für auswärtige Fans: Durch den Kiel.Lauf wird es am Sonntag eng in der Innenstadt, zudem steht der Wilhelmplatz nicht als Parkfläche zur Verfügung. Das Spiel ist noch nicht ausverkauft. Eintrittskarten gibt es unter anderem online unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT (direkt neben der Arena). Diese öffnet die Ticket-Tageskasse am Sonntag um 11 Uhr.  "Ich freue mich riesig auf die Fans", sagt THW-Neuzugang Tomas Mrkva, "die Atmosphäre beim ersten Heimspiel war sehr beeindruckend. Das habe ich früher als Gegner schon so empfunden, aber jetzt stehe ich hier mit dem THW-Logo im Tor - das macht schon sehr viel mehr Spaß!" In der Tat hatten auch die Fans des Rekordmeisters mit einer grandiosen Stimmung ihren Anteil am erfolgreichen Auftakt - jetzt wollen die Zebras gemeinsam mit ihren Anhängern nachlegen. Weiter geht's zu Hause, Kiel!