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Klarer Sieg im vorletzten WM-Test

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Klarer Sieg im vorletzten WM-Test

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat im vorletzten Testspiel vor dem Abflug zur Weltmeisterschaft in Katar einen guten Eindruck hinterlassen. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson besiegte den WM-Teilnehmer Tschechien vor 6211 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Porsche-Arena mit 32:24 (14:16). Die Kieler Patrick Wiencek und Steffen Weinhold (je drei Tore) sowie Filip Jicha (6) waren Aktivposten in ihren Mannschaften. Den letzten Test vor der Abreise nach Katar bestreitet die DHB-Auswahl am Sonnabend (16.45 Uhr, live in der ARD) ebenfalls gegen Tschechien.

Schwächephase ausgenutzt

Die DHB-Auswahl startete gut in die Partie und ging durch Gensheimer nach sechs Minuten erstmals in Führung. Diese hielt gut 20 Minuten lang und betrug zeitweise drei Tore, ehe die Tschechen, angeführt von einem starken Filip Jicha, eine Schwächephase der deutschen Mannschaft zum 12:12 und zur 16:14-Halbzeitführung nutzten. 

Starke zweite Hälfte

Nach dem Wechsel benötigte die DHB-Auswahl ganze sieben Minuten, um auszugleichen. Stark: Patrick Wiencek und Steffen Weinhold. Der Kieler Kreisläufer ließ zwar auch einige Chancen liegen, war in der Abwehr aber ein Bollwerk und im Angriff ein steter Unruheherd. Weinhold markierte ebenfalls drei Tore, glänzte als Anspieler und mit seinem Einsatz. Nach dem 18:18 zog die DHB-Auswahl binnen sieben Minuten auf 23:19 davon und baute den Vorsprung bis zum Schlusspfiff aus. Dagur Sigurdsson war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Die zweite Halbzeit war überragend, da war alles perfekt. Wir sind auf einem guten Weg, stabiler zu werden."

Statistik: Testspiel Deutschland-Tschechien 34:24 (14:16), 09.01.2014

Deutschland: Heinevetter (Füchse Berlin), Wolf (HSG Wetzlar); Kneer (Rhein-Neckar Löwen) 1, Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen) 8/4, Sellin (MT Melsungen), Wiencek (THW Kiel) 3, Pekeler (TBV Lemgo) 1, Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) 6/1, Weinhold (THW Kiel) 3, Strobel (HBW Balingen-Weilstetten) 3, Schmidt (TSG Friesenheim) 1, Michael Kraus (Frisch Auf Göppingen), Michael Müller (MT Melsungen) 1, Schöngarth (TuS N-Lübbecke), Musche (SC Magdeburg), Drux (Füchse Berlin) 5 Tschechien: Mrkva, Galia, Stochl - Hrstka 2, Becvar, Jurka 3, Jicha 6, Sobol 1, Horak 4, Babak 3/1, Linhart 1, Petrovsky 2, Skvaril, Vinkelhofer, Zdrahala 1/1, Sindelar 1, Kasal, Szymanski Schiedsrichter: Togstad/Kristiansen (Norwegen) Siebenmeter: 6/5:4/2 (Galia hält gegen Gensheimer / Jicha im Nachwurf gegen Wolf) Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Kneer, Wiencek/2x Jurka, Horak, Szymanski) Spielfilm: 1:1 (4.), 2:2 (7.), 4:2 (9.), 7:4 (13.), 7:6 (14.), 11:8 (17.), 12:10 (21.), 12:12 (24.), 13:15 (28.), 14:16 (29.); 16:16 (33.), 16:18 (34.), 18:18 (37.), 20:19 (40.), 22:19 (43.), 24:20 (45.), 27:20 (49.), 30:21 (56.), 32:24. Zuschauer: 6211 (ausverkauft) (Porsche-Arena, Stuttgart)

KN: Mutmacher gegen Tschechien

Stuttgart. Teil eins der Generalprobe bestanden, der Kurs auf Katar stimmt: Die deutschen Handballer kommen kurz vor der Weltmeisterschaft im Wüstenstaat (15. Januar bis 1. Februar) immer besser in Schwung. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson besiegte Tschechien in Stuttgart gestern dank einer deutlichen Leistungssteigerung in Halbzeit zwei mit 32:24 (14:16) und präsentierte sich sieben Tage vor ihrem Turnier-Auftakt gegen Polen in ansprechender Form. Bester Schütze des deutschen Teams, das im siebten Spiel unter Sigurdsson den fünften Sieg feierte, war Kapitän Uwe Gensheimer mit acht Treffern. Zudem zeigte Youngster Paul Drux (5 Tore) eine ganz starke Partie. Aufseiten der Tschechen traf Filip Jicha, der als Kreisläufer begann, am häufigsten (6). Zum Abschluss ihrer WM-Vorbereitung trifft die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) heute (16.45 Uhr/ARD) in Mannheim erneut auf Tschechien. Vor 6211 Zuschauern in der Porsche-Arena begann die deutsche Mannschaft stark und führte dank der Treffer des 19-jährigen Drux bis Mitte der ersten Halbzeit mit 11:8 (17.). Doch fortan schlich sich bei den Gastgebern der Schlendrian ein. Vorne wurden klarste Chancen vergeben und hinten packte die sonst so zuverlässige Defensive nicht wie gewohnt zu, so dass die Tschechen zur Pause verdient vorne lagen. "Wir haben den Rhythmus verloren und nicht wiedergefunden", monierte DHB-Vizepräsident Bob Hanning nach den ersten 30 Minuten bei Sport 1: "Grundsätzlich hat einiges gefehlt. Das muss kritisch angesprochen werden." Coach Sigurdsson schien in der Kabine die richtigen Worte gewählt zu haben. Im Tor steigerte sich der für Silvio Heinevetter eingewechselte Andreas Wolff von Minute zu Minute und vorne drehte nun vor allem die Flügelzange mit Rechtsaußen Patrick Groetzki und Linksaußen Gensheimer auf. Nach dem 20:19 (40.) durch Gensheimer schraubten die Hausherren ihre Führung binnen kurzer Zeit bis auf 26:20 (47.) — die Entscheidung. Hoffnungsträger Michael Kraus erlebte sein Comeback im DHB-Team weitestgehend von der Bank aus und kam nur sporadisch zum Einsatz. Der zuletzt angeschlagen fehlende Abwehrspezialist und Kreisläufer Hendrik Pekeler stand dagegen auf Anhieb in der Startformation. Welche 18 Spieler am kommenden Dienstag mit zur Wüsten-WM fliegen werden, wird Sigurdsson erst nach dem zweiten Tschechien-Spiel entscheiden. Er könnte es sich leicht machen: Der Kader für Stuttgart und Mannheim umfasst nach dem kurzfristigen Ausfall Tim Kneules, der seine WM-Teilnahme aufgrund anhaltender Oberschenkelprobleme am Donnerstag abgesagt hatte, genau 18 Spieler. (aus den Kieler Nachrichten vom 10.01.2015)