Deutlicher Sieg in Lübbecke
THW mit gutem Start
Vier Tage nach dem 32:23-Heimsieg gegen den TBV Lemgo konnte Trainer Alfred Gislason wieder auf Joan Cañellas zurückgreifen – der spanische Rückraumspieler hatte seine Oberschenkelblessur auskuriert, nahm aber zunächst dennoch auf der Bank Platz. Doch auch ohne Cañellas gelang dem THW ein guter Start: René Toft Hansen setzte per zweiter Welle den ersten Treffer und holte wenig später einen Siebenmeter heraus, den Rune Dahmke zur 2:0-Führung einnetzte. Die ohne Punktgewinn in die Saison gestarteten Gastgeber taten sich zunächst schwer gegen die Kieler 3:2:1-Deckung, auch wenn Bobby Schagen und Jens Bechtloff von außen die ersten Lübbecker Tore erzielten.
Lübbecke gleicht aus
Die Kieler konnten sich bis zur achten Minute nach einem Treffer Niclas Ekbergs auf 5:2 absetzen – und das, obwohl TuS-Torhüter Nikola Blazicko an seinem 38. Geburtstag einen starken Start in die Partie erwischte und vor allem Ex-Teamkollegen Christian Dissinger sowie Marko Vujin entnervte. Mittlerweile hatte sich Lübbecke auch ein wenig besser auf die Kieler Deckung eingestellt und agierte streckenweise mit zwei Kreisläufern. So robbten sich die Gastgeber nach Dissingers gefühlvollem Treffer zum 7:4 langsam heran und kamen nach einem wuchtigen Sprungwurf Schöngarths nach 14 Minuten zum 7:7-Ausgleich. Eine Führung sollte dem TuS aber nicht gelingen. Dafür sorgte Domagoj Duvnjak, der sich in Unterzahl auf der Linksaußen-Position durchtankte und das wichtige 8:7 für den THW markierte. Dennoch: Nachdem auch der mittlerweile eingewechselte Cañellas an Blazicko scheiterte und Vuko Borozan gegen die Kieler 6:0-Deckung zum 8:8 egalisierte, stand die Merkur-Arena Kopf.
Duvnjak bringt THW auf Siegerstraße
Doch wieder war es Domagoj Duvnjak, der den THW in Front brachte: Bei drohendem Zeitspiel schloss der Kroate einen verzögerten Sprungwurf unnachahmlich zum 9:8 ab. Und als Borozan dann im Angriff den Ball vertändelte und Steffen Weinhold Duvnjak gedankenschnell auf die Reise schickte, stand es nach einem Gegenstoß nicht nur 10:8 für die „Zebras“, Jens Bechtloff musste zudem noch für zwei Minuten auf die Bank. Die Überzahlsituation nutzten die Kieler aus, um durch eine Parade Landins gegen Borozan sowie einen Weinhold-Treffer weiter zu erhöhen, und als dann auch noch Dahmke per Strafwurf und Cañellas mit einer feinen Einzelleistung das Ergebnis auf 13:8 schraubten, hatten sich die Kieler wieder ein beruhigendes Polster erarbeitet. Mit einer Fünf-Tore-Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause, obwohl Duvnjak mit einem „Buzzer Beater“ an Blazicko scheiterte. Es sollte der einzige Fehlwurf des Kroaten in der Partie bleiben.
Schnelle Vorentscheidung
Der zweite Durchgang begann zunächst ausgeglichen, Dahmke, Schöngarth, Cañellas und Tim Suton erzielten die ersten Treffer. Doch dann erhöhte der THW noch einmal das Tempo: Ekberg setzte vom Kreis nach feinem Cañellas-Anspiel das 19:13, dann fing Landin einen Pieczkowski-Wurf fest, und auf der Gegenseite gelang Vujin endlich sein erster Treffer. Nach einer Auszeit Lübbeckes verkürzte Borozan zwar glücklich im Nachwurf auf 14:20, doch nach einem fantastischen Unterarmgeschoss Dahmkes aus dem Rückraum, einem Durchbruch Vujins und zwei perfekten Gegenstoß-Pässen Landins auf Ekberg und Dahmke waren die „Zebras“ urplötzlich auf 24:14 enteilt – die Vorentscheidung war früh gefallen.