THW gewinnt drittes Spiel innerhalb von sechs Tagen
Palmarsson angeschlagen
Linkshänder erzielen ersten sechs Treffer
Der THW startete gut in die Partie - vor allem die Linkshänder und Torwart Andreas Palicka drückten den ersten Minuten ihren Stempel auf. Die ersten sechs Tore fielen durch Linkshänder, wobei neben Steffen Weinhold auch Christian Sprenger aus dem Rückraum (!) überzeugte. Als dann Dominik Klein Semisch mit einem Heber (!) zum 7:3 (12.) überlistete, schienen die Kieler auf Kurs Kantersieg. Auch, weil den Gästen nicht viel einfiel. Und auch, weil der TuS zunächst offenbar auf Schadensbegrenzung aus war. Die "Zebras" verpassten es allerdings in der Folge, den Vorsprung deutlich klarer zu gestalten. Nahezu jeder Kieler trug sich in die Fahrkartenliste ein, und so dauerte es bis zur 18. Minute, ehe Rene Toft Hansen, Canellas im Gegenstoß und Weinhold nach Canellas-Pass die Führung auf 12:6 ausbauten. Allerdings: Die von TuS-Trainer Dirk Beuchler genommene Auszeit zeigte Wirkung, seine Mannen verkürzten auf 8:12, ehe Rune Dahmke mit seinem ersten Bundesliga-Heimtor für einen ersten Stimmungshöhepunkt zum 13:8 sorgte.
Lübbecke ist dran
Canellas dreht auf
Doch der TuS glaubte nun an seine Chance: Vukovic erzielte trocken das 15:17, ehe der sechsfache Torschütze Remer in der 47. Minute gar das 18:19 erzielte. Nun wachten auch die THW-Fans auf, unterstützten ihre Mannschaft in den spannenden letzten Minuten - indes: Die Ostwestfalen ließen sich nicht mehr abschütteln. Auch, weil Semisch weiter glänzend spielte. Aber auch, weil dem THW-Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Die kam dann mit Joan Canellas: Der Spanier holte nach dem 19:20-Anschlusstreffer der Gäste einen Siebenmeter heraus und verwandelte sicher zum 21:19, nach Remers erneutem Anschluss war Canellas erneut vom Siebenmeterstrich erfolgreich (57.), um dann eine Fackel zum 23:20 ins lange Eck zu feuern (58.).
Palle macht den Deckel drauf
Doch der Sieg war damit noch immer nicht in trockenen Tüchern: Noch einmal verkürzte Wöss, und mit einer offenen Deckung setzten die Gäste den THW unter Druck. Die kamen nach der letzten von insgesamt 21 Semisch-Paraden wieder in Ballbesitz, aber Andreas Palicka machte mit einer Doppelparade gegen Vukovic und Remer den Deckel auf zwei Punkte, der abschließende Treffer von Niclas Ekberg sorgte für ein versöhnliches Ende eines zum Teil Nerven aufreibenden Abends.