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28:26-Sieg gegen Magdeburg: Aalborg zieht in das Finale ein

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28:26-Sieg gegen Magdeburg: Aalborg zieht in das Finale ein

Enttäuschung pur beim SC Magdeburg und seinem  Fanlager: Kurz vor Spielbeginn der ersten Halbfinalpartie im Truckscout 24EHF Fina4 hatten rund 1000 SCM-Anhänger des frischgekürten deutschen Handballmeisters in der Kölner Innenstadt ihr Lieblingslied „Die besten auf der Welt sind wir“, skandiert. Wenig später war der SCM auf dem Boden der Tatsachen angekommen, musste sich dem neuen dänischen Meister Aalborg Handbold mit Kiels ehemaligem Torwart-Helden Niklas Landin mit 28:26 (11:11) Toren geschlagen geben. Die Dänen feierten damit den Finaleinzug, gewannen das Duell der frischgekürten Landesmeister verdient.

Magdeburg "wollte beste Leistung abrufen"

Zwar tobte SCM-Trainer Bennet Wiegert an der Seitenlinie, regte sich über viele Entscheidungen der französischen Schiedsrichterinnen Charlotte und Julie Bonaventura auf. Diese Energie war jedoch vergeblich und ungerechtfertigt, weil das Schiedsrichtergespann zwar nicht immer sicher wirkte, aber zweifelhafte Pfiffe an beide Seiten verteilte. Wiegert fand nach seiner verständlichen Enttäuschung bei der Pressekonferenz zu einer realistischen Einschätzung zurück: „Wir wollten am Höhepunkt der Saison unsere beste Leistung abrufen“, sagte der SCM-Coach, „das ist uns aber heute leider nicht gelungen, es fehlten ein paar Prozentpunkte.“

Bester Torschütze aus Magdeburgs Reihen

Immerhin war Magdeburgs Omar Ingi Magnusson mit zehn Treffern bester Torschütze des stets engen Halbfinals. Für den Sieger waren die jungen Halben, Mads Hoxer (8) und Thomas Arnoldsen (5), stets brandgefährlich, sorgten für Druck auf das Magdeburger Tor, in dem Sergej Hernandez ein ordentlicher, aber kein überragender Schlussmann war.

Ex-Zebra glänzt in der Schlussphase

Den Unterschied machte vor allem das bessere Spiel der Dänen, die als Außenseiter angetreten waren, ihren rotgekleideten Anhang am Ende aber verdient in Jubelstürme versetzten. Niklas Landin hatte begonnen, fand allerdings nicht ins Spiel, musste Fabian Norsten in der 19. Minute Platz im Tore machen. Norsten belohnte das Vertrauen seines Trainers, war mit insgesamt neun Paraden ein starker Rückhalt hinter der fest zupackenden 6:0-Abwehr von Aalborg. Bis drei Minuten vor dem Ende waren beide Teams auf Augenhöhe, wechselten sich in der Führung ab, ehe Aalborg durch Hoxter eine erste Zwei-Tore-Führung vorlegte. Möglich wurde diese auch durch die Hereinnahme von Niklas Landin, der am Spielende – wie so oft - mit wichtigen Paraden glänzte. Magnussen brachte Magdeburg 30 Sekunden vor dem Abpfiff per Strafwurf noch einmal auf 25:26 heran, die Entscheidung erzielte dann Sebastian Barthold. Der Rest war Jubel in Rot.

Text: Reimer Plöhn/Foto: Sascha Klahn