THW Kiel gewinnt erstes Turnierspiel in Doboj gegen Gastgeber MRK Sloga

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THW Kiel gewinnt erstes Turnierspiel in Doboj gegen Gastgeber MRK Sloga

Der THW Kiel ist erfolgreich in das 56. Internationale Turnier der Champions in Doboj gestartet: Die dezimierte Zebraherde, die ohne fünf Leistungsträger nach Bosnien-Herzegowina gereist ist, besiegte zum Auftakt die Gastgeber-Mannschaft von MRK Sloga Doboj mit 40:27 (20:13). Vor 1500 Zuschauern im „Stadion Sportskih Igara“, das durch die nicht vorhandenen Seitenwände ein wenig Open-Air-Feeling versprüht und trotzdem einer Sauna mit über 38 Grad glich, war Bence Imre mit 9/3 Treffern.

Fünf Leistungsträger nicht dabei

Die Zebras mussten noch vor der Anreise am gestrigen Dienstag eine weitere Hiobsbotschaft verkraften: Denn nicht nur Gonzalo Perez des Vargas, der nach seinem Kreuzbandriss aktuell wie geplant einen Reha-Block mit Untersuchungen bei seinem Operateur in Barcelona absolviert, Hendrik Pekeler (Achillessehnenriss), Eric Johansson (Kniebeschwerden) und Emil Madsen (Band- und Kapselverletzung am Wadenbeinköpfchen) fehlten beim Abflug, sondern auch Petter Överby. Der Kreisläufer hatte sich im Abschlusstraining vor dem Turnier einen Hexenschuss zugezogen und blieb auf Anraten des Mannschaftsarztes zu Hause. Mit nur 14 Spielern, darunter mit Leon Nowottny (20 Jahre), Johan Rohwer (18) und Jesse Dahmke (20) drei in den Nachwuchsmannschaften des THW Kiel ausgebildete Youngster, gingen die Kieler in die erste Partie gegen den Gastgeber MRK Sloga Doboj.

Sieben-Tore-Führung zur Pause

Weil auch Nikola Bilyk, den leichte Sprunggelenksprobleme plagen, geschont werden sollte, ging Elias Ellefsen á Skipagötu in den halblinken Rückraum, während Domagoj Duvnjak in der Mitte wirbelte. Die ersten Minuten entwickelten sich dann auch zu einem rasanten Auf und Ab in der Gluthitze von Doboj, zumeist legten die Gastgeber vor, der THW Kiel zog direkt nach. Bis zur elften Minute, dann setzen sich die Kieler langsam, aber sicher ab. Auch, weil Andi Wolff nun ein paar Bälle wegnehmen konnte und so seinen Vorderleuten einfache Gegenstoß-Tore ermöglichte. Davon profitierte vor allen Dingen Bence Imre, der nach Landins Kracher in die lange Ecke die nächsten fünf Tore für den THW Kiel erzielte. Beim 17:11 (23.) lagen die Kieler erstmals deutlich vorn, früh brachte THW-Trainer Filip Jicha daher Rohwer und Jesse Dahmke ins Spiel. Weil á Skipagötu aber weiterhin vor Spielfreude sprühte, von Halblinks beide Außen und den Kreis mustergültig bediente und selbst fünf Mal traf, zogen die Zebras bis zum Wechsel auf 20:13 davon.

Youngsters mit starker zweiter Hälfte

Nach der Pause zauberten die Kieler zeitweise wie Lukas Zerbe mit seinem Dreher ins kurze Eck zum 24:15, Duvnjaks Traum-Pass auf Nacinovic zum 26:15 und Rohwers spektakulärem Wackler zum 31:19. In den Mittelpunkt rückte derweil aber immer mehr ein weiterer Youngster: Leon Nowottny. Der junge Kieler Keeper entschärfte insgesamt zwölf Bälle, davon zwei Siebenmeter, und avancierte so zum Mann der zweiten Halbzeit. Ein Doppelschlag von Dahmke brachte die Zebras kurz vor Schluss in die Reichweite des 40. Tores, das dann Rohwer krachend erzielte - und auf dem Rückweg mitgeteilt bekam, dass er dafür der Mannschaft nach der Rückkehr nach Kiel eine Kiste kühle Getränke spendieren darf…

Donnerstag gegen Gummersbach

Die Zebras sind bereits am morgigen Donnerstag wieder gefordert, wenn um 20:20 Uhr das Duell gegen den Liga-Konkurrenten VfL Gummersbach angepfiffen wird. Für die Oberbergischen, die wohl ohne Bald-Zebra Julian Köster (Sprunggelenksblessur) spielen werden und bei denen Nationalmannschafts-Kollege Miro Schluroff (Meniskus-OP) gar nicht erst angereist war, wird die Partie gegen den Rekordmeister das erste Spiel beim 56. Internationalen Turnier der Champions in Doboj sein. Die Begegnung wird - wie alle anderen Partien des Turniers auch – im kostenpflichtigen Live-Stream von handball-globe.tv gezeigt. Der Tunierpass kostet 12 Euro, das Einzelspiel kann man für 5 Euro buchen. Weiter geht’s gegen Gummersbach, Kiel!

Internationales Turnier der Champions: THW Kiel – MRK Slogan Doboj (BIH): 40:27 (20:13)

THW Kiel: Nowottny (31.-60., 12/2 Paraden), Wolff (1.-30., 6/1 Paraden); Duvnjak, Reinkind (2), Landin (5), J. Dahmke, Laube (1), R. Dahmke (3), Zerbe (7), Rohwer (4), Bilyk (n.e.), á Skipagötu (5), Imre (9/3), Nacinovic (4); Trainer: Jicha
MRK Sloga Doboj: Bogdanovic (31.-45., 1 Parade), Bosic (1.-30., 4 Paraden), Bajovic (45.-60., 4 Paraden): Stojanovic (6), Krajna, Maljenovic, Jakobovic (1), Dekic, Paripovic, Denadija (5), Duricic, Milisavljevic (5), Milicevic (5), Sarkic, Cekic (4), Misanovic; Trainer: Dejan

Zeitstrafen: THW: 4 (Duvnjak (28.), 2x Laube (40., 52.), Dahmke (50.)) / Doboj: 3 (2x Milisavljevic (15., 26.), Stojanovic (53.))
Siebenmeter: THW: 3/3 / Doboj: 4/0 (Denadija vorbei (24.), Wolff hält Milisavljevic (26.), Nowottny hält Pairpovic (38.) und Milicevic (50.))
Zuschauer: 1500 (Stadion Sportskih Igara, Doboj (BIH))