Olympia 2024 in Paris: Deutschland, Kroatien und Norwegen sind auch dabei!

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Olympia 2024 in Paris: Deutschland, Kroatien und Norwegen sind auch dabei!

Mit zwei Erfolgen gegen den Außenseiter Algerien und die starke österreichische Nationalmannschaft sicherte sich die DHB-Auswahl die Teilnahme am olympischen Handball-Turnier vom 27. Juli bis 11. August in Paris und Lille. Ebenfalls das Ticket buchten Norwegen, Kroatien, Ungarn, Spanien und Slowenien.

Am Ende wurde gejubelt

Am Ende wurde in Hannover frenetisch gejubelt: Als sich die deutsche Mannschaft hinter dem übergroßen "Ticket to Paris"-Schild zum Siegerfoto versammelte, wurde die DHB-Auswahl von 10.000 Fans frenetisch gefeiert. Die Unterstützung von den Rängen, beim 41:29-Auftaktsieg gegen das chancenlose Algerien noch ausbaufähig, hatte der deutschen Mannschaft zuvor geholfen, das "Olympia-Finale" gegen die niemals aufgebenden Österreicher, für die Nikola Bilyk im Turnierverlauf 16 Treffer erzielte, mit 34:31 zu gewinnen. Die junge deutsche Mannschaft mit sieben Spielern, die im Jahr 2000 oder später geboren wurden, hatte dem Riesen-Druck vor dieser dritten Begegnung beim Olympia-Qualifikationsturnier in der niedersächsischen Landeshauptstadt standgehalten.

Duvnjak steht vor vierten olympischen Spielen

Diesen hatte sich das Team einen Tag zuvor selbst eingebrockt, als man gegen Domagoj Duvnjaks Kroaten beim 30:33 letztlich chancenlos war und dem Kieler Kapitän somit den Weg zu einer möglichen vierten Olympia-Teilnahme nach 2008, 2012 und 2016 ebnete: "Ich bin überglücklich, dass wir es mit Kroatien nach Paris geschafft haben", kommentierte Duvnjak das insgesamt starke Auftreten seiner Mannschaft in Hannover. Dem 35:30-Auftakterfolg gegen Österreich, den Duvnjak nach der Geburt seiner Tochter Ana Maris nur auf der Bank verfolgte, und "Dules" überragender Abwehrarbeit beim Sieg gegen Deutschland folgte am Sonntag noch ein lockeres 34:22 gegen Algerien. Duvnjak blickte danach nur kurz auf das Turnier im Sommer: "Ich denke schon, dass wir in Paris um Medaillen mitspielen können. Aber das ist noch weit weg, erst einmal konzentriere ich mich wieder voll und ganz auf den THW Kiel."

Frust und Freude bei Gislason

Beim DHB-Team und vor allen Dingen bei Bundestrainer Alfred Gislason mischte sich in die Freude über die Paris-Qualifikation allerdings auch Frust über die zuvor an die Presse "durchgestochenen" Details der Vertrags-Verlängerung mit "Paris-Bedingung": "Ich war noch nicht wieder aus dem Gespräch draußen, da berichteten die Medien schon darüber", ärgerte sich Gislason über den zusätzlichen Druck, der danach auf seiner jungen Mannschaft lastete. "Ich denke schon, dass die Diskussionen über mich mit unserer Leistung gegen Kroatien zusammenhingen." Deshalb sei die Olympia-Qualifikation und die Gesamt-Leistung des Teams umso höher zu bewerten: "Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Und es ist schön, dass ich weiter mit ihr arbeiten kann. Ich glaube, es wird allgemein nicht so anerkannt, was diese Truppe leistet. Keine andere Mannschaft hat so viele junge Spieler wie wir."

Nur 14 Spieler pro Team dürfen zu Olympia

Auch nach der gelungenen Olympia-Qualifikation wird der Bundestrainer in den kommenden Wochen und Monaten vor schwierigen Entscheidungen stehen: Denn anders als bei Welt- und Europameisterschaften dürfen beim olympischen Turnier nur 14 statt 16 Spieler für den Kader benannt werden. Das bedeutet aber auch, dass mindestens zwei der Akteure, die dem DHB-Team in Hannover das "Ticket nach Paris" sicherten, im Sommer das olympische Handballturnier nur von zu Hause aus verfolgen können. Eine schwierige Situation, vor der auch die zuvor bereits qualifizierten Mannschaften aus Frankreich, Dänemark Argentinien, Japan, Ägypten und Schweden stehen werden.

Norwegen und Ungarn fahren nach Paris

Und vor der nun auch Norwegens Cheftrainer Jonas Wille steht. Denn auch die Mannschaft der beiden Kieler Harald Reinkind und Petter Øverby schaffte es nach Paris: Im ungarischen Tatabanya gewannen die Norweger alle drei Partien. Dem 32:29 gegen Portugal ließen sie ein 29:25 gegen die Gastgeber folgen und siegten auch im abschließenden Duell mit Tunesien: 41:24 hieß es am Ende gegen die Nordafrikaner. Paris-Ticket Nummer zwei in dieser Gruppe sicherten sich die Ungarn mit Bald-Kieler Bence Imre: Ein dramatisches 30:27 gegen Portugal, zu dem der erst 21 Jahre alte Imre neun Treffer aus neun Versuchen beisteuerte, ließ Ungarn jubeln. Vor der Niederlage gegen Norwegen hatten sich die Ungarn mit 33:24 gegen Tunesien durchgesetzt und zogen durch die beiden Siege als Turnier-Zweiter das Olympia-Ticket. Bence Imre war mit insgesamt 16 Toren bester Torschütze seiner Mannschaft.

Auch Spanien und Slowenien mit Olympia-Ticket

Ohne Kieler Beteiligung wurde das dritte Qualifikationsturnier im spanischen Granollers ausgetragen. Auch hier ging es eng zu, am Ende holten sich die Spanier mit einem hart erkämpften 28:26-Sieg gegen Brasilien Platz eins. Zuvor hatten die Iberer Bahrain 39:27 bezwungen und auch Slowenien mit 32:22 klar besiegt. Die Mannschaft von Ex-Zebra Miha Zarabec machte es in den beiden weiteren Partien besser, gewann 27:26 gegen Brasilien und am letzten Spieltag 32:26 gegen Bahrain und sicherte sich damit den letzten verbliebenen Startplatz beim Olympia 2024 in Paris.

Die Teilnehmer der olympischen Spiele 2024 in Paris

Frankreich (Titelverteidiger)
Dänemark
Argentinien
Japan
Ägypten
Schweden
Spanien
Slowenien
Kroatien
Deutschland
Norwegen
Ungarn