Dänemark gegen Frankreich im WM-Finale: Kieler Landin-Brüder kämpfen Sonntag um Gold!
Dank eines überragenden Niklas Landin hat Titelverteidiger Dänemark erneut das Finale der Handball-Weltmeisterschaft erreicht. Im Halbfinal-Duell mit Spanien gewannen die Skandinavier 26:23 und zogen damit ins Endspiel ein. Dort treffen Niklas und Magnus Landin mit ihrer Mannschaft am Sonntag (21 Uhr, live bei Eurosport) auf Frankreich. Die Franzosen besiegten mit einem starken Vincent Gerard im Tor Co-Gastgeber Schweden deutlich mit 31:26. Niclas Ekberg und Eric Johansson kämpfen ebenfalls am Sonntag (18 Uhr, live bei sportdeutschland.tv) im Spiel um Bronze auf Spanien.
Dänemark gewinnt Abwehrschlacht gegen Spanien
Die Dänen mussten für ihr Halbfinale erstmals bei diesem Turnier Schweden verlassen und nach Danzig reisen. Vor 6600 Zuschauern entwickelte sich schnell eine packende Partie, in der die beiden Torhüter Niklas Landin und Perez de Vargas eine Hauptrolle spielten und sich ein unglaubliches Duell zwischen den Pfosten lieferten. In der 21. Minute erzielte Magnus Landin mit einem seiner insgesamt zwei Treffer das 11:7 für Dänemark, das Spanien mit einem 3:0-Lauf konterte. Doch bis zur Pause gelang den Iberern dann kein Tor mehr, Dänemark zog in diesen fünf Minuten auf 15:10 davon. Die Fünf-Tore-Führung hielt bis zur 40. Minute, dann sorgte der Ex-Kieler Joan Canellas mit seinem Treffer zum 19:20 wieder für Spannung. Doch die Dänen ließen sich davon nicht beeindrucken, zogen bis zur 57. Minute wieder auf 25:20 davon. Dass es trotzdem spannend wurde, lag an einem furiosen 3:0-Lauf der Spanier in 90 Sekunden. Als de Vargas dann einen Strafwurf von Mikkel Hansen hielt und Sole auf der anderen Seite zur Siebenmeter-Linie schritt, hätte auch diese Partie zu einem Drama werden können. Doch Niklas Landin sorgte mit seiner 15. Parade für klare Verhältnisse: Dänemark feierte den Finaleinzug und kann jetzt zum dritten Mal in Folge Weltmeister werden und sich damit einen Platz in den Geschichtsbüchern des Handballs sichern.
Schweden ohne Chance gegen Frankreich
Fast 20.000 Fans wollten in Stockholm Co-Gastgeber Schweden ins Finale tragen und helfen, den Ausfall von Spieler Jim Gottfridsson (Handbruch) zu kompensieren. Doch am Ende jubelte nur die kleine Schar französischer Fans: Frankreich spielte mit einer zupackenden Abwehr, einem durchsetzungsstarken Angriff vor allen Dingen über den Kreis und einem starken Bald-Kieler Vincent Gerard, der mehr als ein Drittel aller Würfe hielt, den Partycrasher. Verhindern konnte dies auch der junge Kieler Eric Johansson nicht, der nach seinen fünf Toren und vier Assists zum "Man of the Match" gewählt wurde. Niclas Ekberg wurde erst sehr spät eingewechselt und traf 2/1 Mal. Die Schweden liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher und kamen in den gesamten 60 Minuten nicht einmal zum Ausgleich. Frankreich spielte mit den überragenden Mem (5 Tore) und Remili (4) sowie den Kreisläufern Tournat (4) und Fabregas (6) Katz und Maus mit der schwedischen Deckung, hinter der auch das blau-gelbe Torhütergespann Thulin/Palicka nicht wie zuletzt zur Geltung kam. Zur Pause führte Frankreich 16:12 und wehrte auch den Ansturm nach Bergendahls 22:24 (49.) routiniert ab. Ein französischer 3:0-Lauf nach Johanssons 23:25 brachte schließlich die Entscheidung zugunsten des Rekord-Weltmeisters, der am Ende 31:26 triumphierte.