Heimspiel auf fremdem Terrain: Rune Dahmke inmitten der Darts-Stars

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Heimspiel auf fremdem Terrain: Rune Dahmke inmitten der Darts-Stars

Die Sparkassen-Arena ist wie sein zweites Zuhause. Und doch war der Samstagabend für den THW-Linksaußen Rune Dahmke in eben dieser Arena ein besonderer. Denn dieses Mal drehte sich für den "Kieler Jung" einmal nicht alles um den Handball, sondern um eine kleine Scheibe, die aus 2,37 Meter Entfernung mit filigranen Pfeilen getroffen werden muss: Spitzen-Handballer Rune Dahmke traf in einem Show-Match bei der "Ostsee Darts Gala" auf den Weltranglisten-Dritten und Darts-WM-Halbfinalisten Gerwyn Price - und schlug sich dabei mehr als achtbar.

Duell mit Vorlauf

Respektvolle Gegeneinander: Rune Dahmke und Gerwyn Price

Handballer und Darts - diese Kombination funktioniert. Das weiß man nicht zuletzt seit der Europameisterschaft 2016, als sich die deutsche Mannschaft auf dem Weg zum Titel die schier endlosen Stunden im Hotel eben mit Pfeil und Scheibe vertrieb. Damals regelmäßig mit am Start: Rune Dahmke. Der 26 Jahre THW-Linksaußen nahm neben dem EM-Titel auch die Leidenschaft für Darts mit zurück von der EM 2016. "Ich spiele mehr oder weniger regelmäßig mit einigen Freunden", berichtet Rune Dahmke von seinen Aktivitäten jenseits des Handball-Feldes. Deshalb war das "Hallo" im Freundekreis groß, als der Weltranglisten-Dritte Gerwyn Price via Social-Media Dahmke zum Duell an der Scheibe herausforderte. Der Waliser, ehemaliger Rugby-Profi und seit 2014 Darts-Profi, gegen den Handballer Dahmke - ein durchaus reizvolles Aufeinandertreffen, das Dahmke mit einem lustigen Trainings-Video bestätigte: "Ich mache mich auch ein wenig fit, damit ich mich vor meinen Heim-Fans gegen dich nicht komplett blamiere."    

Warmwerfen mit den Legenden

Gefragte Unterschrift: Rune Dahmke beim "Walk on"

Das, soweit vorweggenommen, passierte nicht. Als Rune Dahmke zu den Klängen der THW-Hymne seinen "Walk on" absolvierte, strahlte der Handballer über den Jubel und die vielen Autogrammwünsche, die er auf dem Weg zur Bühne erfüllte. "Ich hatte ein gutes Gefühl", sagte Dahmke. "Beim Warmwerfen hatte ich sogar 135 Punkte geworfen. Meine einzige Sorge war, dass ich damit mein Pulver vielleicht schon verschossen haben könnte." Das Warmwerfen im Raum, in dem sich bei THW-Heimspielen die Mannschaft zum Kaffeetrinken versammelt und später die Pressekonferenzen stattfinden, war für Dahmke ein echtes Erlebnis: "Sich gemeinsam mit der Darts-Legende Phil Taylor, dem dreifachen Weltmeister Michael van Gerwen, Price und der 'Queen of the Palace' Fallon Sherrock auf einen Wettkampf vorzubereiten, war schon etwas Besonderes."

Ein Satzgewinn für Dahmke

Konzentration und Fokus: Rune Dahmke machte auf der großen Darts-Bühne eine gute Figur

Genau wie der Auftritt auf der Bühne in "seiner" Sparkassen-Arena, den Dahmke sichtlich genoss. Das konnte er auch, denn sportlich lief es für den Rechtshänder: "Ich bin über mich selbst wohl am meisten überrascht. Das war das beste Darts, das ich je gespielt habe." Genau zum richtigen Zeitpunkt, und so gab es für Rune Dahmke nicht nur eine gehörige Portion Respekt von Price, sondern auch Grund zum Jubeln: Im dritten Leg checkte Dahmke eine "41" aus und gewann diesen - lautstark gefeiert von den 3500 Zuschauern. Dass am Ende der WM-Halbfinalist mit 3:1-Sätzen die Nase vorn hatte, störte Rune Dahmke nicht: "Es ist beeindruckend, welche Sicherheit die Profis in ihren Würfen haben. Und wie sie mit der großartigen Stimmung vor der Bühne klarkommen."

Fotos: www.soenke-ehlers.de