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KN: 32:28 – Zamalek der erwartet schwere Gegner

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KN: 32:28 – Zamalek der erwartet schwere Gegner

Dammam. Der THW Kiel steht bei der Handball-Klub-Weltmeisterschaft in Dammam in Saudi-Arabien im Halbfinale. Die Zebras besiegten am Mittwoch Afrikameister Zamalek SC aus Ägypten mit 32:28 (18:12). Gegner im Kampf um den Einzug ins Super-Globe-Finale ist heute (16.20 Uhr/MESZ) Champions-League-Sieger Vardar Skopje.

Der THW Kiel bringt sich durch unnötige Fehler in Halbzeit zwei selbst in Bedrängnis - Halbfinale gegen Skopje

Für den Handball-Rekordmeister THW Kiel lief am Mittwoch zunächst alles nach Plan. Dann erwiesen sich die Ägypter vor einer Kulisse mit rund 300 ägyptischen Fans jedoch als erwartet schwerer Gegner. Nach einer sorgfältig herausgearbeiteten 18:12-Pausenführung leistete sich der THW Kiel bis zum 21:20 (39.) eine knapp zehnminütige Schwächephase, in der die Ägypter das Spiel wieder offen gestalteten und zu zahlreichen Tempoläufen kamen. "Wir bringen sie mit drei technischen Fehlern am Anfang der zweiten Hälfte wieder ins Spiel", kritisierte THW-Trainer Filip Jicha nach Spielende.

Hatte sich die Umstellung auf eine offensive 3:2:1-Deckung in Abschnitt eins noch als Problemlöser bewährt gemacht, offenbarten die Kieler nach der Pause nicht nur Unkonzentriertheiten, sondern boten dem robusten Gegner auch allzu viel Raum für seine Angriffsbemühungen.

So musste Jicha seine Spieler bis zum Schlusspfiff "unglaublich kämpfen" sehen. Als Torschützen traten dabei besonders Rückraum-Shooter Nikola Bilyk (9 Tore) und Rechtsaußen Niclas Ekberg in Erscheinung. Auch die Paraden von Niklas Landin, der in Halbzeit eins spielte und ab der 37. Minute für den glücklosen Dario Quenstedt ins Tor zurückkehrte, ließen das Polster nie auf mehr als zwei Tore (25:23/46; 29:27/56.) schrumpfen. Für die Entscheidung sorgten allerdings erst zwei Ekberg-Tore zum 31:27 (58.).

"Das war unnötig, wir hatten den Gegner völlig im Griff. Aber wir haben unser Ziel erreicht und sind weiter im Turnier. Das war ein klassisches Auswärtsspiel für uns", sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi.

Torjäger Nikola Bilyk richtete sofort nach dem Abpfiff den Blick nach vorn: "Es war nur wichtig, dass wir gewonnen haben. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf das Halbfinale." Auch Niclas Ekberg war sichtlich erleichtert, am Ende wieder "alles unter Kontrolle" gehabt zu haben. "Wir haben ein bisschen gebraucht, um unseren Rhythmus wiederzufinden." Nächster Gegner ist nun Vardar Skopje. Szilagyi: "Vardar wird taktisch noch besser auftreten als Zamalek. Das wird für uns eine große Herausforderung."

 (Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2019, Foto: Sascha Klahn)