fbpx

EM 2018: Vierter Spieltag

Weitere

EM 2018: Vierter Spieltag

Die Handball-Europameisterschaft hat ihre erste große Sensation: Am Montagabend besiegte Tschechien, zwei Tage nach einer der höchsten Niederlagen in der Geschichte des Verbandes, den Olympiasieger Dänemark mit 28:27. Für die Dänen um die Kieler Niklas Landin und Rene Toft Hansen geht es damit am Mittwoch in ein echtes Endspiel gegen Spanien. 

Tschechen besiegen den Olympiasieger

Unerschrocken hielten die Tschechen mit dem dänischen Olympiasieger mit. Ãœber 3:4 (6.), 5:7 (10.) und 8:10 (15.) sorgte der Underdog schließlich für das umjubelte Unentschieden (18.).  Auszeit Dänemark. Es wurde eine lautstarke - von Trainer Nikolaj Jacobsen. Schnell hatten die Tschechen in dieser Partie ihren Rhythmus gefunden, vergessen - oder verdrängt - war das 15:32 zum Auftakt dieser EM gegen Spanien. Die Gegenwart wies eine 11:10-Führung gegen Dänemark aus. Und danach legte der Außenseiter vor - und wurde immer mutiger. Beim 15:16 (28.) durch Mads Mensah Larsen wechselte die Führung erneut - und auf der anderen Seite parierte Niklas Landin. Dieses Ergebnis hatte auch zur Pause Bestand. Tschechien hatte in den ersten 30 Minuten eine tolle Vorstellung abgeliefert und den Dänen das Leben sehr schwergemacht.

Doch wer gedacht hätte, die zweiten 30 Minuten würden für den Favoriten einfacher, sah sich schwer getäuscht: Nach dem Wechsel egalisierte Ondrej Zdrahala. Aber Anders Zachariassen blieb "Mister 100 Prozent" der Dänen: Sein sechster Treffer bedeutete das 18:16 für sein Team. Tschechien ließ sich aber nicht abschütteln, schaffte immer wieder den Anschlusstreffer. Auch, weil Keeper Martin Galia mit Super-Reflexen imponierte. Mikkel Hansen war es schließlich Mitte der zweiten Halbzeit, der zum 23:20 (45.) vollendete und damit für eine Drei-Tore-Führung des Favoriten sorgte. Die Entscheidung? Nein. In der Schlussphase wurde Martin Galia zum unüberwindbaren Hindernis für die Skandinavier, jeder Fehlwurf und jeder technische Fehler nagte nun am Selbstbewusstsein der Dänen. Die verstrickten sich in individuelle Aktionen und machten es der tschechischen Defensive leicht - auf der anderen Seite gelangt dem Außenseiter fast alles. Doch nach dem 28:27 für Tschechien hatte es Dänemark in der Hand, noch für einen versöhnlichen Abschluss zu sorgen: Aber in 6:4-Ãœberzahl scheiterte Lauge an Galia, den letzten Angriff spielten die "Underdogs" gekonnt herunter. Die finale Siebenmeter-Parade von Landin änderte nichts mehr für Dänemark. Die EM hatte ihre erste große Sensation!

Tschechien trifft am Mittwoch (18.15 Uhr/live beim Internet-Stream www.sportdeutschland.tv) auf Ungarn; danach spielt Dänemark am letzten Vorrunden-Spieltag der Gruppe D gegen Spanien. Ein echtes Finale bereits in der Vorrunde: Anwurf ist um 20.30 Uhr, diese Partie ist ebenfalls live beim Internet-Stream www.sportdeutschland.tv zu sehen.