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Bad Boys buchen das EM-Ticket

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Bad Boys buchen das EM-Ticket

Der Titelverteidiger ist bei der EM in Kroatien wieder mit von der Partie: Mit einem souveränen 25:20 (14:10)-Erfolg gegen Slowenien buchte die deutsche Handball-Nationalmannschaft ihr Ticket für die EHF Euro 2018 - und kann nun die beiden ausstehenden Qualifikationsspiele im Juni bereits für den Feinschliff im Hinblick auf das Turnier und kommende Aufgaben nutzen. Wie schon beim Hinspielsieg in Ljubljana glänzte auch beim Heimspiel in Halle/Westfalen THW-Torhüter Andreas Wolff, der mit zahlreichen Paraden den Weg zum DHB-Sieg ebnete.

Wolff in Gala-Form

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase schaltete die DHB-Auswahl nach einer Viertelstunde einen Gang höher: Ausgehend von einer starken Abwehr mit einem erneut glänzend aufgelegten Andreas Wolff im Tor setzten sich die Bad Boys Tor um Tor ab. Kapitän Uwe Gensheimer erzielte beim 8:5 (20.) die erste Drei-Tore-Führung für Deutschland, "Zebra" Patrick Wiencek ließ nach einem Traumpass von Wiede wuchtig das 9:5 folgen. Nach einem erneuten Wiede-Anspiel machte Wiencek vom Kreis das 10:6 folgen - die deutsche Mannschaft war konzentriert auf Kurs. Mit dem Vier-Tore-Abstand wurden die Seiten gewechselt.

Starke Kieler

Wolff und Wiencek: Zwei Kieler waren die Männer der ersten Minuten nach Wiederanpfiff. Wolff fischte Ball um Ball aus dem Gefahrenbereich, und Weincek netzte im Gegenstoß zum 16:11 ein (36.). Dann leistete sich die Mannschaft von Bundstrainer Christian Prokop allerdings eine kleine Schwächephase, die der WM-Dritte sofort für sich zu nutzen wusste: Während die Gastgeber fahrlässig mit ihren Chancen umgingen, trafen die Slowenen in Überzahl gleich zwei Mal. Beim 16:14 war die Partie wieder offen, Wiede brach nach sieben torlosen deutschen Minuten den Bann. Doch urplötzlich waren die Slowenen im Spiel, ließen sich nicht mehr abschütteln. Ein packender Kampf war die Folge, in dem Rune Dahmke mit seiner ersten Aktion ein wichtiges Zeichen setzte: Der Kieler Linksaußen traf aus dem Rückraum zum 20:16 (49.), und als Wiencek fünf Minuten vor dem Ende zum 22:17 einnetzte, war die Messe gelesen.

Wienceks 100. Länderspiel

Dahmke und der genesene Steffen Weinhold setzten dann die umjubelten Schlusspunkte, an deren Ende ein 25:20 und das Erreichen des großen Ziels stand: Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel qualifizierte sich der Titelverteidiger ganz souverän für die Europameisterschaft in Kroatien.Die besten deutschen Werfer waren Linkshänder Fabian Wiede, Mittelmann Philipp Weber und Kreisläufer Patrick Wiencek mit jeweils vier Treffern. Wiede, Wolff und Steffen Fäth wurden vor der Partie von DHB-Vizepräsident Bob Hanning für ihr jeweils 50. Länderspiel geehrt, zum 100. Mal trug Wiencek das deutsche Trikot - in Jubiläum, das den 9.000 Fans in Halle richtig Spaß bereitet hatte!

Statistik, EM-Quali: Deutschland - Slowenien: 25:20 (14:10)

Deutschland: Wolff, Heinevetter; Gensheimer (1/1), Lemke, Wiencek (4), Reichmann (1), Wiede (4), Pekeler (2), Fäth (3), Groetzki (1), Weber (4), Dahmke (2), Peiczkowski, Kohlbacher (1), Drux (1); Trainer: Prokop Slowenien: Skok, Poteko, Dolenec (4), Heningman (5), Bezjak (1), Marguc, Blagotinsek (1), Janc (3), Zarabec (3), Grebenc (2), Kodrin (2), Mlkakar (1), Kastelic, Skube, Razgor: Trainer: Vujovic

Schiedsrichter: Dobrovits / Tajok (HUN)
Zeitstrafen: Deutschland 5 (2 Wiencek, Pekeler, Weinhold, Dahmke) / Slowenien: 5 (2x Heningman, Blagotinsek, Dolenek, Miklavcic)
Siebenmeter: Deutschland 1/1 / Slowenien 3/3
Zuschauer: 9.300 (Gerry-Weber-Stadion, Halle/Westfalen)