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ZEBRA: Niclas Ekberg – Der Schwede in Kiel

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ZEBRA: Niclas Ekberg - Der Schwede in Kiel

Niclas Ekberg ist seit dieser Saison ein Unikum beim THW. Als der momentan einzige Schwede im Kieler Trikot hält Ekberg  eine lange und erfolgreiche Handball-Tradition an der Förde aufrecht.

Ekberg ist der 18. Schwede in Kiel

Exportware aus Schweden ist seit Jahren ein Kassenschlager in Deutschland. Neben Autos, Musik, Knäckebrot und Do-it-Yourself-Möbeln wissen auch Handballer zu begeistern - und das vor allem bei uns in Kiel. Magnus Wislander, Stefan Lövgren, Staffan Olsson, Marcus Ahlm - die Liste der Schweden, die in den vergangenen Jahrzehnten bereits für den THW Kiel in Schwarz und Weiß aufgelaufen sind, ist lang. Niclas Ekberg, Rechtsaußen bei den "Zebras", ist momentan der letzte von bislang insgesamt 18 Schweden im Trikot des THW Kiel.

Schweden und Kiel - eine lange Tradition

Fühlt sich wohl in Kiel: Niclas EkbergAber Ekberg, der einen Tag vor Heiligabend seinen 27. Geburtstag feierte, ist sich sicher, dass in den kommenden Jahren wieder mehr Landsmänner beim Rekordmeister nachrücken werden: "Ich hoffe, dass ich nicht der letzte Schwede hier bleibe", sagt er mit einem Lachen. Schweden und Kiel - das hat eine lange Tradition. Denn nicht nur die Fähre verbindet Kiel mit Göteborg, auch die Liebe zum Handball verbindet. "Jeder Handballbegeisterte in Schweden kennt den THW Kiel. Und für jeden jungen schwedischen Handballer ist es das Ziel, einmal für diesen großen Verein spielen zu dürfen." 

Vertrag bis 2018 ohne Zögern unterschrieben

Im Team ist er momentan zwar der einzige Schwede, dafür aber freuen sich Niclas und seine Frau Nathalie über Nachwuchs in der Familie. Denn neben dem Hund Tito sorgt seit August auch Töchterchen Agnes für gute Laune, neue Energie und viel Freude im Hause Ekberg. Privat läuft es wunderbar, und auch beruflich fühlt er sich hier an der Förde heimisch. Bereits seit 2012 ist Niclas Ekberg Teil der Zebraherde und möchte es mindestens noch bis 2018 bleiben. So lange geht der Vertrag, den er Ende des vergangenen Jahres unterschrieb. Gezögert hat er bei der Entscheidung, auch in Zukunft für die Zebras auf Torejagd zu gehen, nicht. "Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft, im THW-Umfeld und in Kiel. Die Stadt ist für meine Frau und mich ein zweites Zuhause geworden." 

Kraft tanken im Wald

Trotz Familien- und Spiele-Trubel findet er hier auch immer wieder Zeit für kurze Auszeiten vom stressigen Alltag. "Hier gibt es viele schöne Orte, an denen man zur Ruhe kommen kann", sagt Ekberg. Einer dieser Orte ist der Wald nahe seinem Zuhause, in dem er mit seiner kleinen Familie oft spazieren geht, um den Kopf frei zu bekommen und neue Kraft zu tanken. Kraft, die er wie in jeder anderen Saison auch in diesem Jahr gut gebrauchen kann. Denn zu den Spielen mit den "Zebras" in Bundesliga, Champions League und DHB-Pokal kommen noch die Einsätze im blau-gelben Trikot der schwedischen Nationalmannschaft. 

Größter Erfolg mit Schweden: Olympia-Silber

Den bisher größten Triumph mit dem "Tre-Kronor-Team" erlebte er 2012 bei den Olympischen Spielen. Schweden gewann Silber, Niclas Ekberg wurde Torschützenkönig und empfahl sich so für einen Job beim THW Kiel. Denn die Zeit bis Olympia war nicht einfach. Sein damaliger Club AG Kopenhagen meldete Konkurs an, und Ekberg stand ohne Verein da. "Das war ein Schock", sagt er heute. Aber er schien schon vor über drei Jahren zu ahnen, dass sich alles zum Guten wenden würde: "Aber wer weiß, wofür es gut war. Jetzt spiele ich dort, wo ich immer spielen wollte. In dieser unglaublichen Arena, in dieser unglaublichen Atmosphäre, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt."

Kontakt mit Fans ist ihm wichtig

Nicht nur die Stimmung in der Sparkassen-Arena fasziniert den Spieler mit den kleinsten Füßen des Teams - er hat bei einer Körpergröße von 1,91 Metern nur Schuhgröße 42. Auch der Kontakt mit den vielen Fans ist ihm wichtig. Bei Instagram teilt er  regelmäßig Bilder mit Momenten aus seinem privaten und beruflichen Leben. Und auch der persönliche Umgang mit den Anhängern ist ihm wichtig: "Unsere Fans leisten viel für uns, geben uns Energie. Wenn ich mit einer Unterschrift oder einem Lächeln etwas davon zurückgeben kann, mache ich das gerne." Niclas Ekberg ist momentan zwar der "letzte" Schwede beim THW Kiel, aber alleine fühlt er sich hier ganz sicher nicht! (Von Rika Finck, aus dem THW-Arena-Magazin "ZEBRA")