EM-Hauptrunde, Tag 1: Frankreich und Kroatien mit Kantersiegen

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EM-Hauptrunde, Tag 1: Frankreich und Kroatien mit Kantersiegen

Keine Ruhepause bei der Handball-Europameisterschaft: Am Donnerstag starteten die ersten Teams in die Hauptrunden-Gruppe I. In Krakau begann für Frankreich die Aufholjagd auf die beiden an der Spitze stehenden Mannschaften aus Polen und Norwegen. Der Titelverteidiger deklassierte Weißrussland mit 34:23 (20:5). Am Abend dann gewannen die "Zebras" Domagoj Duvnjak und Ilija Brozovic gegen Mazedonien ebenfalls deutlich mit 34:24 (17:13). 

Gruppe I: Frankreich - Weißrussland: 34:23 (20:5)

Im ersten Hauptrunden-Match dieser Europameisterschaft spielte sich Frankreich den Frust der zuvor erlittenen Niederlage gegen Polen von der Seele und ließen Weißrussland von Beginn an nicht den Hauch einer Chance. Erst als der Titelverteidiger seine zweite Reihe aufs Feld schickte und es langsamer angehen ließ, konnten die Osteuropäer das Debakel beim 23:34 (5:20) zumindest noch in einigermaßen erträgliche Dimensionen lenken. Bester Torschütze für die Franzosen war Nikola Karabatic mit neun Treffern aus neun Versuchen, Daniel Narcisse erzielte vier Tore. Für die Weißrussen erzielte Aliaksei Khadkevich ebenfalls neun Tore. Weißrusslands Top-Star Siarhei Rutenka ging angeschlagen in die Partie und blieb torlos.  Vor 6.900 Zuschauern in der 15.000-Mann-Arena in Krakau machten die Franzosen bereits zur Pause alles klar: Thierry Omeyer entnervte mit zehn Paraden den Gegner, der auch gegen die starke französische Defensive nicht durchkam. Lediglich fünf Treffer erzielte Weißrussland in Durchgang eins, während der Titelverteidiger 20 Mal einnetzte - und das, obwohl das erste Tor der Partie knapp vier Minuten auf sich warten ließ. Zum letzten Mal einigermaßen in Reichweite der Franzosen waren die Weißrussen beim 3:6 (9.) durch Barys Pukhouski. Frankreich zog auf 10:3 davon und ließ es nach der Vorentscheidung zur Pause im zweiten Durchgang ruhiger angehen. Mit jetzt vier Punkten schlossen die Franzosen auf Norwegen und Polen auf.

Gruppe I: Mazedonien - Kroatien: 24:34 (13:17)

Für die beiden "Zebras" Domagoj Duvnjak und Ilija Brozovic ging es mit der kroatischen Nationalmannschaft gegen Mazedonien um wichtige Punkte und den Anschluss an die mit jeweils vier Punkten gestarteten Tabellenführer aus Polen und Norwegen sowie Frankreich (ebenfalls 4 Punkte). Kroatien gewann die Partie klar mit 34:24 (17:13). Duvnjak erzielte zwei Treffer, Brozovic kam im Angriff hingegen wenig zum Zug.  In diesem hitzigen Duell legte Kroatien sofort vor: Marko Kopljar, der starke Manuel Strlek und Marino Maric legten das 3:0 vor, nach Naumche Mojsovskis Anschluss legten die Kroaten, bei denen Domagoj Duvnjak im Angriff zumeist in Manndeckung genommen wurde, auch dank starker Paraden von Torwart Mirko Alilovic das 7:1 durch Duvnjak nach (10.). Erst jetzt fand Mazedonien einigermaßen ins Spiel, verkürzte auf 4:8. Kroatien konterte postwendend auf 11:5 (19.) und nach Manaskovs 8:13 sogar auf 15:8 (26.). Die Partie schien bereits zur Pause vorentschieden, doch dann kassierten die Kroaten nach Horvats 17:11 binnen 30 Sekunden zwei Tore der Mazedonier, die mit dem 13:17 zur Pause gut bedient waren und Hoffnung schöpften. Diese währte allerdings nur knapp acht Minuten: Strlek traf nach einer Reihe mazedonischer Ballverluste zum 24:16, die Partie war entschieden. Zumal die Kroaten immer dann, wenn die Mazedonier wieder heran kamen, einen Gang höher schalteten. Spätestens mit der Zehn-Tore-Führung durch den sechsfachen Torschützen Sliskovic (46.) schalteten die Kroaten in den Feier-Modus.