KN: Minis Weg zurück: Endlich wieder im Rhythmus der Mannschaft
In Paris stand ich sogar das erste Mal im Kader, konnte also mit auf der Bank sitzen und von dort aus anfeuern, auch wenn klar war, dass ich noch nicht spielen würde. Schon 30 Sekunden nach Anpfiff haben meine Sitznachbarn gesagt: "Schön, dass du wieder da bist!" Kapitän René Toft Hansen hat sogar gefragt, ob ich beim Spitzenspiel gegen Melsungen einfach der Stimmung wegen auf der Bank sitzen kann. Weil der Kader in der Bundesliga kleiner ist, habe ich die Mannschaft vom Spielfeldrand aus angefeuert. Im Training kann ich inzwischen alles wieder voll mitmachen, gehe in die Zweikämpfe und Lücken und denke dabei nicht an mein Knie, das ich gar nicht mehr merke. Allerdings zwickt der Muskel ab und zu noch. Dann muss ich nach dem fünften, sechsten Sprint oder dem achten Sprung noch ein bisschen kürzertreten. Das nervt ein bisschen, denn eigentlich habe ich das Gefühl, ich könnte spielen. Außerdem muss ich jetzt vor jedem Spiel und jedem Training eine halbe Stunde früher mit dem Aufwärmen anfangen. Früher bin ich einfach zur Traineransprache, jetzt fange ich schon davor an, mich langsam aufzuwärmen. Das erfordert auch einige Disziplin. Aber das Ende der Zwangspause ist ja absehbar, deshalb freue ich mich, jetzt schon mal den Rhythmus der Mannschaft mitzugehen und darauf, bald wieder als Letzter in die dunkle Halle einzulaufen. Das wird bestimmt ein ganz besonderer Moment. Zum Abschluss dieser Kolumne noch einmal ein großes Dankeschön an alle, die mich durch die Reha-Zeit begleitet haben, vor allem an die Ärzte und Physios. Bis bald auf der Platte! (Von Dominik Klein, aus den Kieler Nachrichten vom 28.11.2015)