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THW gewinnt zweites Testspiel: 35:25 gegen Coburg

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THW gewinnt zweites Testspiel: 35:25 gegen Coburg

Der THW Kiel hat sein zweites Vorbereitungs-Spiel auf die neue Saison gewonnen: Am Montagabend besiegten die "Zebras", die noch am Vormittag in Herzogenaurach ihr Trainingslager-Programm abgespult und am frühen Abend eine Autogrammstunde in Coburg absolviert hatten, den Zweitligisten HSC 2000 Coburg mit 35:25 (14:12). Vor 3.530 Zuschauern in der ausverkauften "Huk Coburg-Arena" traf erneut Patrick Wiencek am häufigsten: Der Kreisläufer erzielte sieben Treffer. Allerdings taten sich die Kieler lange Zeit schwer, um dann mit einem fulminanten Schlussspurt doch noch einen klaren Erfolg einzufahren. 

Blitzstart der Zebras

Die "Zebras" hatten in den vergangenen Trainingslager-Tagen ein Hammerprogramm in der bayerischen Hitze zu absolvieren. Und trotzdem freuten sie sich auf das Testspiel in Coburg, bot die erstmals außerhalb des Ligabetriebs ausverkaufte Huk-Coburg-Arena doch einen festlichen Rahmen für die Partie. Vor dieser hatten die Kieler Ausdauer bewiesen, als sie am Nachmittag hunderte Autogramme für ihre Coburger Fans schrieben. Am Abend dann legten die "Zebras" einen Traumstart hin: Rund sechs Minuten dauerte es, bis sich die Fans, die traditionell bis zum ersten Treffer ihrer Mannschaft stehen und sie anfeuern, setzen konnten: Da führte der THW Kiel, der erneut auf den Einsatz der angeschlagenen Toto Jansen, Steffen Weinhold, Niklas Landin und Christian Sprenger sowie der Langzeitverletzten Filip Jicha und Dominik Klein verzichten musste, bereits mit 4:1. 

Knappe Pausenführung

Der klare Vorsprung hielt zunächst. Auch, weil Rune Dahmke und die beiden Kreisläufer im Angriff Akzente setzten, Nikolas Katsigiannis einige tolle Paraden zeigte und Christian Dissinger immer dann aus der Entfernung traf, wenn es eng zu werden drohte. Allerdings: Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde die Kieler Fehlerquote gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber höher, und die verkürzten bis zum Seitenwechsel auf 12:14.

Mittwoch Nürnberg, Sonnabend Ehingen

Zeichnete sich mehrfach aus: Neuzugang Nikolas Katsigiannis.Weiter geht es für die Kieler Handballer im Trainingslager in Herzogenaurach. Das nächste Testspiel bestreiten die "Zebras" am Mittwoch, 5. August (19.30 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung, Tickets hier) beim Erstliga-Absteiger HC Erlangen. Die Teilnahme am Sparkassen-Cup (ehemals "Schlecker"-Cup) im schwäbischen Ehingen am 8. und 9. August beschließt dann das Trainingslager im Süden der Republik. Beim Sparkassen-Cup treffen die "Zebras" in der Vorrunde am Sonnabend auf den Ligakonkurrenten Frisch Auf Göppingen (12.50 Uhr) und acht Stunden später auf den Champions-League-Vorrundengegner RK Zagreb (20.50 Uhr). 

Jetzt Tickets sichern: Barca kommt nach Kiel!

Ex-Zebra Gudjon Valur Sigurdsson spielt beim "Unser Norden"-Cup 2015 gegen den THW Kiel.Höhepunkt der Vorbereitung ist der "Unser Norden"-Cup am 12. August (18.30 Uhr) in der heimischen Sparkassen-Arena, bei dem die Kieler auf den amtierenden Champions-League-Sieger FC Barcelona - mit den ehemaligen "Zebras" Gudjon Valur Sigurdsson und Wael Jallouz - und den Erstliga-Aufsteiger SC DHfK Leipzig treffen (jetzt Tickets ab 7 Euro sichern!). Für dieses Turnier, der Premiere vor den heimischen Fans, sind bereits mehr als 6.300 Karten abgesetzt. Die "Zebras" starten durch - auf geht's, Kiel!

STATISTIK: TESTSPIEL, 03.08.2015: HSC 2000 Coburg - THW KIEL: 25:35 (12:14)

HSC 2000 Coburg: THW Kiel: Katsigiannis (1.-45. und 55.-57. Minute/11 Paraden), Plaue (45.-55. und 57.-60./2); Duvnjak, Toft Hansen (3), Dissinger (4), Wiencek (7), Ekberg (5/2),  Canellas (3), Dahmke (7), Williams (2), Vujin (4). Zuschauer: 3.530 (Huk-Coburg-Arena, Coburg) Fotos: Sascha Klahn

10:5-Lauf sorgt für klare Verhältnisse

Patrick Wiencek erzielte sieben Treffer vom Kreis.Am knappen Spielverlauf änderte sich auch nach dem Wechsel wenig: Nach 39 Minuten führten die Kieler mit 19:16, die dann aber in der Schlussviertelstunde richtig aufdrehten: Von 22:18 zogen sie auf 32:23 davon und zeigten vor allem im Gegenstoß und beim Spiel über den Kreis ihre Qualitäten. Am Ende feierten die Zuschauer aber beide Teams: Den THW Kiel für einen sympathischen und am Ende auch deutlichen Auftritt, und den HSC 2000 Coburg für eine beherzte Leistung gegen den Rekordmeister. "Erlangen, Coburg und Minden sind für mich die Favoriten auf den Aufstieg", sagte THW-Trainer Alfred Gislason. "Coburg hat eine erfahrene Mannschaft. Dank unserer haben wir uns am Ende noch abgesetzt." Die "Zebras" haben nun allerdings weitere schweißtreibende Tage vor sich.

KN: Der Zebra-Motor kommt auf Touren

Coburg. In spätestens zwei Jahren will der HSC 2000 Coburg in der Ersten Liga angekommen sein – mit der Finanzkraft der Huk-Coburg-Versicherung im Rücken. Gestern Abend empfing der Zweitligist den THW Kiel, der 100 Kilometer weiter südlich in Herzogenaurach im Trainingslager weilt. Das 35:25 (14:12) für die Zebras sorgte bei den 3500 Handball-Fans in der Arena bei tropischen Temperaturen für volksfestähnliche Stimmung. Die Zebras spielten wieder ohne vier, weil Niklas Landin (Schambeinentzündung), Steffen Weinhold (Ellenbogen), Christian Sprenger (Schulter) und Torsten Jansen (Achillessehne) noch zu sehr gehandicapt sind. Jansen wurde am Mittag zum MRT nach Erlangen gefahren und freute sich anschließend: "Es wurde nichts gefunden." Trotzdem machte sich der Altenholzer Linksaußen Malte Abelmann-Brockmann gestern als Sparringspartner auf den Weg ins Frankenland. Für das Lazarett-Quartett stand gestern nach dem Frühtraining eine Sondereinheit im Freizeitbad Atlantis mit Athletiktrainer Hinrich Brockmann auf dem Programm. Das Wassertreten blieb den anderen zwar erspart. Anzumerken waren die Strapazen dieser Tage dem Team am Abend dennoch, auch wenn der Auftritt mehr Frische versprühte als der Test in Rostock am vergangenen Mittwoch. Im Angriff kommt der schwarz-weiße Motor langsam auf Touren, Rune Dahmkes Gegenstöße, Patrick Wiencek vom Kreis sowie Christian Dissinger und Alex Williams aus dem Rückraum sorgten für Aha-Effekte. "Bis zur Halbzeit haben wir allein elf Bälle verworfen, waren zu passiv in der Abwehr. Nach der Pause war ich zufrieden", resümierte THW-Coach Alfred Gislason. Apropos Frische: "Die Beine waren heute richtig schwer", gab ein müder Interims-Kapitän René Toft Hansen zu Protokoll. (Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 04.08.2015)