Derbysieg: THW holt zum neunten Mal den Super Cup!
Toft Hansen erstmals als offizieller Kapitän
Schnelle Vier-Tore-Führung der Gäste
Wieder dabei: Patrick Wiencek.Der THW bekann zunächst mit einer eingespielten Formation - lediglich Torwart Nikolas Katsigiannis stand im vergangenen Jahr nicht für die "Zebras" auf dem Feld. "Katze" gehörte die erste Aktion, doch nach zwei Minuten musste er erstmals hinter sich greifen: Ex-Zebra Lauge traf zum 1:0, dem die Flensburger nach Vujins Ausgleich eine schnelle 3:1-Führung folgen ließen. Der THW tat sich schwer, leistete sich einige technische Fehler und geriet beim 2:6 erstmals mit vier Toren in Rückstand. Canellas und zweimal Duvnjak verkürzten auf 5:7 und 6:8, doch Eggert per Siebenmeter und Svan nutzten eine Überzahlsituation, um den alten Abstand wieder herzustellen.
THW kassiert fünf Minuten kein Gegentor
Gislason reagierte, nahm eine Auszeit und wechselte durch: Christian Dissinger und Patrick Wiencek kamen, und im Tor ersetzte Niklas Landin die "Katze". Und der dänische Keeper zeigte gleich seine Klasse, entschärfte einige Würfe von den Außenpositionen und gab seiner nun in der 6-0-Formation stehenden Abwehr halt. Die Folge: Nach Lauges 13:8 (23.) für die SG nahm der THW das Heft des Handelns in die Hand, kassierte nur noch ein Gegentor bis zur Pause und verkürzte durch Vujins Siebenmeter, Weinholds Eins-gegen-Eins, Wiencek nach tollem Dissinger-Anspiel und Weinhold kurz vor der Sirene noch auf 12:14.
Erste Führung nach 39 Minuten
In der zweiten Hälfte setzten die Kieler ihre Aufholjagd fort - allerdings hatten beide Teams erst einmal Probleme, das Tor zu finden. Nach vier Minuten brach Christian Sprenger mit einem seiner bekannten Gegenstoß-Sprints und dem 13:14 den Bann und löste damit eine Torflut aus. Zwei Minuten später waren vier Treffer mehr auf dem Videowürfel verzeichnet, die Flensburger führten noch immer mit 16:15. Dann parierte Landin einen Mogensen-Wurf, bediente Rune Dahmke, und nach 37 Minuten war die Partie wieder offen. Auch, weil Canellas als Anspieler nun Lücken fand. Und auch, weil Weinhold nun immer besser wurde: Der Linkshänder markierte nach 39 Minuten die erste Kieler Führung überhaupt.
Saisonstart am Sonntag
Packende Partie
Die Partie wurde zunehmend packender. Beide Teams schenkten sich nun nichts mehr, und urplötzlich war die SG wieder am Zug: Nach Canellas 22:22 (51.) traf erst Mogensen, ehe es auf dem Feld übersichtlich wurde: Erst sah Karlsson nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte, dann folgte Dahmke auf die Bank. Glandorf nutzte den Raum zum 24:22 (54.) für den Pokalsieger, und als Mogensen kurz darauf in Unterzahl auch zum 25:23 traf (55.), schien sich die Waage in Richtung der SG zu neigen. Aber die Kieler kämpften sich wieder zurück: Erst traf Ekberg aus spitzem Winkel zum 24:25, dann schnappte sich Dahmke einen Lauge-Pass und bediente Weinhold. Der sah den besser postierten Ekberg, der zum 25:25 traf (57.).
Neunter Super-Cup-Erfolg
Nichts für schwache Nerven
Die letzten drei Minuten waren nichts für schwache Nerven: Landin entschärfte einen Glandorf-Wurf, und 70 Sekunden vor dem Ende fackelte Canellas bei angezeigtem Zeitspiel aus dem Stand zum 26:25 ein. 28 Sekunden vor dem Schlusspfiff war es Mogensen, der sich im Eins-gegen-Eins durch die vor allem in der zweiten Halbzeit starken Kieler Abwehr tankte und zum Ausgleich traf. Letztlich war es aber Weinhold, der diesen "Pixum Super Cup" entschied: Drei Sekunden vor Ultimo fand sein Wurf aus zentraler Position den Weg ins Tor - der Rest war Kieler Jubel.