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THW Kiel steht in den Akquinet EHF Cup Finals

EHF-Pokal

THW Kiel steht in den Akquinet EHF Cup Finals

Der THW Kiel hat sich frühzeitig für die "Akquinet EHF Cup Finals" in Kiel qualifiziert: Beim dänischen Topclub GOG mussten die Kieler aber 60 Minuten Leidenschaft in die Waagschale werfen, um am Ende eines hart umkämpften Matches mit 26:22 (11:10) die Oberhand zu behalten. Angefeuert von mehr als 500 schwarz-weißen Fans in der ausverkauften "Fyn Arena" sicherten sich die "Zebras" erst mit einem fulminanten Schlussspurt die zwei wichtigen Punkte. Geburtstagskind Andreas Wolff, nach 46 Minuten für den guten Niklas Landin gekommen, sorgte mit insgesamt fünf Paraden für Jubel in der "weißen Wand". Bester Torschütze war Niclas Ekberg mit 7/3 Treffern, aus dem Feld traf Steffen Weinhold fünf Mal. 

Heimspiel-Atmosphäre in Gudme

Die THW-Fans sorgten für eine Heimspiel-Atmosphäre

Heimspiel-Amtosphäre in der Fyn Arena: Gut 500 Fans in Weiß sorgten schon vor dem Anpfiff gemeinsam mit den THW-Fahnenschwenkerinnen für Gänsehaut-Atmosphäre und Heimspiel-Gefühle in Odense. Diese schien zunächst die "Zebras" zu beflügeln, die aufgrund eines bärenstarken Niklas Landin an alter Wirkungsstätte klar die Nase vorn hatten. Schon in der Anfangsphase zeigte sich aber, dass GOG bereit war, von jedem Kieler Fehler zu profitieren. Und so glichen die Gastgeber nach sieben Minuten erstmals aus, und weil der THW Kiel weiterhin Probleme mit der extrem hart spielenden dänischen Abwehr hatte, konnten die heimischen Fans nach 21 Minuten erstmals richtig den Lärmpegel nach oben treiben: Jakobsen traf per Gegenstoß zum 9:8 für die Gastgeber, was Alfred Gislason mit einer Auszeit beantwortete: Fortan deckte der THW offensiv, und im Angriff kamen Steffen Weinhold und Lukas Nilsson.

Knappe Pausenführung

Niclas Ekberg war bester Torschütze der Zebras

Trotz allem blieb es dabei, dass der THW Kiel sich nicht richtig in Szene setzen konnte und im Angriff zu viel liegen ließ. Dafür lief es jetzt in der Abwehr besser, Domagoj Duvnjak störte auf der Spitze der 3-2-1 den gegnerischen Rückraum, und ermöglichte mit solch einer Störaktion das 9:9 durch Weinhold, der in Überzahl aus der eigenen Hälfte ins verwaiste GOG-Tor traf. Noch einmal gelang den Dänen die Führung, dann sah Nilsson den an den Kreis eingelaufenen Ekberg: 10:10. Und kurz darauf verwandelte Magnus Landin einen der wenigen Kieler Konter in der ersten Hälfte zum 11:10. Drei Minuten waren da noch zu spielen, doch ein Torerfolg gelang beiden Teams bis zur Pause nicht mehr.

Traum-Tor von Ekberg

Beide Teams lieferten sich ein intensives Spiel

Mit viel Schwung kamen die Schwarz-Weißen aus der Pause: Die Kieler Abwehr trieb GOG ins Zeitspiel, Nilsson vollstreckte mit Wucht zum 12:10. Das schönste Tor des Nachmittags sollte allerdings noch folgen: Duvnjak bediente mit einem weiten No-Look-Pass Magnus Landin, und der passte quer durch den Kreis auf den einfliegenden Ekberg: Kempa-Tor zum 13:11. Das riss die Fans aus den Sitzen, sorgte aber nicht für Ruhe bei GOG. Weil Erevik nun ordentlich mitmischte, waren die Gastgeber Sekunden später wieder im Spiel: Jakobsen lief einen Gegenstoß zum 13:13 und ließ wenig später einen frechen Dreher zum 15:14 folgen. Spätestens jetzt wurde die Partie zum Geduldspiel, in dem um jeden Zentimeter Hallenboden gerungen wurde. Und in dem Ekberg mit einem frechen Freiwurftrick den THW im Spiel hielt, auch wenn es zwischen der 40. und 45. Minute gleich drei Zeitstrafen für die Schwarz-Weißen hagelte. Wichtige Treffer von Weinhold ließen GOG aber nicht enteilen, auch wenn die Dänen permanent vorlegten und so den Druck auf die Zebras hoch hielten.

Wolff und Duvnjak als Antreiber

Nach 46 Minuten setzte Gislason einen neuen Akzent: Für den starken Landin brachte er Andreas Wolff. Und der Kieler Keeper, der seinen 28. Geburtstag in der Fyn Arena feierte, setzte gemeinsam mit einer nun aggressiver spielenden Abwehr die entscheidenden Nadelstiche - auch wenn Rikhardsson die Gastgeber zunächst wieder mit 20:19 in Führung bringen konnte. Antreiber des Kieler Endspurts neben Wolff: Kapitän Domagoj Duvnjak. Der Kroate jagte eine 10-Meter-Fackel zum Ausgleich in Ereviks Maschen, klaute kurz darauf in der Abwehr den Ball, um vorn zum 21:10 (50.) einzunetzen. Dann hielt Wolff gegen Rikhardsson, Weinhold tankte sich zum 22:20 durch. Wiencek trieb die "weiße Wand" an, die es längst aus den Sitzen gerissen hatte. Und die Kieler Fans feierten Wolffs Glanztat gegen Gidsel, dem Ekberg per Tempogegenstoß das 23:20 folgen ließ. Zwei weitere Wolff-Paraden gegen den überragenden GOG-Schützen Jakobsen sorgten für die Entscheidung: Weinhold, Duvnjak ins leere Tor: Mit dem 25:20 (56.) war die umkämpfte Begegnung zugunsten des THW Kiel entschieden.

Kurzes Durchschnaufen

Starke Partie an alter Wirkungsstätte: Niklas Landin

Durch den Erfolg sicherten sich die Kieler vorzeitig die Teilnahme an den "Akquinet EHF Cup Finals" - und feierten dieses gemeinsam mit ihren Fans und der "La Ola". Noch während in der Halle die "THW"-Rufe und Gesänge klangen, lief vor der Arena buchstäblich schon der Motor des Mannschaftsbusses warm: Denn die Kieler Handballer können die Nationalmannschaftspause zum Durchschnaufen nutzen. Trainer Alfred Gislason gab den Spielern nach dem Erfolg in Odense ein paar Tage frei. Das nächste Spiel bestreitet der THW Kiel erst wieder am 14. März: Für das Heimspiel in der DKB Handball-Bundesliga gegen den SC DHfK Leipzig gibt es noch Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter www.thw-handball.de/tickets. Weiter geht's, Kiel!

Statistik: EHF-Cup, Gruppenphase, 4. Spieltag, 03.03.19: GOG (DEN) - THW Kiel: 22:26 (10:11)

GOG: Erevik (1.-59., 9 Paraden), Mikkelsen (59.-60., keine Parade); Rikhardsson (4), Lindenchrone (3), Andersen, Pujol (1), Cieslak (1), Jörgensen, Laerke, Bergendahl, Hald Eriksen, Gidsel (3), Jakobsen (6/1), Hansen, Möller (1), Clausen; Trainer: Krickau

THW Kiel: N. Landin (1.-47., 11 Paraden), Wolff (47.-60., 5 Paraden); Duvnjak (3), Reinkind, M. Landin (4), Firnhaber (n.e.), Weinhold (5), Wiencek (3), Ekberg (7/3), Rahmel (n.e.), Zarabec, Vujin (1), Bilyk, Pekeler (1), Nilsson (2); Trainer: Gislason

Schiedsrichter: Jiri Opava / Pavel Valek (CZE)
Strafzeiten: GOG: 6 (Lindenchrone (11.), 2x Hald Eriksen (18., 21.), 2x Clausen (44., 59.)), Jakobsen (55.), Erevik (59.)) / THW: 4 (Duvnjak (40.), Bilyk (43.), Reinkind (45.), Pekeler (57.))
Siebenmeter: GOG: 2/1 (Jakobsen an den Pfosten (50.)) / THW: 3/3
Spielfilm: 0:2 (4.), 2:2 (6.), 2:3, 4:3 (8.), 6:5 (13.), 6:7 (15.), 7:8 (17.), 9:8 (21.), 10:9 (26.), 10:11 (27.);
10:12, 11:13 (36.), 13:13 (38.), 13:14, 15:14 (39.), 17:16 (43.), 19:18 (46.), 20:19 (49.), 20:20 (56.), 21:25 (58.), 21:26, 22:26. 
Zuschauer: 4.000 (ausverkauft) (Arena Fyn, Odense (DEN))