Champions League
Königsklassen-Achtelfinale: Der THW trifft auf Pick Szeged
Das war ein spannendes Rennen: Erst in der letzten Minute der längsten Vorrunde aller Zeiten in der "VELUX EHF Champions League" entschied sich das Rennen um die Achtelfinal-Begegnungen. Dabei schrammte der deutsche Handball nur denkbar knapp an einem K.o.-Duell zwischen dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen vorbei. Der ungarische Vizemeister Pick Szeged verpasste aber im letzten Angriff beim Tobias-Reichmann-Club KS Kielce (Polen) einen möglichen Sieg und musste sich nach dem 26:27 hinter den Löwen auf Platz fünf der Gruppe B einreihen. Somit trifft der THW Kiel in der Runde der letzten 16 auf Pick Szeged und deren Superstar Dean Bombac.
Vorverkauf für das Rückspiel läuft
Das Hinspiel wird voraussichtlich am Sonntag, 20. März, in Ungarn ausgetragen, das Rückspiel soll ersten Planungen zufolge dann am Mittwoch, 23. März, in Kiel angepfiffen werden. Wichtig: Eine offizielle Bestätigung dieser Termine durch die EHF ist noch nicht erfolgt! Der Vorverkauf für das Rückspiel in der Kieler Sparkassen-Arena läuft unterdessen auf Hochtouren: Die rund 6.500 Champions-Card-Inhaber können noch bis zum 10. März ihre Reservierungen einlösen (siehe Extrabericht). Und auch der freie Vorverkauf hat bereits begonnen: Achtelfinal-Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, bei CITTI, in der KN-Kundenhalle, in den famila-Märkten, im Online-Ticketshop des THW Kiel und unter der Hotline 01806 / 300 234 (0,20 Euro/Anruf aus dem Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem Mobilfunknetz). Auf geht's ins Achtelfinale, Kiel!
Kein rein deutsches Achtelfinal-Duell
Das neue System der "VELUX EHF Champions League" sorgt dafür, dass der weitere Verlauf des Wettbewerbs planbar wird: Als Tabellen-Vierter der Gruppe A muss der THW Kiel im Achtelfinale auf den Fünften der Gruppe B treffen und zunächst auswärts antreten. Soweit, so klar. Doch die Spannung, auf wen die Kieler treffen würden, hielt bis zur letzten Sekunde der Gruppenphase an. Sicher war: Nach dem Sieg von Vardar Skopje gegen Montpellier und dem Erfolg des FC Barcelona gegen die Rhein-Neckar Löwen entschied allein der bisher fünftplatzierte ungarische Vizemeister Pick Szeged mit seinem Spiel in Kielce darüber, ob die "Zebras" eben auf die Ungarn oder die Löwen aus Mannheim treffen würden. Mit einem Sieg in Kielce wäre Szeged an den Löwen vorbeigezogen - doch soweit kam es nicht. Nach einer starken Partie, in der Pick Szeged lange Zeit mit bis zu vier Toren führte, drehten die Gastgeber die Partie in den Schlussminuten zum 27:26 - wobei sich den Ungarn aber noch Sekunden vor der Sirene die Chance zum Siegtreffer bot, die Slawomir Szmal im Kielce-Tor zunichte machte.
Neuauflage des letztjährigen Viertelfinales
Somit treffen die "Zebras" im Achtelfinale auf die Mannschaft um den slowenischen Superstar Dean Bombac, seinen kongenialen Rückraumpartner Zsolt Balogh, den spanischen Nationaltorhüter Jose Manuel Sierra und den schwedischen Linksaußen Jonas Källmann. Die Neuauflage des letztjährigen Viertelfinales dürfte spannend werden. Wie stark das Team des spanischen Trainers Juan Carlos Pastor ist, hat es schon mehrfach bewiesen: Pick Szeged hat in dieser Saison vor eigenem Publikum unter anderem Kielce (31:30), die Rhein-Neckar Löwen (30:24) und KIF Kolding-Kopenhagen (34:23) geschlagen und verlor sein Heimspiel gegen den FC Barcelona (28:30) nur unglücklich.
KN: Alles dreht sich um Superstar Dean Bombac
Kiel/Szeged. Zum zweiten Mal in Folge trifft der THW Kiel in der K.o.-Phase der Handball-Champions-League auf Pick Szeged. In der Vorsaison schalteten die Zebras die ungarische Nummer zwei, die von der Finanzkraft des ungarischen Salami-Fabrikanten "Pick" abhängt, im Viertelfinale aus. Nach einem 29:31 im Hinspiel am Drei-Länder-Eck Ungarn/Serbien/Rumänien machte das Team von Trainer Alfred Gislason mit dem 31:23 in der Sparkassen-Arena alles klar. "Alles dreht sich im Angriff um Dean Bombac. Er spielt eine überragende Saison", sagt Gislason.
Doch Pick Szeged ist mehr als der 26-jährige slowenische Spielmacher-Superstar mit den langen Haaren, der mit 90 Toren derzeit auf Rang drei der Königsklassen-Torjäger liegt. Im Tor des ungarischen Vizemeisters, der in dieser Saison vor heimischem Publikum schon Kielce (31:30), die Rhein-Neckar Löwen (30:24) und KIF Kolding-Kopenhagen (34:23) das Fürchten lehrte, steht der spanische Nationaltorhüter José Manuel Sierra. Auch der schwedische Linksaußen Jonas Källmann - von 2002 bis 2011 bei Ciudad Real unter Vertrag und dreimaliger Champions-League-Sieger - ist in Kiel alles andere als ein Unbekannter.
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 08.03.2016)