THW Kiel hat am Sonntag den ungeschlagenen Spitzenreiter Füchse Berlin zu Gast

Sonntag steht dem THW Kiel die nächste schwere Aufgabe ins Haus: In der Wunderino Arena empfangen die Kieler, die noch am enttäuschenden Auftritt gegen Aalborg zu knabbern haben, die Füchse Berlin. Der ungeschlagene Spitzenreiter der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga reitet aktuell auf er Erfolgswelle und reist deshalb mit großem Selbstbewusstsein an die Kieler Förde. Die Top-Partie des 13. Spieltags in der stärksten Liga der Welt ist nahezu ausverkauft. Resttickets - auch aus dem bereits geöffneten Zweitmarkt von Fans für Fans - gibt es bei CITTI, online unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT, die am Sonntag ab 11 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet ist. Dyn überträgt live, das Spiel ist zudem auch im Free-TV im NDR Fernsehen und im RBB zu sehen.

Bisher noch keine Saison-Niederlage nach 60 Minuten

Dänischer Superstar: Mathias Gidsel

Die Füchse Berlin haben sich in den vergangenen Jahren zu einem Topklub der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und zu einem echten Meisterschaftsfavoriten entwickelt. Derzeit führen die Hauptstädter die "stärkste Liga der Welt" an und sorgen auch international für Furore. Der Halbfinal-Sieg gegen den FC Barcelona und letztlich Rang zwei bei dem als Klub-Weltmeisterschaft ausgerufenen "IHF Super Globe" war ein erneuter Beweis der Stärke der Füchse. Mit dem besten Saisonstart in ihrer Vereinsgeschichte und elf gespielten Partien (zehn Siege, ein Unentschieden) stehen die Hauptstädter mit aktuell 21:1 Punkten unangefochten auf Platz eins der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Gespickt mit Topstars wie den dänischen Weltmeistern Lasse Andersson, mit 68 Treffern auf Platz zwei der internen Torjägerliste, und Mathias Gidsel, einem der aktuell vielleicht besten Handballern der Welt und mit 83 Treffern drittbester Schütze der Liga, sowie dem inzwischen 42-jährigen Dauerbrenner Hans Lindberg haben die Füchse Berlin in dieser Saison noch kein einziges Spiel über 60 Minuten verloren. 

Füchse holen Silber bei der Vereins-Weltmeisterschaft

Zweiterfolgreichster Schütze: Lasse Andersson

Die einzige Saison-Niederlage überhaupt kassierten sie im Finale des "IHF Super Globe" nach Verlängerung: Gegen den Champions-League-Sieger aus Magdeburg musste das Team von Trainer Jaron Siewert dem Kraftverlust aus dem 70-minütigen Halbfinale gegen den FC Barcelona (35:34 n.V.) Tribut zollen und unterlag nach weiteren 70 Minuten Top-Handball vor einer Woche dem SCM knapp mit 32:34. "Wir können stolz sein auf das Geleistete. Wir konnten uns auszeichnen und der Welt zeigen, dass wir zu den drei Top-Klubs Europas gehören", lobte Stefan Kretzschmar, Sportvorstand der Füchse, seine Mannschaft, die mit Silber und einem Preisgeld von im Handball sagenhaften 233.000 Euro die Heimreise antrat. Direkt nach der Rückkehr setzten die Füchse am Dienstag ihre Erfolgsserie auch in der EHF European League weiter fort: Der Titelverteidiger bezwang in Berlin den letztjährigen Champions-League-Teilnehmer Dinamo Bukarest mit 33:30. Bester Torschütze war Tim Freihöfer mit zehn Treffern aus elf Versuchen. Linksaußen Freihöfer gehört neben Torhüter Lasse Ludwig sowie den Rückraumspielern Nils Lichtlein, Moritz Sauter, Max Beneke und Matthes Langhoff zur Riege der sechs U21-Weltmeister im Kader der Füchse Berlin. 

Eingespielte Berliner Mannschaft

Jerry Tollbring kam von GOG

Keine Frage: Die Füchse Berlin, die mit Routninier Mijajlo Marsenic (42 Treffer) auch vom Kreis gefährlich sind, haben sich gefunden. Sie präsentieren sich seit Saisonbeginn in bestechender Form. Selbst der Ausfall der fünf Langzeit-Verletzten Paul Drux, Fabian Wiede, Valter Chrintz, Max Darj und Victor Kireev wurde mit Bravour kompensiert. Angesichts des stark besetzten Kaders brauchte es vor Saisonbeginn nur minimaler Anpassung: Auf den Außenpositionen verstärkten sich die Füchse mit Jerry Tollbring (kam von GOG) und dem Färinger Hakun West av Teigum (wechselte von Skanderborg-Aarhus nach Berlin). "Die Füchse sind eine sehr eingespielte Mannschaft, die zudem mit einem brutalen Selbstbewusstsein hier aufschlagen wird", sagt THW-Trainer Filip Jicha. "Wir wollen am Sonntag alles dafür tun, dass es gegen diese Berliner Mannschaft einen Riesen-Fight in Kiel gibt. Das sind wir dem THW Kiel und unseren Fans schuldig."