Heimspiel-Feiertag: Donnerstag ist der TuS N-Lübbecke zu Gast in Kiel

Bundesliga

Heimspiel-Feiertag: Donnerstag ist der TuS N-Lübbecke zu Gast in Kiel

Heimspiel-Tage des THW Kiel sind immer Feiertage: Am kommenden Donnerstag gilt das sogar im Wortsinn. Denn an Christi Himmelfahrt erwartet der THW Kiel den TuS N-Lübbecke zum Heimspiel in der Wunderino Arena. Die Nachholpartie des 30. Spieltags - die LIQUI MOLY HBL hatte dem Kieler Wunsch entsprochen, nicht zwischen den beiden Viertelfinal-Partien in der Königsklasse gegen Lübbecke antreten zu müssen - wird um 19.05 Uhr angepfiffen. Tickets für das Spiel gibt es  in der THW-FANWELT und online unter www.thw-tickets.de, Sky überträgt die Begegnung live.

Sensationelle Hinspiel-Niederlage

Der 30. Oktober vergangenen Jahres wirkt vor dem neuerlichen Duell mit dem TuS N-Lübbecke noch nach bei den Zebras. Damals hatten die Kieler beim Aufsteiger nach harten Wochen, in denen Corona-Erkrankungen die Mannschaft zusätzlich schwächten, eine sensationelle wie bittere 25:29-Niederlage kassiert, die THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi als "unentschuldbaren Auftritt" klassifizierte. In der Tat hatten die Schwarz-Weißen in der Merkur-Arena nicht den Hauch einer Chance, waren nach dem 5:5 durch einen 0:5-Lauf ins Hintertreffen geraten und hatten nie wieder ins Spiel gefunden. "Mit solch einer Leistung gewinnen wir kein Spiel in der Bundesliga", hatte Kapitän Domagoj Duvnjak damals selbstkritisch analysiert, "wir waren eigentlich chancenlos. Für dieses Spiel gibt es keine Entschuldigung."

Jicha: "Punkte gegen Lübbecke genauso wichtig wie gegen Flensburg"

Heute sagt Duvnjak, die bittere Niederlage in Lübbecke sei das beste Beispiel dafür, dass es in der "stärksten Liga der Welt keinen Gegner gibt, gegen den man mit weniger als einhundert Prozent Fokus und Einsatz bestehen kann." Revanchegelüste kommen bei dem THW-Kapitän indes vor dem Duell am Donnerstag nicht auf, denn "dieses Spiel können wir nicht mehr wettmachen. Aber wir können alles dafür geben, dass sich so etwas am Donnerstag nicht wiederholt. Wir wollen die zwei Punkte, wir brauchen die zwei Punkte. Und die werden wir mit unseren Fans holen." Für THW-Trainer Filip Jicha gibt es im spannenden Rennen um Platz zwei keinen Unterschied zwischen Flensburg und Lübbecke: "Die Punkte gegen den TuS sind genauso wichtig wie die, die wir am vergangenen Sonntag geholt haben. Für die Champions-League-Qualifikation müssen wir die Heimspiele gewinnen, und dafür benötigen wir auch unsere Fans."

Wiedersehen in Kiel nach fünf Jahren  

Fünf Jahre waren die Ostwestfalen nun nicht mehr in Kiel in der Wunderino Arena zu Gast. Und es scheint, als ob die Partie am Donnerstag ein Wiedersehen und gleichzeitig auch ein Abschied auf Zeit sein wird. Denn die tolle Aufbauarbeit von Trainer Emir Kurtagic scheint die Lübbecker nicht vor dem berühmt-berüchtigten "Fahrstuhl" zwischen den Ligen bewahren zu können. Wie schon nach den Aufstiegen 2015 und 2017 droht auch 2021 erneut der direkte Wiederabstieg in die 2. Bundesliga. Sechs Punkte bei vier noch ausstehenden Spielen beträgt der Abstand zum Erzrivalen aus Minden auf dem rettenden Platz 16, zudem hat der TuS im Vergleich zu GWD die deutlich schlechtere Tordifferenz, die in dieser Saison bei Punktgleichheit wieder entscheidend über die Platzierung ist. 

Mit erhobenem Haupt nach Kiel  

Zu der aktuell misslichen Situation führte ein inzwischen schon einige Monate andauernder Negativ-Lauf mit 16 Niederlagen in Serie, der den gut in die Saison gestarteten TuS nach dem Sensationssieg gegen Kiel und zwei weiteren Erfolgen gegen Hamburg und Stuttgart immer weiter nach unten rutschen ließ. Dabei fehlte den Ostwestfalen neben Glück in einigen Spielen auch die Erfahrung. Zuletzt hatten die Lübbecker beispielsweise den Europapokal-Aspiranten Frisch Auf Göppingen 50 Minuten lang am Rand einer Niederlage, mussten letztlich aber in ein 22:27 einwilligen. "Wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt", analysierte Kurtagic diese Partie, "uns passieren am Ende ein paar einfache Fehler zu viel. Meinen Jungs mache ich keine Vorwürfe - unsere Köpfe bleiben oben." Und mit diesen geht es jetzt am Donnerstag nach Kiel, denn solange der Klassenerhalt rechnerisch noch möglich ist, wird der TuS alles geben, um diesen doch noch zu erreichen. Allen voran Tom Skroblien, der am 30. Oktober neun Treffer gegen den THW Kiel erzielte und mit 151 Toren bester Schütze der Ostwestfalen ist. 

Noch Tickets verfügbar

Das Nachholspiel des 30. Spieltags in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga wird am Donnerstag um 19:05 Uhr angepfiffen. Für die Partie gibt es im Vorverkauf in der THW-FANWELT, in der am Spieltag ab 16 Uhr die Tageskasse öffnet, und online unter www.thw-tickets.de noch Eintrittskarten. Geleitet wird die Begegnung, die auch live bei Sky zu sehen sein wird, wie schon das Hinspiel von Thomas Kern und Thorsten Kuschel. Weiter geht's gegen Lübbecke, Kiel!