Nächste Auswärtspartie: Samstag wartet der TuS N-Lübbecke auf die Zebras

Nach der harten Auswärts-Tour und dem 29:26-Sieg in Skopje brauchen die Zebras ihre Reisetaschen eigentlich gar nicht erst auspacken: Bereits am Samstag sind sie wieder auf fremdem Terrain gefordert. Der Aufsteiger TuS N-Lübbcke erwartet den THW Kiel zum Duell um wichtige Zähler in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Anwurf in der Merkur Arena ist um 20:30 Uhr, Sky überträgt live.

Kurze Vorbereitungszeit

Niklas Landin gehörte in Skopje einmal mehr zu den Kieler Matchwinnern

Donnerstag um 8 Uhr rollte der Mannschaftsbus der Kieler am Trainingszentrum in Altenholz vor und entließ müde, aber glückliche Zebras nach ihrer langen Rückreise aus Skopje via Lübeck in den sonnigen Morgen. Bereits am Nachmittag rief THW-Trainer Filip Jicha seine Mannen wieder zum Training. "Wir müssen weiter hart an uns arbeiten", hatte der Tscheche seiner Mannschaft nach den zwei vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten beim wichtigen 29:26 (10:13)-Sieg beim HC Vardar 1961 ins Stammbuch geschrieben, und ließ den Worten wenige Stunden nach Rückkehr Taten folgen. Und das nicht ohne Grund, bleibt den Kielern zum Abschluss des Wahnsinns-Monat Oktober doch nur wenig Zeit für die Vorbereitung der nächsten Aufgabe beim TuS N-Lübbecke am Samstag.

Landin: "TuS hat einen guten Eindruck hinterlassen"

Die Partie beim Aufsteiger werde man mit Sicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen, sagt THW-Kapitän Niklas Landin: "In der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gibt es überhaupt keine leichten Gegner, und deshalb werden wir gut vorbereitet, mit dem nötigen Respekt vor dem TuS und dem vollen Fokus in das Spiel gehen, um unserer Favoritenrolle gerecht werden zu können." Und das aus gutem Grund: "Wir haben in der Vorbereitung ein Trainingsspiel gegen den TuS N-Lübbecke bestritten, und schon da hat die Mannschaft einen guten Eindruck hinterlassen", erinnerte Landin an das hart erkämpfte 35:30 kurz vor Saisonstart.

Drei Neue plus eine Nachverpflichtung

Ziel ist der Klassenerhalt: TuS-Trainer Emir Kurtagic

Der Rekord-Aufsteiger, im Juni feierte der TuS N-Lübbecke seinen siebten Erstliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte, hat als alleiniges Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben. Nach dem großen Umbruch im vorjahr, als gleich elf Spieler zur Mannschaft hinzustießen, hielt man sich vor dieser Spielzeit in Sachen Transfers zurück: Trainer Emir Kurtagic, einst beim VfL Gummersbach an der Seitenlinie und seit 2019 verantwortlich bei den Ostwestfalen, begrüßte zum Start der Vorbereitung mit dem norwegischen Torhüter Havard Asheim (kam von IFK Skövde aus Schweden), dem bulligen kroatischen Kreisläufer Tin Kontrec, der aus Gummersbach zum TuS wechselte, und Mittelmann Tom Wolf von der HSG Konstanz nur drei Neue. Auf einen Teil des Trios muss Kurtagic allerdings weiterhin verzichten: Wolf zog sich in der Vorbereitung einen Achillessehnenriss zu und wird wohl erst Anfang 2022 wieder zur Mannschaft stoßen. Deshalb reagierte man noch einmal und verpflichtete mit Luka Makrovcic vom Champions-League-Teilnehmer RK PPD Zagreb, Vorrunden-Gegner des THW Kiel in der Königsklasse, einen weiteren erfahrenen Rückraumspieler.

Lübbecke holte bereits vier Punkte

Bester Torschütze mit 43 Treffern: Tom Skroblien

Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern will der TuS N-Lübbecke möglichst zügig die Punkte für den Klassenerhalt holen. Der Start verlief schon einmal vielversprechend, auch wenn beispielsweise bei der 22:23-Niederlage bei der MT Melsungen und beim 21:22 gegen den HC Erlangen das Glück nicht aufseiten der Ostwestfalen war. Aber mit dem klaren 33:27 gegen den HBW Balingen-Weilstetten und dem deutlichen 23:18-Sieg beim Erzrivalen in der Nachbarschaft, GWD Minden, packte der Aufsteiger schon einmal vier Punkte auf die Habenseite und zeigte seinen unbedingten Willen, für jede Mannschaft in der "stärksten Liga der Welt" ein unangenehmer Gegner zu sein.  Der Lohn der Mühen: Seit Saisonbeginn standen die Lübbecker noch nicht einmal unter dem berühmten Strich - und das soll sich natürlich möglichst nicht ändern. Deshalb wird der TuS auch gegen den THW Kiel am Samstag alles hineinlegen, um einen weiteren Favoriten zu ärgern. Die Begegnung ist bereits das 55. Bundesliga-Duell beider Mannschaften (siehe auch Gegnerstatistik TuS N-Lübbecke im THW-Archiv), alle acht Niederlagen kassierten die Zebras auswärts, insgesamt gingen sie aber 45 Mal als Sieger vom Platz. 

Sky überträgt live

Anwurf in der Merkur Arena ist um 20:30 Uhr, Sky überträgt live. THW-Fans, die ihre Mannschaft am Samstag direkt vor Ort lautstark unterstützen möchten, können sich im Online-Shop des TuS N-Lübbecke noch Tickets für den schwarz-weißen Gästeblock D sichern. Voraussetzung hierfür ist das Erfüllen der 2G-Voraussetzungen. Schiedsrichter der Begegnung sind Thomas Kern und Thorsten Kuschel. Weiter geht's in Lübbecke, Kiel!

Fotos: TuS N-Lübbecke / Jan Strohdiek / Oliver Krato