KN: Kein Spiel zum Wohlfühlen
Kiel. Entwarnung nach der Schrecksekunde: Sowohl Rechtsaußen Niclas Ekberg als auch Trainer Alfred Gislason litten am Sonntagabend nach dem 28:26-Sieg des THW Kiel in der Handball-Bundesliga gegen Frisch Auf Göppingen (siehe THW-Spielbericht) unter Kreislaufproblemen. Am Montag dann die frohe Kunde aus der medizinischen Abteilung des Rekordmeisters: Bei beiden wurden keine schwerwiegenden Beeinträchtigungen festgestellt.
Entwarnung bei Niclas Ekberg und Alfred Gislason
Dem schwedischen Flügelspieler war nach einer starken Partie und einem Schlag gegen die Schläfe in der Schlussphase schwarz vor Augen geworden. Zur Sicherheit nahmen die Mediziner der Zebras, Neurologe und Augenarzt den 29-Jährigen am Montag genau unter die Lupe. Das Resultat: Ekberg kann heute wieder ins Training und die Vorbereitung auf das Gastspiel beim Bergischen HC am Donnerstag (19 Uhr) einsteigen.
Ekberg hatte gegen Göppingen sieben Tore erzielt, sein Trainer gefühlt ebenso viele Wutausbrüche durchlitten. Das Duell mit Frisch Auf war gewiss kein Spiel zum Wohlfühlen, doch darin lag das temporäre Unwohlsein des Isländers keineswegs begründet: "Ich war vor dem Spiel eine Erkältung nicht losgeworden", sagte Gislason, der am Sonntagabend seinen Co-Trainer Filip Jicha um die Erledigung der (medialen) Nachbereitung der Partie gebeten hatte. Während Jicha und die Mannschaft am Montag um 10 Uhr das Training in Wellsee einläuteten, begab sich Gislason in eine ärztliche Kontrolluntersuchung und vermeldete hinterher ein kurzes "Alles wieder okay".
Von der Spielanalyse hatten auch die Folgen des grippalen Infekts den 59-Jährigen nicht abhalten können. Spielmacher Miha Zarabec äußerte sich kritisch zur gezeigten Leistung: "Wir haben viele Fehler gemacht, viel verschossen, müssen uns einfach besser konzentrieren. Wenn dann ein Torhüter wie Rebmann so einen Lauf hat, steigt die Angst, Fehler zu machen." Doch Gislason wollte die Konzentration, den Fokus seiner Spieler nicht als Ursache heranziehen: "Wir haben vorher viel und gut trainiert und uns dann in der Begegnung ja auch viele Chancen herausgearbeitet und richtig gute Bälle nicht im Tor untergebracht. So haben wir den Gegner dann aufgebaut." Ein Sonderlob ihres Cheftrainers kassierten Patrick Wiencek ("In der ersten Halbzeit sehr gut"), Torhüter Andreas Wolff ("Er wurde im Laufe des Spiels immer besser") sowie die beiden eingewechselten Außen Niclas Ekberg und Magnus Landin ("Sie haben sehr stabil gespielt").
Gerade die Darbietung von Ekberg auf dem rechten sowie Landin auf dem linken Flügel förderte aber auch eine Kehrseite zutage. Denn in der Anfangsformation dieses 11. Novembers hatten Rune Dahmke und Ole Rahmel die Chance bekommen, sich zu beweisen. Nach jeweils zwei Fehlversuchen (Gislason: "Das war natürlich nicht hilfreich") und angesichts des in dieser Phase über 5:8 (14.) und 6:10 (18.) wachsenden Rückstandes wurden beide ausgewechselt.
"Wir haben in der ersten Halbzeit vorne nicht mit genug Druck gespielt", bemängelte auch Filip Jicha nach dem Schlusspfiff. "Die Wurfquote war deshalb nicht, wie wir sie uns wünschen. Das lag aber auch an der Göppinger Abwehr, die den Kampf angenommen hat, und an der Torhüterleistung. Aber solche Spiele muss man auch mal gewinnen. Für uns ist das jetzt ein weiteres Startsignal, um an uns zu arbeiten und unsere Fähigkeiten auszubauen."
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 13.11.2018, Foto: Archiv/ Sascha Klahn)
Service: Tickets für die November-Heimspiele
Für alle THW-Heimspiele im November gibt es noch Karten. In der Bundesliga treffen die Kieler am Donnerstag, 22. November, auf die Füchse Berlin. Im EHF-Cup starten sie gegen Drammen HK mit einem Heimspiel am Sonntag, 18. November, das K.o.-Spiel im DHB-Pokal-Viertelfinale gegen die MT Melsungen findet am Dienstag, 27. November (19 Uhr) statt. Bei der Pokal-Partie erhalten Fans von 6 bis 16 Jahren und Studierende 5 Euro Rabatt auf ihr Ticket. Kinder unter sechs Jahren zahlen gar keinen Eintritt: Für sie gibt es bei allen Spielen die kostenlosen Kinderkarten (ohne Sitzplatzanspruch, nur solange der Vorrat reicht) im Onlineshop unter www.thw-handball.de/tickets und an der telefonischen Hotline 01806 / 300 234 (gebührenpflichtig). Eintrittskarten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, bei den Kieler Nachrichten, bei CITTI, in den famila-Märkten und im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, das am Spieltag bis zum Anpfiff geöffnet hat, sowie online unter www.thw-handball.de/tickets.