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KN: Füchse springen an die Spitze

Bundesliga

KN: Füchse springen an die Spitze

Berlin. In der Handball-Bundesliga sind die Füchse Berlin weiterhin verlustpunktfrei und springen an die Tabellenspitze, Coach Velimir Petkovic will dennoch nicht über den Titel sprechen. Der Gummersbacher Schlussmann Carsten Lichtlein stellt mit seinem 476. gehaltenen Siebenmeter den Bundesliga-Rekord ein, Schlusslicht TuS N-Lübbecke holte in Leipzig seinen ersten Punkt, hätte nach langer Führung aber als Sieger vom Platz gehen müssen.

Lübbecke holt in Leipzig ersten Punkt

Die Bilanz ist makellos, doch die Füchse Berlin bleiben auch nach dem Sprung an die Tabellenspitze bescheiden. Das 36:23 (17:8) über den TBV Lemgo war für den Hauptstadtklub der siebte Sieg im siebten Spiel. Der Gewinn der deutschen Meisterschaft bleibt für Velimir Petkovic jedoch weiterhin kein Thema: "Über so etwas rede ich nach sieben Spielen nicht", sagte der Füchse-Trainer bei Sky. "Die Saison ist noch lang, aber wenn alles optimal läuft und die anderen schwächeln, wollen wir da sein", sagte hingegen Füchse-Präsident Frank Steffel. Die nächsten Spiele bestreiten die Berliner gegen den HC Erlangen, bei der TSV Hannover-Burgdorf und gegen den THW Kiel. Danach, so hatte es Geschäftsführer Bob Hanning angekündigt, solle eine erste Bestandsaufnahme der laufenden Saison gemacht werden.

Der TuS N-Lübbecke holte beim 26:26 (16:10) im Auswärtsspiel gegen den SC DHfK Leipzig den ersten Punkt, den Schlussmann Peter Tatai mit einem gehaltenen Siebenmeter festhielt. Dennoch war es eher ein verlorener denn ein gewonnener Punkt für die Ostwestfalen: Zur Halbzeit lag der Aufsteiger mit sechs Toren vorn, vier Minuten vor Schluss immer noch mit vier. Während Leipzig, angetrieben von den heimischen Fans, Moral bewies und sich nicht aufgab, brach der TuS beinahe auseinander. Leipzig gelang es sogar in Unterzahl, den Rückstand zu verringern, Philipp Weber vergab mit einem schwach geworfenen Strafwurf die komplette Wende.

Die HSG Wetzlar unterlag im 15-Uhr-Spiel beim SC Magdeburg 29:31 (16:16). In einer umkämpften Partie führte Wetzlar in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich mit drei Toren, die Gastgeber konnten den Rückstand kurz vor der Pause jedoch erstmals egalisieren. Auch im Anschluss lagen die Hessen meist mit einem Tor vorn, erst in der 56. Minute erzielte Magdeburgs Nemanja Zelenovic die erste Führung für die Elbstädter. Knapp zwei Minuten vor Schluss traf Kreisläufer Zeljko Musa zum entscheidenden 31:28.

Der VfL Gummersbach gewann beim TVB 1898 Stuttgart 26:22 (13:9) und feierte seinen Torhüter Carsten Lichtlein. Der Routinier stellte mit seinem 476. gehaltenen Siebenmeter den Bundesliga-Rekord von Jan Holpert (Milbertshofen/Flensburg) ein und führte sein Team zudem zu einem wichtigen Auswärtssieg im Kampf um den Klassenerhalt. Durch den Erfolg verließ der VfL die Abstiegsplätze und ist nun Tabellen-16.

(Von Stefan Flomm und Niklas Schomburg, aus den Kieler Nachrichten vom 09.10.2017, Foto: Archiv/Sascha Klahn)