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Nächster Stopp Wetzlar: THW Dienstag bei der HSG gefordert

Bundesliga

Nächster Stopp Wetzlar: THW Dienstag bei der HSG gefordert

Nicht einmal 48 Stunden nach dem Saisonstart mit dem 27:22-Erfolg beim TVB 1898 Stuttgart sind die Spieler des THW Kiel erneut gefordert: Bereits am Dienstag geht es bei der HSG Wetzlar um die nächsten zwei wichtigen Bundesliga-Punkte. Anwurf in der Rittal-Arena ist um 19 Uhr, zeitnahe Informationen zum Spielgeschehen liefert der Ticker auf der THW-Homepage. Livebilder aus Wetzlar gibt es hingegen nicht.

Direkt von Stuttgart nach Wetzlar

Terminhatz von Beginn an: Nur zwei Tage nach dem Auftakterfolg in Stuttgart müssen die "Zebras" am Dienstag in Wetzlar wieder alles geben. Aus diesem Grund fiel die Reise in heimische Gefilde nach dem hart erkämpften Erfolg in Baden-Württemberg flach. Der THW-Tross blieb stattdessen eine Nacht länger in Stuttgart und machte sich am Montag mit dem Bus auf die gut 270 Kilometer lange Tour gen Norden in die mittelhessische Stadt. Mit an Bord war auch Patrick Wiencek: Der Kreisläufer war mit einem angebrochenen Daumen in die Auftaktpartie gegangen, später kugelte er sich noch den Ringfinger aus - und trug trotzdem seinen Teil zum 27:22 beim TVB 1898 bei. 

Wetzlar mit neuem Gesicht

Am Dienstag trifft der THW Kiel auf eine Wetzlarer Mannschaft, die erneut ein neues Gesicht hat. "Wir stehen wieder an einem Neubeginn", sagt HSG-Trainer Kai Wandschneider. Acht Spieler verießen den Club vor dieser Spielzeit, darunter mit dem neuen Kieler Torhüter Andreas Wolff und Steffen Fäth (ging zu den Füchsen Berlin) zwei absolute Leistungsträger. "Das ist der bisher größte Umbruch in meinen vier Jahren in Wetzlar", so Wandscheinder. "Aber ich freue mich auf die Herausforderung!" Allerdings hatten und haben die Wetzlarer in der Vorbereitung und aktuell mit Personalproblemen auf der Mittelposition zu kämpfen: Neuzugang Philipp Pöter, der aus Leipzig nach Wetzlar kam, darf auf unbestimmte Zeit keinen Leistungssport ausüben, Filip Mirkulovskis befindet sich nach einem Bänderriss noch im Aufbau. So muss Wandschneider improvisieren, lässt den für den linken Rückraum geholten Philipp Weber (ebenfalls Leipzig) als Regisseur spielen. 

THW erwartet einen schweren Gang

Die Begegnungen zwischen dem THW Kiel und der HSG Wetzlar gehören in der DKB Handball-Bundesliga beinahe schon in die Riege der Traditionsduelle: Bereits 36 Mal trafen beide Teams in der "stärksten Liga der Welt" aufeinander, bei drei Unentschieden gewannen die "Zebras" 30 dieser Partien. Die letzte THW-Niederlage gegen die HSG ist auf den 6. Oktober 2002 datiert, seitdem gewannen die Kieler regelmäßig (siehe auch Gegnerstatistik HSG Wetzlar im THW-Archiv). Aber: In den vergangenen Jahren war der Weg zum Erfolg in Mittelhessen immer ganz harte Arbeit. Und diese erwarten die Kieler auch am Dienstag: "Wetzlar hat den Auftakt verloren, für die HSG ist das Heimspiel gegen uns das Spiel des Jahres. Sie werden sich zerreißen", weiß Kapitän Domagoj Duvnjak um einen erneut schweren Gang für die Kieler. 

Liveticker auf der THW-Homepage

Die Partie in der Rittal-Arena, für die am Montag noch Stehplatzkarten erhältlich waren, beginnt um 19:00 Uhr. Schiedsrichter sind Hanspeter Brodbeck und Simon Reich. Bewegtbilder aus der Arena werden nicht angeboten, zeitnahe Informationen liefert der Liveticker auf der THW-Homepage. 

Buric und Weber neues Torhütergespann

Sein Debüt könnte der am Mittwoch nachverpflichtete Schwede Emil Berggren gegen die "Zebras" geben, er soll gemeinsam mit Stefan Kneer, der von den Rhein-Neckar Löwen an die Lahn wechselte, für Druck aus dem linken Rückraum sorgen. Tempo macht auf der rechten Außenbahn Kristian Björnsen: Der norwegische Shootingstar kam gemeinsam mit Kreisläufer Anton Linskog vom schwedischen Champions-League-Teilnehmer IFK Kristianstad. Neuzugang Nummer sieben ist Torhüter Benjamin Buric vom slowenischen Topclub Gorenje Velenje. Der 25-Jährige bildet mit dem Wetzlarer "Urgestein" Nikolai Weber das neue HSG-Gespann zwischen den Pfosten und machte im Auftaktspiel gegen die Füchse Berlin eine klasse Partie.

Minimalziel Klassenerhalt

Bei der 22:27-Auftaktniederlage gegen die Füchse waren Philipp Weber, der achtmal einnetzte, und Kristian Björnsen mit sechs Toren die erfolgreichsten Werfer. Wandschneider geht angriffslustig in die Partie gegen die "Zebras": "Das ist ein Spiel, das man gewinnen will, aber nicht unbedingt gewinnen muss. Die Kieler Ziele und der Anspruch sind bekannt", erklärte der Coach, der als Saisonziel nach Platz zehn im vergangenen Jahr zunächst einmal den Klassenerhalt ausgegeben hat. "In unserer Situation denken wir momentan nur von Spiel zu Spiel. Wir müssen erst einmal durch die ersten Wochen kommen."