Nächster Stopp Wetzlar: THW Dienstag bei der HSG gefordert
Direkt von Stuttgart nach Wetzlar
Terminhatz von Beginn an: Nur zwei Tage nach dem Auftakterfolg in Stuttgart müssen die "Zebras" am Dienstag in Wetzlar wieder alles geben. Aus diesem Grund fiel die Reise in heimische Gefilde nach dem hart erkämpften Erfolg in Baden-Württemberg flach. Der THW-Tross blieb stattdessen eine Nacht länger in Stuttgart und machte sich am Montag mit dem Bus auf die gut 270 Kilometer lange Tour gen Norden in die mittelhessische Stadt. Mit an Bord war auch Patrick Wiencek: Der Kreisläufer war mit einem angebrochenen Daumen in die Auftaktpartie gegangen, später kugelte er sich noch den Ringfinger aus - und trug trotzdem seinen Teil zum 27:22 beim TVB 1898 bei.
Wetzlar mit neuem Gesicht
Am Dienstag trifft der THW Kiel auf eine Wetzlarer Mannschaft, die erneut ein neues Gesicht hat. "Wir stehen wieder an einem Neubeginn", sagt HSG-Trainer Kai Wandschneider. Acht Spieler verießen den Club vor dieser Spielzeit, darunter mit dem neuen Kieler Torhüter Andreas Wolff und Steffen Fäth (ging zu den Füchsen Berlin) zwei absolute Leistungsträger. "Das ist der bisher größte Umbruch in meinen vier Jahren in Wetzlar", so Wandscheinder. "Aber ich freue mich auf die Herausforderung!" Allerdings hatten und haben die Wetzlarer in der Vorbereitung und aktuell mit Personalproblemen auf der Mittelposition zu kämpfen: Neuzugang Philipp Pöter, der aus Leipzig nach Wetzlar kam, darf auf unbestimmte Zeit keinen Leistungssport ausüben, Filip Mirkulovskis befindet sich nach einem Bänderriss noch im Aufbau. So muss Wandschneider improvisieren, lässt den für den linken Rückraum geholten Philipp Weber (ebenfalls Leipzig) als Regisseur spielen.
THW erwartet einen schweren Gang
Die Begegnungen zwischen dem THW Kiel und der HSG Wetzlar gehören in der DKB Handball-Bundesliga beinahe schon in die Riege der Traditionsduelle: Bereits 36 Mal trafen beide Teams in der "stärksten Liga der Welt" aufeinander, bei drei Unentschieden gewannen die "Zebras" 30 dieser Partien. Die letzte THW-Niederlage gegen die HSG ist auf den 6. Oktober 2002 datiert, seitdem gewannen die Kieler regelmäßig (siehe auch Gegnerstatistik HSG Wetzlar im THW-Archiv). Aber: In den vergangenen Jahren war der Weg zum Erfolg in Mittelhessen immer ganz harte Arbeit. Und diese erwarten die Kieler auch am Dienstag: "Wetzlar hat den Auftakt verloren, für die HSG ist das Heimspiel gegen uns das Spiel des Jahres. Sie werden sich zerreißen", weiß Kapitän Domagoj Duvnjak um einen erneut schweren Gang für die Kieler.
Liveticker auf der THW-Homepage
Buric und Weber neues Torhütergespann
Sein Debüt könnte der am Mittwoch nachverpflichtete Schwede Emil Berggren gegen die "Zebras" geben, er soll gemeinsam mit Stefan Kneer, der von den Rhein-Neckar Löwen an die Lahn wechselte, für Druck aus dem linken Rückraum sorgen. Tempo macht auf der rechten Außenbahn Kristian Björnsen: Der norwegische Shootingstar kam gemeinsam mit Kreisläufer Anton Linskog vom schwedischen Champions-League-Teilnehmer IFK Kristianstad. Neuzugang Nummer sieben ist Torhüter Benjamin Buric vom slowenischen Topclub Gorenje Velenje. Der 25-Jährige bildet mit dem Wetzlarer "Urgestein" Nikolai Weber das neue HSG-Gespann zwischen den Pfosten und machte im Auftaktspiel gegen die Füchse Berlin eine klasse Partie.