KN: Minden abhaken, auf Köln konzentrieren
THW-Kreisläufer Patrick Wiencek lobt Kapitän Filip Jicha nach dem knappen Sieg am Mittwoch
"Auch mit einem Tag Abstand ist es nur schwer zu erklären, warum es so ein schwieriges Spiel war. Wir hatten uns viel vorgenommen, kamen dann aber irgendwie nicht in Fahrt. Minden hat das Spiel langsam gemacht, wir haben viele Fahrkarten gezogen und Gerrie Eijlers im Mindener Tor hatte einen guten Tag", sagte Wiencek, der immerhin zwei Tore zum Erfolg beisteuerte. In der Halbzeitpause, in die der THW immerhin mit einem Drei-Tore-Vorsprung ging, sei Trainer Alfred Gislason schon sehr deutlich geworden. Zwar hatten die Kieler bis dahin nur neun Tore kassiert, aber "die haben wir einfach nicht gut verteidigt". Am Ende war es dem vehementen Einsatz von Filip Jicha zu verdanken, dass die Partie nicht kippte. "Er hat uns gerettet. Wir können froh sein, dass er so gut drauf ist. Andere Teams hätten gern einen Kapitän wie ihn", so Wiencek. Jicha war mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze der Partie, sorgte zudem für gute Anspiele und führte sein Team mit dem 24:22 in der Schlussminute auf die Siegerstraße. Trainer Gislason sparte nach der Partie nicht mit Kritik: "Insgesamt war das zu statisch. Ich bin froh, dass wir die zwei Punkte mitgenommen haben. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Aber ich bin enttäuscht über das Wie." Mit Blick auf das Halbfinale des CL-Final 4 in acht Tagen gegen MKB Veszprem wollte Wiencek diese Partie aber nicht zu hoch hängen: "Wir haben in bisher 34 Bundesliga-Spielen nur sieben Punkte verloren und sehr gute Spiele gezeigt. In den Topspielen waren wir immer sehr fokussiert. Deshalb setze ich darauf, dass es auch gegen Veszprém so sein wird. Motivieren braucht man für diese Spiele niemanden mehr. Beim Final4 will man einfach gut abschneiden." (Von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 22.05.2015, Foto: Sascha Klahn)