KN: Jacobsen kehrt ohne Angst zurück
Der Löwen-Trainer weiß, dass in den 60 Minuten die Entscheidung über den Meister 2015 fällt – und er kennt die Besonderheiten in der Kathedrale des Handballs. Zwischen 1998 und 2004 lernte er die Kraft der Halle als Spieler kennen und profitierte davon, als er mit den Zebras Titel sammelte. Jetzt träumt er davon, in seinem Premierenjahr bei den Badenern den Kielern die Meisterschaft zu entreißen. "Meine Freude auf das Spiel ist riesig, auf einer Skala liegt sie bei zehn von zehn", verrät der Däne. "Es wird sehr schwer für uns, aber wir haben schon gezeigt, dass wir Kiel schlagen können." Jacobsen kennt die Ausgangslage. Er weiß, dass die Kieler mit ihrem breiten Kader hinsichtlich der individuellen Qualität Vorteile gegenüber seinem Team haben. Trotzdem glaubt er an die Möglichkeit, die Halle als Sieger zu verlassen. Die jüngere Vergangenheit stützt sein Denken, denn vor vier Wochen siegten die Löwen im Pokal, obwohl die Kieler in den Wochen zuvor unantastbar schienen. Ähnlich ist es auch jetzt vor dem Liga-Gipfel. "Der Unterschied ist aber, dass da 13000 Zuschauer hinter uns standen und jetzt 10000 gegen uns sein werden", sagt der Däne. Respekt flößt ihm diese Tatsache durchaus ein, Angst nicht, vielmehr Ansporn. Das hat er in Kiel gelernt. Als Spieler. (Von Michael Wilkening, aus den Kieler Nachrichten vom 04.04.15, Foto: Archiv/Sascha Klahn)