THW siegt souverän bei den Bergischen Löwen
THW ohne Jicha und Palmarsson, BHC ohne Szilagyi
Ausgeglichene Startphase
Für Szilagyi startete daher Alexander Oelze auf der Rückraummitte, und dieser brachte seine Farben mit zwei Treffern sogleich in Führung. Die Kieler brauchten ein wenig, um in die Partie zu finden, zumal Joan Cañellas früh per Siebenmeter an Björgvin Pall Gustavsson scheiterte. Doch nach Dominik Kleins Ausgleich und einer Parade Johan Sjöstrands gegen Kristian Nippes sorgte Niclas Ekberg nach fünfeinhalb Minuten für die erste THW-Führung der Partie. Die Bergischen Löwen blieben hiervon aber unbeeindruckt unf fanden stets Mittel gegen die offensive 3:2:1-Deckung der Kieler, an deren Spitze Cañellas das Aufbauspiel der Gastgeber zu unterbinden versuchte. Den Ausfall Szilagyis konnte die Mannschaft von Trainer Hinze bislang kompensieren, Nippes, Fabian Gutbrod und Arnor Gunnarsson per Siebenmeter glichen die jeweiligen Kieler Führungstreffer durch Cañellas und Marko Vujin aus. Die rund 3.000 Löwen-Fans in der erstmals in dieser Saison ausverkauften Unihalle hatten allen Grund zum Jubeln und Hoffen auf eine Überraschung.
Mit defensiver Abwehr zur klaren Pausenführung
Doch nach Gunnarssons 6:6-Ausgleich von außen stellte Gislason seine Deckung um auf die defensive 6:0-Formation, welche dem Bergischen HC so gar nicht schmeckte. Binnen drei Minuten sorgten die „Zebras“ nun für klare Verhältnisse: Zwei Vujin-Treffer, zwei Sjöstrand-Paraden, ein Ballverlust Oelzes und zwei schnelle Gegenstöße durch Klein und Ekberg sorgten bis zur 15. Spielminute für eine Kieler 10:6-Führung. Löwen-Trainer Hinze nahm seine Auszeit, um seine Mannschaft auf die neue THW-Abwehr einzustellen. Mit Erfolg: Obwohl Vujin aus dem linken Rückraum und mit einem frechen Siebenmeter-Heber für die Gäste traf, konnte der BHC in der Folgezeit auf 9:12 verkürzen – was wiederum Gislason zu einer ersten Auszeit zwang. Der THW-Coach beorderte Rasmus Lauge aufs Parkett, und da Ekberg vom Kreis traf, Sjöstrand gegen Oelze zur Stelle war und Vujin mit seinem bereits sechsten Treffer zum 14:9 nachlegte, lief es nun wieder nach Plan für die Gäste. So ging es schließlich mit einer 16:11-Führung für die „Zebras“ in die Kabinen, obwohl sie zwei Überzahlsituationen kaum zu nutzen wussten und die letzten viereinhalb Minuten bis zur Pause gänzlich ohne eigenen Treffer blieben.
Sjöstrands Paraden behaupten klare Führung
Duvnjak kontert kurzes Aufbäumen
Dass so eine Führung in der stärksten Handball-Liga der Welt aber kein Ruhekissen sein kann, bewiesen die Löwen in der Folgezeit: Kreisläufer Maximilian Weiß und Oelze verkürzten auf 17:22, und nachdem Gislason seine Auszeit nahm und die Deckung seiner Mannschaft wieder auf eine 6:0-Formation zurücksetzte, verkürzte erneut Weiß gar auf 18:22. In der Unihalle wurde es plötzlich wieder lauter, doch Duvnjak erstickte die leisen Hoffnungen der Gastgeber nun im Keim: Postwendend antwortete der amtierende Welthandballer zum 23:18, und nach einer Parade Sjöstrands gegen Gutbrod ließ „Dule“ nach toller Einzelaktion das 24:18 folgen. Als dann auch noch Cañellas per zweiter Welle erhöhte und Nippes auf der Gegenseite verzog, verschwanden die letzten Zweifel am elften Liga-Saisonsieg für den THW.