KN: "Nicht unbesiegbar": HC Erlangen will Kieler Krise nutzen
Verletzungspech beim HCE
Als Aufsteiger erreichte der HCE in der vergangenen Saison den neunten Platz, hatte mit dem Abstieg nie etwas zu tun. Das lag auch an der guten Heimbilanz mit zehn Siegen in 17 Spielen, darunter gegen Melsungen und Leipzig. Der Saisonstart in der Nürnberger Arena war aber durchwachsen: Zum Auftakt setzte es eine Niederlage gegen Lemgo (24:28), nach einem 25:22-Erfolg gegen Gummersbach stahl Aufsteiger Hüttenberg beim 26:26 einen Punkt. "Wir wissen, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg immer schwerer ist", sagte HCE-Coach Robert Andersson.
Zwar hat der THW gegen Erlangen alle vier bisherigen Spiele gewonnen, die Zebras sind dennoch gewarnt. Vor knapp einem Jahr war es einem überragenden Domagoj Duvnjak (neun Tore) zu verdanken, dass die Kieler zwei Punkte aus Nürnberg mitnahmen. Und auch im Sommer wurde in Franken gut gearbeitet. Zwar verabschiedeten sich mit Neu-Zebra Ole Rahmel und Pavel Horak (Meshkov Brest) zwei Leistungsträger, die Macher um Geschäftsführer René Selke konnten mit Torhüter Gorazd Skof (Paris), Rechtsaußen Johannes Sellin (Melsungen) und Rückraum-Linkshänder Christoph Steinert (Leipzig) aber namhafte Neuzugänge vermelden.
Doch der HCE kämpft mit personellen Problemen: Neben Sellin und Kreisläufer Jonas Thümmler, die mit Fingerverletzungen ausfallen, erwischte es gegen Hüttenberg auch den Ex-Kieler Nikolas Katsigiannis. Kein Grund zur Resignation: "Das ist nicht der THW Kiel, der absolut unbesiegbar ist", sagte Andersson. "Wir wollen die bestehende Unsicherheit nutzen und ein sehr gutes Spiel auf die Platte bringen."
(Von Niklas Schomburg, aus den Kieler Nachrichten vom 05.10.2017, Foto: Archiv/Sascha Klahn)