Abschluss der Testspielserie: THW Kiel schlägt Kooperationspartner TSV Altenholz

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Abschluss der Testspielserie: THW Kiel schlägt Kooperationspartner TSV Altenholz

Neunmal traten die Zebras bis zum Dienstag zu Testspielen an, Freundschaftsspiel Nummer zehn beschloss die intensive Saison-Vorbereitung auf die Spielzeit 2025/2026. Schon beinahe traditionell ging es gegen den Kooperationspartner TSV Altenholz, in dessen Reihen zahlreiche Jugendspieler des THW Kiel Erfahrung im Herrenbereich sammeln oder ihre Handballkarriere nach der Ausbildung bei den Jungzebras fortsetzen. Bis auf drei Akteure des Drittligisten haben alle Spieler des TSV altenholz eine Vergangenheit beim THW Kiel – ein Beweis für die seit vielen Jahren andauernde gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen. Das Testspiel vor 900 Zuschauern in der vollbesetzten Edgar-Meschkat-Halle gewannen die Zebras mit 47:25 (27:13). Bester Torschütze war Lukas Zerbe mit 11/1 Treffern vor den beiden Kieler Neuzugängen Veron Nacinovic (8) und Lukas Laube (7/2).

Personalsituation weiter angespannt

Zwei männliche Handballspieler, einer in einem weißen und einer in einem gelben Trikot, bewachen sich gegenseitig während eines Spiels. Die Zuschauer auf der Tribüne im Hintergrund schauen aufmerksam zu.Die Personalsituation hat sich beim THW Kiel auch nach der Rückkehr vom Turnier in Doboj (Bosnien-Herzegowina) nicht entspannt. Und so mussten die vielen THW-Fans auf den Rängen auch beim Testpiel gegen den Drittligisten TSV Altenholz auf einen Einsatz einer ganzen Reihe ihrer Stars verzichten: Gonzalo Perez de Vargas weilt aktuell zu Rehamaßnahmen bei seinem Operateur in Spanien, Hendrik Pekeler, Eric Johansson, Emil Madsen und Petter Överby standen wie zuletzt auch ebenfalls nicht auf dem Feld. Weil auch Neu-Kapitän Rune Dahmke angeschlagen zusehen musste und U19-Weltmeister Rasmus Ankermann zwar in der Halle war, aber nach dem Titeltriumph am Sonntag in Kairo noch eine Pause einlegen durfte, schmolz die Zebraherde auf 13 Spieler zusammen. Deshalb wurde Ben Szilagyi, der jetzt eigentlich für den TSVA aufläuft, mit einem Gastspielrecht für den THW Kiel ausgestattet. Er und Jesse Dahmke wechselten nach 30 Minuten die Seiten, absolvierten also je eine Halbzeit für beide Teams.

Zerbe und Nacinovic treffen wie am Fließband

Ein Handballspieler in einem weißen Trikot bereitet sich während eines Spiels in einer mit Zuschauern gefüllten Halle auf den Wurf vor, während er einem Torwart in Rot gegenübersteht.Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel, dem die Zebras mit Toren im Minutentakt schnell ihren Stempel aufdrückten. War es erst Veron Nacinovic, der aus allen Lagen bedient wurde und traf, war es dann Lukas Zerbe: Ob von Außen, vom Kreis oder per Tempogegenstoß – „Zebu“ machte Meter und erzielte Treffer nach Belieben. Beim 14:6 war es schon sein siebter, nach Tor Nummer neun zum 17:8 (17.) durfte der Nationalspieler erst einmal durchschnaufen. Dafür drehte nun Andreas Wolff hinter der gut arbeitenden Kieler Deckung auf, entschärfte Wurf um Wurf der jungen Gastgeber-Mannschaft, während im Angriff nun Elias Ellefsen á Skipagötu für Tempo sorgte. Sein Anspiel fand Bilyk, der beim 19:9 (19.) die erste Zehn-Tore-Führung erzielte. Wenig später holte Lukas Laube einen Siebenmeter heraus, den der Neuzugang sehr zum Erstaunen der vielen THW-Fans in der Halle dann auch gleich versenkte. Insgesamt vier Treffer sollte er bis zum Seitenwechsel erzielen, sieben war es insgesamt. 

Reinkind mit einer Torwart-Parade

Ein Handballspieler in einem blauen Trikot hält den Ball, während ein Schiedsrichter in einem blauen Hemd ein Zeichen gibt. Ein anderer Spieler in einem gelben Trikot mit der Dahmke 15 auf dem Rücken steht in der Nähe. Im Hintergrund ist eine hölzerne Turnhallenbestuhlung zu sehen.Direkt hinter ihm in der internen Torschützenliste: Youngster Johan Rohwer, der von Filip Jicha schon früh ins Rennen geschickt wurde und nicht nur mit seinem Eins-gegen-Eins, sondern auch einigen feinen Anspielen gegen den Drittligisten überzeugte. So wie zum 27:13-Halbzeitstand, als Rohwer Laube mustergültig bediente. Kurios endete die erste Hälfte: Als nur noch fünf Sekunden zu spielen war, zog sich Harald Reinkind - mit Unterstützung von Geschäftsführer Viktor Szilagyi, das Leibchen als Feldspieler-Torwart über. Sein Abwurf fand das Ziel allerdings nicht, dafür hielt er den finalen Wurf aufs Tor: eine Parade für Rückraumspieler Reinkind! Im zweiten Durchgang dann spielten Ben Szilagyi und Jesse Dahmke auf THW-Seite. Erst stotterte der Motor ein wenig, erst nach vier Minuten gelang Nikola Bilyk der erste Treffer nach dem Seitenwechsel zum 28:15.

Projekt "Jugend forsch" in der zweiten Halbzeit

Ein Handballtorwart in einem blauen Trikot bereitet sich auf den Wurf vor, während ein Spieler in einem weißen und ein Spieler in einem gelben Trikot ihm während eines Spiels in einer blauen Halle gegenüberstehen.Dann aber wurde Leon Nowottny im Kieler Tor mit jeder seiner insgesamt 13 Paraden zum Altenholzer Schreckgespenst, während vorne gezaubert wurde: Duvnjaks No-Look-Pass auf Nacinovic - Weltklasse. Laubes Siebenmeter-Kracher in den Winkel - sehenswert. Szilagyis fünf Treffer -blitzsauber. Johan Rohwers 39:19 (46.) - stark! Da hatte Filip Jicha längst das Projekt "Jugend forsch" ausgerufen und die jüngste THW-Mannschaft seit vielen, vielen Jahren aufs Feld gestellt. Die "Oldies" in der Besetzung: Lukas Zerbe (29) und Lukas Laube (25). Mit Elias Ellefsen à Skipagötu (23.), Leon Nowottny (20),  Jesse Dahmke (21) und den beiden 18-jährigen Rohwer und Szilagyi reduzierte sich das Durchschnittsalter auf 21,8 Jahre. Ein weiteres Zeichen auch für die starke Nachwuchsarbeit beim Rekordmeister, zumal die "Jungen" es gut machten, mit viel Tempo und Spielfreude agierten. Den 40. Treffer erzielte Laube, am Ende wurden es 47 Kieler Tore - ehe die Autogrammjagd den munteren finalen Testspiel endgültig zu einem Fest für die Fans machte.

Samstag Super Cup gegen Berlin

Eine Herren-Handballmannschaft in weißen Trikots sitzt auf einem blauen Hallenplatz zusammen und scheint vor oder während eines Spiels Taktiken zu besprechen.Nach dem ersten Auftritt in der Heimat seit dem Abschiedsspiel für Patrick Wiencek geht die Vorbereitung auf die Saison 2025/2026 langsam ihrem Ende entgegen. In Kiel warten noch die traditionelle Saisoneröffnungs-Pressekonferenz am Mittwoch und ein Empfang der Landesregierung am Donnerstag auf den THW Kiel, der sich ansonsten verstärkt auf den Super Cup vorbereiten wird. Denn bereits am Samstag geht es in München gegen den Meister Füchse Berlin (18 Uhr, live bei Dyn) um den ersten Titel der Saison. Der SAP-Garden, in dem der Super Cup ausgetragen wird, ist ausverkauft, der mobile Fanshop der Zebras ist vor Ort. In Kiel können THW-Fans die Partie beim Public Viewing in der Forstbaumschule live verfolgen. Weiter geht’s gegen die Füchse, Kiel!

Fotos: THW Kiel / F. Lehmann 

Testspiel: TSV Altenholz - THW Kiel: 25:47 (13:27)

THW Kiel: Nowottny (31.-60., 13 Paraden), Wolff (1.-30., 11 Paraden); Duvnjak (1), Reinkind (2, 1 Parade), Landin (1), J. Dahmke (31.-60.), Laube (7/2), Szilagyi (31.-60., 5 Tore), Zerbe (11/1), Rohwer (6), Bilyk (4), á Skipagötu (2), Imre (1), Nacinovic (8); Trainer: Jicha
TSV Altenholz: Saggau (17.-30., 44.-60., 4/1 Paraden), Landgraf (1.-17., 31.-44., 4/1 Paraden); Schwenke (3), Schneider (1), J. Dahmke (1.-30.), Meereis, Bornhöft (2), Szilagyi (1.-30.,3/1), L. Dahmke (4), Bergemann (6), Dibbert (1), Glindemann (3), Hase (1), Kahmke (2), Johnsen, Richard; Trainer: Greve
Zeitstrafen: TSV A: 0 / THW: 1 (Landin (55.))
Siebenmeter: TSV A: 1/1 / THW: 5/3 (Landgraf hält Zerbe (9.), Saggau hält Laube (47.), beide verwandeln Nachwurf))
Zuschauer: 900 (ausverkauft) (Edgar-Meschkat-Halle, Altenholz)