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KN: Vierter Streich für Lundström?

Champions League

KN: Vierter Streich für Lundström?

Mit Dominik Klein gewann Henrik Lundström bereits im April 2007 die Champions League. Es war für die Zebras der ersehnte erste Triumph in der Königsklasse. Einer, den sie trotz einer beispiellosen Verletzungsmisere letztlich mit lediglich sieben Feldspielern und dem 42-jährigen Andrej Xepkin (ehemals FC Barcelona) perfekt machten. 2010 und 2012 siegten Klein und Lundström erneut, diesmal teilen sie sich die Arbeit auf dem Weg zum möglicherweise vierten Titel. 

Klein hatte großen Anteil daran, dass der THW sich für das Final4 qualifizierte. Lundström, der nach dem Kreuzbandriss seines Freundes einsprang, könnte den Triumphzug vollenden. Er wäre der erste Kieler, der ein gewonnenes Endspiel zum vierten Mal als Aktiver erlebt. "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht", sagt der 35-Jährige. "Ich glaube, dass ich mich dann mehr für meinen Kollegen Rune Dahmke freue. Für ihn wäre es ja das erste Mal." Das System, Halbfinals und Endspiel an einem Wochenende auszutragen, findet er gut. Sicher, der Hin- und Rückspiel-Modus habe auch Vorteile. Aber nur dann, wenn das zweite Spiel zu Hause stattfinde. "2007 war schön, 2009 nicht, da verloren wir in Ciudad Real." Letztlich sei jedes System super, wenn am Ende der Erfolg stünde. Am 6. Juni, einen Tag nach dem letzten Saisonspiel gegen den TBV Lemgo, kehrt der dreifache Vater nach Göteborg zurück. Möglicherweise mit seinen Titeln Nummer 16 und 17 in THW-Diensten. Ob er noch einmal einspringen würde? "Ich habe nicht das Gefühl, allen gerecht geworden zu sein", sagt der Schwede. "Meiner Familie gegenüber habe ich schon ein schlechtes Gewissen." Und vielleicht wäre es ihm auch aus einem ganz anderen Grund unmöglich. "Was ist, wenn ich dann zehn Kilo Übergewicht habe?" Was bei dem zeitlos wirkenden Athleten allerdings schwer vorstellbar ist. (von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.05.2015)