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THW mit erneutem Kantersieg: 33:20 in Friesenheim

Bundesliga

THW mit erneutem Kantersieg: 33:20 in Friesenheim

Erfolgreicher Start der Südwest-Tournee: Der THW Kiel bleibt in der DKB Handball-Bundesliga auf Erfolgskurs. Bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim gewannen die "Zebras" am Sonntag klar mit 33:20 (13:11). Überragender Mann in einem Spiel, das die Kieler rund 20 Minuten vor dem Ende auf die klare Siegerstraße einbiegen ließ, war Domagoj Duvnjak: Er erzielte wie schon gegen Balingen zehn Tore. Nach dem Spiel geht es für die Kieler nicht zurück an die Förde: Sie bereiten sich im Südwesten auf den Pokalknaller bei den Rhein-Neckar Löwen am kommenden Mittwoch vor.

Beide Kapitäne nicht mit dabei

Beide Mannschaften mussten in der Partie auf ihre Kapitäne verzichten: Wähend Filip Jicha mit einer Grippe die Reise nach Friesenheim nicht mit angetreten hatte, aber voraussichtlich am Mittwoch im Pokal bei den Rhein-Neckar Löwen wird spielen können, brummte TSG-Leader Philipp Grimm eine Rotsperre ab. Beim dramatischen Unentschieden gegen Lemgo hatte er in der Schlussminute den roten Karton gesehen. Trotz der beiden Ausfälle freuten sich 2225 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle auf einen tollen Auftritt ihrer Mannschaft.

Gastgeber starten furios

Sie wurden nicht enttäuscht, starteten die in rot gekleideten Gastgeber doch wie die Feuerwehr: Mit 4:1 gingen sie in Führung, die Stimmung drohte zu explodieren. Die Kieler, mit einer offensiven Abwehr gestartet, holten sich in der Defensive zwar viele Bälle, ließen vor dem gegnerischen Tor aber die Kaltschnäuzigkeit des letzten Bundesliga-Auftritts gegen Balingen vermissen. Vor allem Niclas Ekberg hatte sein Visier nicht ordentlich justiert. Nach elf Minuten kam Christian Sprenger für den glücklosen Schweden.

Ungeduldige Kieler Offensive

Zu diesem Zeitpunkt hatten Domagoj Duvnjak und Marko Vujin den Ausgleich erzielt, und Sprenger durfte dann quasi von der Bank kommend direkt nach seinem ersten Ballkontakt jubeln: Das 5:4 war die erste Kieler Führung der Partie. Doch ruhiger wurde das Offensivspiel der "Zebras" dadurch nicht: Kevin Klier hatte nicht nur einen Siebenmeter von Joan Cañellas pariert, sondern nervte auch den Kieler Rückraum. Dieser hatte zudem mit der gut stehenden Friesenheimer Abwehr seine Mühe und Not - absetzen konnte sich der THW nicht.

Zwei-Tore-Führung zur Pause

Es sollte weitere 14 Minuten dauern, bis der THW Kiel endlich eine Zwei-Tore-Führung auf dem Statistikblock verzeichnen konnte. Alfred Gislason hatte tüchtig durchgewechselt, und Weinhold markierte das 9:8. Kurz darauf jubelte Dominik Klein über das 10:8 - eine Führung, die der THW Kiel bis zur Pause halten konnte, weil Andreas Palicka weiterhin gut hielt und Vujin per Siebenmeter das 13:11 erzielen konnte. Auf der anderen Seite erzielte Stephan Just alle seiner sechs Tore im ersten Durchgang.

Pokalknaller bei den Löwen

Nach dem Spiel reisten die Kieler nicht wieder zurück an die Förde, sondern wechselten nur kurz die Rheinseite: Im benachbarten Mannheim bereiten sie sich nun auf den "Pokalknaller" bei den Rhein-Neckar Löwen vor. Das Löwen-Gespann Oliver Roggisch und Nicolaj Jacobsen war in Friesenheim zu Gast, um den THW Kiel ein letztes Mal vor dem Knüller-Spiel zu beobachten. Am Mittwoch kommt es um 19 Uhr im Viertelfinale zum K.o.-Duell der beiden aktuell besten deutschen Mannschaften. Wie schon im Vorjahr, als die "Löwen" den THW im Achtelfinale ausschalteten, wird also eines der beiden Top-Teams beim "Rewe Final4" am 9. und 10. Mai in Hamburg fehlen. Die "Zebras", mit insgesamt neun Titeln Rekord-Pokalsieger, werden alles daran setzen, nach einem Jahr Pause wieder beim größten deutschen Handball-Event in Hamburg antreten zu dürfen. Sport1 wird den "Pokalknaller", der um 19 Uhr in der SAP-Arena angepfiffen wird, live übertragen. Auf geht’s, Zebras!

Hektischer Wiederbeginn

Nach dem Wechsel ging es hektisch weiter: Beide Teams suchten nach dem Torerfolg, doch es sollte vier Minuten dauern, bis Nationalspieler Erik Schmidt den ersten Treffer der zweiten Hälfte erzielen konnte. Die Gastgeber blieben dran, und die Partie nahm Tempo auf. Beim THW Kiel war es Duvnjak, der die schnellen Kieler Offensivakzente setzte: Er erzielte das 14:12, 15:13 und 16:14 und leitete damit die bis dato stärkste Phase der "Zebras"ein: Zweimal schnappte sich die THW-Verteidigung den Ball, Sprenger traf, und Weinhold tankte sich zum 18:14 durch. Dann musste Dunvjak auf die "Strafbank", Criciotiou hatte Glück, dass sein Wurf mit Andreas Palicka ins Tor fiel. Gislason nahm die Auszeit, um Hektik aus der Partie zu nehmen.

THW übernimmt das Zepter

Offensichtlich die richtige Maßnahme: Dunvjak erzielte mit einem Doppelschlag das 20:16 (42.), Sjöstrand hielt einen freien Ball von Criciotiou, den die THW-Abwehr sichern konnte und Klein das 21:16 ermöglichte. Die "Zebras" intensivierten ihre Abwehrarbeit und trafen: Eine Viertelstunde vor Schluss waren sie mit Dominik Kleins "Null-Winkel-Tor" zum 23:17 endgültig auf die Siegerstraße eingebogen. Von dieser ließen sie sich nun nicht abbringen - zumal Duvnjak weiterhin wie aufgedreht spielte und beim 27:18 seinen zehnten Treffer erzielte. Tor um Tor setzten sich die "Zebras" ab und steuerten am Ende einem mehr als deutlichen Sieg entgegen, der 35 Minuten lang so nicht zu erwarten gewesen war.