Zebra-EM-Update: Deutschland mit glücklichem Unentschieden gegen Österreich

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Zebra-EM-Update: Deutschland mit glücklichem Unentschieden gegen Österreich

Deutschland hat nach dem Unentschieden gegen starke Österreicher den Halbfinal-Einzug nicht mehr in den eigenen Händen. Frankreich hingegen gewann gegen Island souverän, und die erneut ohne Kapitän Domagoj Duvnjak (Fieber) angetretenen Kroaten unterlagen Ungarn. Der zweite Hauptrunden-Spieltag bei der Handball-Europameisterschaft in Deutschland ist Geschichte. 

Deutschland mit schmeichelhaftem Remis gegen Österreich

Österreich feiert, Deutschland schleicht konsterniert von der Platte: Unterschiedlicher hätten die Reaktionen nach dem 22:22-Unentschieden zwischen den Nachbarländern am zweiten Hauptrunden-Spieltag der Handball-EM kaum sein können. 19750 Fans in der Lanxess Arena hatten zuvor 60 Minuten lang alles versucht, um die DHB-Auswahl mit einem starken Andreas Wolff im Tor in die Spur zu bekommen. Doch die Österreicher ließen sich davon nicht beeindrucken, hatten im jungen Torhüter Constantin Möstl (17 Paraden) und dem Kieler Kapitän Nikola Bilyk (5 Tore) ihre überragenden Akteure. Dass es für die DHB-Auswahl ein schwerer Gang werden würde, war schon in der Anfangsphase zu sehen. Zwar traf Golla in der 12. Minute zum 4:3, doch dann wurde Möstl zum unüberwindbaren Hindernis. Österreich ging erst mit 6:4, später dann mit 10:6 in Führung (23.). Immerhin schaffte es Deutschland noch, mit einem 4:1-Lauf den Rückstand bis zur Pause auf 11:12 zu verringern. 

Österreich feiert

Nach dem Wechsel ging das zähe Ringen weiter, Rune Dahmke verkürzte auf 14:15 (36.). Doch aufgrund der schlechten Angriffsleistung der DHB-Auswahl, die zu statisch versuchte, Lücken im massiven österreichischen Deckungsverband zu finden, konnten Nikola Bilyk & Co. wieder das Zepter übernehmen: Als Bilyk und Wagner zum 21:16 (49.) trafen, drohte der deutschen Mannschaft die erste Niederlage gegen Österreich in ihrer Geschichte. Doch mit dem Mut der Verzweiflung, einem starken Andreas Wolff und etwas Glück durch österreichische Pfostentreffer in Serie, konnte das immerhin noch abgewendet werden. Nach Bilyks 22:18 (50.) gelang Österreich kein Torerfolg mehr, Deutschland kam durch Köster, den sechsfachen Torschützen Knorr, Golla und Steinert immerhin noch zu einem wirklich schmeichelhaften Unentschieden, das die Österreicher wie einen Sieg feierten: Sie bleiben mit vier Punkten in Halbfinal-Reichweite, während die DHB-Auswahl (3 Punkte) nun Schützenhilfe benötigt. 

Frankreich besiegt Island

Mit einem starken Kieler Torhüter Samir Bellahcene zwischen den Pfosten, gewann Frankreich auch das zweite Hauptrunden-Spiel bei der EHF EURO 2024 souverän. Die Franzosen besiegten Island mit 39:32 und hatten den Grundstein für den Erfolg bereits zur Pause gelegt, in die man mit einem 17:14-Vorsprung ging. Samir Bellahcene war mit 12/1 Paraden erneut ein starker Rückhalt und war mitentscheidend dafür, dass die Franzosen auch nach dem Wechsel nicht mehr in große Probleme gerieten. Trotzdem blieb es bis in die Schlussphase hinein spannend, versuchten die Isländer alles, um ihren Drei-Tore-Rückstand wettzumachen. Mit einem 6:2-Lauf in den letzten sechs Minuten machte Frankreich alles klar und kann nun am Montag (18 Uhr) mit einem Sieg gegen Österreich den vorzeitigen Halbfinal-Einzug feiern.

Ungarn schlägt Kroatien

Erneut mussten die Kroaten ohne ihren Kieler Kapitän Domagoj Duvnjak antreten. Gegen Ungarn musste für die Halbfinal-Träume Kroatiens ein Sieg her, doch es kam anders. In einem spannenden Match waren beide Teams bis in die Schlussphase hinein auf Augenhöhe. Kroatien hatte den knappen 13:14-Halbzeitrückstand bis zur 40. Minute in eine knappe Führung umgewandelt, mit einem 3:0-Lauf von 25:25 auf 28:25 machten die Ungarn kurz vor dem Ende aber den doppelten Punktgewinn klar. Durch das 29:26 rückten die Magyaren mit vier Punkten auf Platz zwei der Tabelle vor. Am Montag (20:30 Uhr) treffen sie nun auf Deutschland, während Kroatien gegen die mit null Punkten am Tabellenende stehenden Isländer auf den ersten Hauptrunden-Sieg bei der EHF Euro hofft.