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Zebra-EM-Update: Norwegen gewinnt und Dänemark schlägt Schweden

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Zebra-EM-Update: Norwegen gewinnt und Dänemark schlägt Schweden

Turbulenter zweiter Hauptrunden-Spieltag in der erstmals mit 13376 Zuschauern ausverkauften Barclays Arena in Hamburg: Slowenien unterlag Portugal 30:33, Norwegen wahrte seine Minimal-Chance auf das Halbfinale mit einem Erfolg gegen die Niederlande und Weltmeister Dänemark schlug Europameister Schweden.

Norwegen gewinnt gegen die Niederlande

Die als Geheimfavoriten ins Turnier gestarteten Norweger haben das vorzeitige EM-Aus gerade noch einmal abwenden können. Gegen die Niederlande hatten die Norweger vor allen Dingen im ersten Durchgang große Probleme mit dem quirligen, temporeichen Spiel der "Oranjes" um Spielmacher Luc Steins. In der Defensive fehlte der Zugriff, und in der Offensive kam das norwegische Spiel nicht richtig in Schwung. Die Folge war ein 16:18-Halbzeit-Rückstand. Nach dem Wechsel präsentierten sich die Norweger, bei denen Harald Reinkind durch die Nachnominierung von Tönnesen endlich einmal Ruhezeiten bekam und nur 17 Minuten auf der Platte stand, dann stark verbessert. Hinten fanden sie Lösungen gegen Steins und hatten nun im "Player of the match" Kristian Säveras (10 Paraden) einen starken Rückhalt, und vorn fanden sie endlich die Lücken. 

Överby mit sechs Toren aus sechs Versuchen

Davon profitierte auch ein bärenstarker Petter Överby, der mit sechs Toren aus sechs Versuchen gemeinsam mit Sander Sagosen und Alexander Blonz bester Torschütze seines Teams war. In der 43. Minute war Norwegen erstmals mit vier Toren vorn, vier Minuten später stand es gar 28:23. Doch die Niederlande konterten mit einem 5:2-Lauf, den Överby mit seinem Treffer zum 31:28 (55.) beendete. Am Ende war es auch der Kieler Kreisläufer, der den letzten Treffer der Partie zum 35:32-Erfolg der Norweger erzielte. Die holten ihre ersten beiden Hauptrunden-Punkte und wahrten so ihre Minimal-Chance auf das Halbfinale. Um dieses zu erreichen müssen Reinkind, Överby und Co zunächst am Sonntag (20:30 Uhr) Dänemark und am letzten Spieltag (Dienstag, 20:30 Uhr) Titelverteidiger Schweden besiegen.  

Dänemark besiegt Schweden

Das absolute Spitzenspiel zwischen Weltmeister Dänemark und Europameister Schweden hielt, was es versprach. Am Ende wurde es sogar richtig turbulent: Erst traf der Kieler Däne Magnus Landin zum vermeintlich entscheidenden 29:27, das dann aufgrund eines zuviel gespielten Passes bei drohendem Zeitspiel annulliert wurde. Mit der Schlusssirene war es dann Kreisläufer Oscar Bergendahl, der zum vermeintlichen Ausgleich für Schweden traf. Doch auch dieser Treffer wurde nicht gezählt: Hampus Wanne hatte im Kreis stehend eine Sperre gesetzt. Und so blieb es beim 28:27 für Dänemark in einer Partie, in der das tschechische Schiedsrichter-Gespann Horacek/Novotny gleich 17 (!) Mal auf Siebenmeter entschied und damit seinen bisherigen "Bestwert" von 13 Strafwürfen bei der Partie Frankreich - Deutschland noch einmal übertraf.

Intensives Match

Doch auch vor der konfusen Schlussminute hatten sich beide Teams nichts geschenkt. Die Dänen, angefeuert von rund 8000 Fans in der ausverkauften Barclays Arena, übernahmen dank es erneut überragenden Mathias Gidsel (10 Treffer aus elf Versuchen) und des insgesamt besseren Torwartspiels nach der Einwechslung von Emil Nielsen früh das Kommando, ohne sich aber entscheidend absetzen zu können. Nach Gidsels 16:12 (27.) gelang es den Schweden, bei denen Karl Wallnius nicht und Eric Johansson nur sporadisch eingesetzt wurde, bis zur Pause noch auf 15:17 zu verkürzen. Auch nach dem Wechsel blieb es packend mit intensiven Zweikämpfen. Immer dann, wenn sich die Waagschale zugunsten des Weltmeisters zu neigen schien, konterten die Schweden mit dem starken Carlsbogard und dem neunfachen Torschützen Albin Lagergren. Und dennoch schien die Partie nach Lindbergs 28:24 (56.) entschieden - doch Lagergren, Claar und Wanne ließen Schweden noch einmal von einem Punktgewinn träumen, der sich dann in den letzten 30 Sekunden in Konfusion auflöste.

Dänemark auf Halbfinalkurs

Mit nunmehr 6 Punkten stehen die Dänen mit einem Bein bereits im Halbfinale, Schweden und Portugal folgen mit je vier Zähler. Dänemark trifft Sonntag (20:30 Uhr) auf Norwegen und am letzten Spieltag (Dienstag, 18 Uhr) auf Slowenien. Schweden bekommt es Sonntag (18 Uhr) im direkten Duell mit Portugal und zum Abschluss mit Norwegen (Dienstag, 20:30 Uhr) zu tun.

Fotos: EHF/kolektiff