Zebra-EM-Update: Siege und Niederlagen für Kieler Handball-Stars
Durchwachsener Start aus Kieler Sicht in die EHF EURO 2024: Am zweiten Turniertag nahm die Vorrunde bei der Handball-EM richtig Fahrt auf und einige Zebras konnten jubeln. Andere hingegen verloren ihr erstes Match. Erwartungsgemäß starteten Dänemark (im direkten Zebra-Duell gegen Tschechien), Titelverteidiger Schweden und Norwegen mit Siegen in das Turnier, die Färöer hingegen verloren ihr erstes Spiel überhaupt bei einer Europameisterschaft.
Gruppe D: Färöer verlieren erstes EM-Match der Geschichte
Berlin spricht Färingisch: Unterstützt von rund 5000 Fans aus der Heimat, etwa zehn Prozent der Färöer Gesamtbevölkerung, bestritt THW-Spielmacher Elias Ellefsen á Skipagötu gemeinsam mit seinen zumeist jungen Teamkollegen das erste EM-Spiel in der Geschichte des Inselstaats. Und der 21-jährige Kieler spielte auch gleich eine der Hauptrollen in der spannenden Partie gegen Slowenien. Mit sechs Treffern vor dem Wechsel war Elias á Skipagötu maßgeblich daran beteiligt, dass seine Mannschaft gegen den Favoriten zur Pause beim 13:13 in Schlagdistanz war. Am Ende waren "Skippy" und der Berliner Außen Hakun West av Teigum mit je neun Treffern erfolgreichste Torschützen ihrer Mannschaft. Dass die Färöer nach 30 Minuten nicht führten, war indes der Verdienst eines ehemaligen Zebras: Miha Zarabec kam nach 20 Minuten, verlieh dem bis dato schleppenden slowenischen Angriff Struktur und traf insgesamt sieben Mal. Die Partie blieb bis zur 40. Minute dramatisch spannend, mit einem 5:1-Lauf setzten sich die Slowenen dann aber vorentscheidend auf 26:21 ab und feierten letztlich in der Gruppe D einen hart umkämpften 32:29 (13:13)-Erfolg.
Gruppe D: Norwegen startet souverän
Das zweite Spiel der Gruppe D war erneut eines mit Kieler Beteiligung: Norwegen traf auf Polen, und diese Partie wurde zu einer klaren Sache für den Turnier-Mitfavoriten aus dem hohen Norden: Nach einem 0:3-Rückstand hatten die Norweger, die in Ex-Zebra Sander Sagosen (6/2 Treffer) ihren besten Torschützen hatten, bereits zur Pause eine 15:10-Führung herausgeworfen. Nach 60 Minuten stand es 32:21. Petter Överby, wie Harald Reinkind knapp 30 Minuten auf dem Feld, traf zweimal, Reinkind einmal. Am Samstag, 13. Januar, trifft Polen auf Slowenien (18 Uhr), um 20:30 Uhr kommt es dann zum Duell zwischen Elias Ellefsen á Skipagötu mit seinen Färöer gegen seine Kieler Teamkollegen Överby und Reinkind mit ihren Norwegern (20:30 Uhr, live bei Dyn).
Gruppe E: Schweden mit klarem Auftakterfolg
Titelverteidiger Schweden griff ebenfalls am zweiten Turniertag in das Geschehen ein: In der Gruppe E hatten die Schweden keine Probleme mit der Auswahl aus Bosnien-Herzegowina und gewannen klar mit 29:20. Bereits nach 30 Minuten war eine Vorentscheidung gefallen: In die Pause nahmen die Skandinavier nach einem 5:0-Lauf von 7:5 auf 12:5 eine deutliche 14:7-Führung mit. Zwar verkürzte der Gegner mit einem 3:0-Spurt direkt nach Wiederanpfiff, doch das sollte den klaren Erfolg der Schweden nicht mehr ernstahaft in Gefahr bringen. Karl Wallinius kam nicht zum Einsatz, Eric Johansson wurde 20 Minuten lang vornehmlich in der Abwehr eingesetzt. Bester schwedischer Torschütze war Hampus Wanne mit 9/3 Treffern. Im zweiten Spiel der Gruppe E gewannen die Niederlande mit 34:29 gegen Georgien. Weiter geht's für die Schweden am Samstag gegen Georgien (20:30 Uhr, live bei Dyn).
Gruppe F: Erstes direktes Kiel-Duell geht an Magnus Landin
Keine Probleme für Dänemark: Zum EM-Auftakt in Deutschland schlugen die Top-Favoriten aus Skandinavien die Auswahl Tschechiens mit 23:14. Das erste direkte Zebra-Duell der EHF Euro 2024 ging damit an Magnus Landin. Der THW-Linksaußen sorgte mit seinen vier Treffern zwischen der 37. und 45. Minute mit dafür, dass die Dänen letztlich doch noch einen entspannten Abend erleben durften. Denn bis zum 6:0-Lauf mit den Toren von Magnus Landin, der Dänemark von 10:10 auf 16:10 davoneilen ließ, wehrten sich die Tschechen nach Herzenslust gegen die ins Turnier stotternden Dänen. Allen voran THW-Torhüter Tomas Mrkva: Der Kieler Schlussmann nervte mit insgesamt acht Paraden die dänischen Angreifer und gewann auch den Vergleich mit Ex-Teamkollege Niklas Landin, der nach 25 Minuten und zwei Paraden durch Barcelonas Emil Nielsen ersetzt wurde. Der hielt insgesamt 13 Bälle und war hinter einer im zweiten Durchgang furiosen Abwehr mit dafür verantwortlich, dass den Tschechen nach dem 9:9 zur Pause nur noch fünf Tore gelangen. Bester Torschütze der Dänen war Superstar Mikkel Hansen (5/4 Treffer).
Alle Partien live bei Dyn
Im zweiten Spiel der Gruppe F schlug Portugal die Mannschaft aus Griechenland mit 31:24 (18:14). Weiter geht's am Samstag in der Münchener Olympiahalle mit den Partien Tschechien-Portugal (18 Uhr) und Dänemark-Griechenland (20:30 Uhr). Alle Begegnungen der Handball-Europameisterschaft 2024 werden live von Dyn übertragen. Der kostenpflichtige Streamingdienst, seit dieser Saison mit der Liveübertragung aller Partien der LIQUI MOLY HBL und der Machineseeker EHF Champions League zum Handballsender Nummer eins aufgestiegen, strahlt auch die Spiele der deutschen Mannschaft live aus. Alle Begegnungen sind darüber hinaus bei Dyn auch auf Abruf verfügbar.