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Mange tak og farvel, Niklas!

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Mange tak og farvel, Niklas!

NL. Das sind nicht nur die Initialen von Niklas Landin. NL, das steht auch für "No Limits". Und das fügte sich in Kiel zusammen, schließlich übertrumpfte sich der Ausnahmetorwart Spiel für Spiel immer wieder selbst - auch wenn das angesichts seiner herausragenden Leistungen schwierig war. Ein Arm hier, ein Bein da und im Notfall auch mal der Kopf - Niklas Landin wurde in Kiel von einem der besten Torhüter zu dem besten Torhüter der Welt. Jetzt kehrt er nach elf Jahren in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und acht Jahren in Kiel zurück in seine Heimat. 

"Ich möchte nicht verlieren"

"Ich möchte nicht verlieren." Diesen Satz sagte Niklas Landin in seinem ersten Interview als Kieler im Sommer 2015. Damals war er als einer der Besten seiner Zunft an die Förde gekommen, hatte allerdings noch viele freie Stellen in seiner persönlichen Erfolgsbilanz. Mit den Rhein-Neckar Löwen hatte er zuvor 2013 den EHF-Pokal gewonnen, war zweimal Vizemeister und war 2015 zum besten Torhüter der HBL gewählt worden. Und nun Kiel: "Ich möchte nicht verlieren." Ein Satz, der Niklas Landins Einstellung wohl am besten beschreibt - und der in den Folgejahren zum Albtraum für die Gegner und manchmal auch für die Mitspieler wurde. So richtete er bei seiner offiziellen Verabschiedung den Dank mit einem breiten Grinsen an die Mannschaft: "Auch wenn ich manchmal asozial zu Euch auf dem Spielfeld war, so mag ich euch eigentlich doch alle. Aber manchmal hatte ich es eben im Kopf." Denn Niklas ließ seinen wohl bedachten Worten Taten folgen. In Kiel wurde aus einem der Besten der Beste. Der erste Torhüter, der zweimal in Folge zum "Welthandballer des Jahres" gewählt wurde. Der Torhüter, der Dänemark 2016 zum Olympia-Gold und zuletzt dreimal in Folge zur Weltmeisterschaft verhalf. Der Torhüter, der mit den Zebras dreimal den DHB-Pokal und einmal den EHF-Cup gewann.

Start war nicht einfach

Doch der Start in seine erfolgreichsten Jahre war nicht einfach. Die ersten ein, zwei Monate sei es schwer gewesen, in Kiel anzukommen, gestand Landin, der an der Förde zum Besten seiner Zunft wurde. "Aber die dann folgenden sieben Jahre und zehn Monate werde ich nie vergessen." Denn im THW-Trikot erfüllte Niklas Landin sich dreimal den Traum vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft und war mit seinen Glanztaten maßgeblich für den Triumph in der Champions League 2020 mitverantwortlich. Mit dem goldenen Arm in Köln stieg er in den handballerischen Olymp auf: Seitdem ist Niklas Landin einer der wenigen Handballer der Welt, die jeden möglichen Titel mindestens einmal gewonnen haben. Darüber hinaus wurde der abseits des Feldes so ruhige Niklas Landin beim THW Kiel zum Wortführer. Einer, dem man zuhört, zu einem echten Kapitän, der sein sportliches Lebensmotto "Ich möchte nicht verlieren" mit Nachdruck auch an jüngere Generationen weitergab. 

Landin hat Spuren hinterlassen

Der aber auch mit dem typisch dänischen Humor nicht geizte. Und der Kiel, die Wunderino Arena und die THW-Fans immer mehr ins Herz schloss. "Schon als ich ganz jung war, war da schon immer ein Verein, über den ich gesagt habe, dass ich da gerne mal spielen würde. Und diesen Traum habe ich mir erfüllt", sagte Landin mit einem vielsagenden Blick. "Es waren zwar immer viele Dänen in Flensburg, aber für mich war immer Kiel etwas Besonderes." Deshalb ist für ihn, der alles gewonnen hat, die Auszeichnung zum "Kieler Sportler des Jahres", die er viermal in Folge erhielt, auch so wichtig. Auch, weil sie von den Fans kommt. Bei seiner emotionalen Verabschiedung fasste Landin, der bei 413 Spielen im THW-Tor stand und es neben unzähligen Paraden auch auf 25 Treffer brachte, seine Zeit in Kiel zusammen: "Es war eine große Ehre, hier zu spielen. Das war meine beste Handballzeit - das hier ist die geilste Halle und der geilste Verein der Welt!" Keine Frage: Niklas Landin hat Spuren hinterlassen in Kiel, jetzt zieht es den Familienmensch Niklas nach elf Jahren in Deutschland und acht Jahren in Kiel mit seiner Familie zurück in die Heimat, wo er künftig in Aalborg das Tor hüten wird. Der THW Kiel wünscht Niklas, seiner Frau Liv und den Kindern Pelle und Silje alles Gute für die Zukunft in Dänemark. Vielen Dank für alles und auf Wiedersehen, Niklas!

Abschiedsvideo