Zebras treffen im Achtelfinale auf Dinamo Bukarest – Vorverkauf für Champions-Card-Inhaber startet Samstag

Die Würfel sind gefallen: Im Achtelfinale der Machineseeker EHF Champions League, das unter dem Namen Play-offs firmiert, trifft der THW Kiel auf den rumänischen Topclub Dinamo Bukarest um Ex-Zebra Christian Dissinger, der aktuell allerdings in den Planungen von Star-Trainer Xavi Pascual kaum eine Rolle mehr spielt. Die Zebras müssen am 22. oder 23. März zunächst auswärts in der 5000 Zuschauer fassenden Hölle "Complexul Sportiv National Sala Polivalenta" antreten, das entscheidende Rückspiel in der Wunderino Arena findet am 29. oder 30. März statt. Der exklusive Vorverkauf für Champions-Card-Inhaber startet bereits am Samstag um 10 Uhr und endet am Dienstag, 7. März. Der freie Vorverkauf beginnt am 8. März um 10 Uhr. 

Zweites Duell in der Geschichte beider Clubs

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte treffen beide Mannschaften aufeinander: Im Dezember 2001 kreuzten der THW Kiel und CS Dinamo Bucuresti im EHF-Pokal-Achtelfinale die Klingen, beide Partien gewannen damals die Zebras (siehe Gegnerstatistik im THW-Archiv). Dieses Mal werden die Kieler allerdings zum ersten Mal überhaupt in der rumänischen Hauptstadt erwartet, wurde das Auswärtsspiel vor 22 Jahren doch in Büdelsdorf ausgetragen. Treffen wird der THW Kiel aktuell auf eine Mannschaft, die nach Steaua Bukarest der zweiterfolgreichste Club Rumäniens ist und durch die Verpflichtung von Trainer Xavi Pascual 2021 eine neue Äre einläutete. Der Dinamo-Coach - der auch seinen Sohn Alex, zuvor Linksaußen bei Barca, mit nach Rumänien nahm - hatte zuvor zwölf Jahre lang den FC Barcelona trainiert und die Katalanen unter anderem zu drei Triumphen in der Machineseeker EHF Champions League geführt. Den gleichen Weg schlug der ägyptische Nationalspieler Ali Zein ein: Nach dem Königsklassen-Titelgewinn in Köln wechselte der kompromisslose Rückraumspieler nach Bukarest, wo er auf eine Weltauswahl aus insgesamt elf Nationen traf. Bereits bei Barca unter Pascual gespielt hatte Cedric Sorhaindo: Der bullige Kreisläufer, mit Frankreich Olympiasieger, Welt- und Europameister und dreimaliger Champions-Sieger mit Barcelona, ist mit seinen 38 Jahren einer der erfahrensten Spieler im Kader der Rumänen. Zu diesen gehört auch der spanische Europameister Eduardo Gurbindo, der aus Nantes kommend den Weg über Vardar Skopje zu Dinamo Bukarest fand.  

Bukarest mischte die Gruppenphase auf

In der aktuellen Spielzeit meldete sich Dinamo, nachdem man im vergangenen Jahr die Gruppenphase nicht überstanden hatte, endgültig zurück auf der großen europäischen Bühne. Einzig gegen Ende der Gruppenphasen-Serie ging dem Team, auch aufgrund der Verletzung des starken ägyptischen Duos Zein/Mamdouh Shebib (Kreisläufer), ein wenig die Luft aus. Nur ein Sieg (30:27 gegen GOG) aus den letzten fünf Spielen ließ Dinamo Bucuresti noch auf Platz fünf rutschen, der am Donnerstagabend durch die knappe 33:34-Niederlage in Magdeburg manifestiert wurde. Zuvor mischten die Rumänen die Gruppe A allerdings ordentlich auf - vor allen Dingen in der 5000 Zuschauer fassenden Heim-Festung, die auch durch Ultras des gleichnamigen Fußballclubs regelmäßig in eine ohrenbetäubende Hölle verwandelt wird: Einzig Paris Saint-Germain und dem SC Magdeburg (30:28) gelangen Siege im "Complexul Sportiv National Sala Polivalenta", Veszprem holte beim 31:31 immerhin noch einen Punkt. Für die Zebras geht es im Achtelfinale also gegen einen starken, erfahrenen Gegner.