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EM-Niederlage gegen Schweden: Hauptrunden-Aus für die DHB-Auswahl

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EM-Niederlage gegen Schweden: Hauptrunden-Aus für die DHB-Auswahl

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich nach der dritten Hauptrunden-Niederlage vom Halbfinal-Traum verabschiedet. Das 21:25 (10:12) gegen Schweden war ein Sinnbild der bisherigen Hauptrunden-Auftritte: Lange Zeit hielt die DHB-Auswahl gegen den Vize-Weltmeister gut mit, eine zu hohe Fehlerquote ließ sie letztlich aber trotzdem chancenlos sein. Während Schweden nun am letzten Spieltag am Dienstag (20:30 Uhr, live bei sportdeutschland.tv) im direkten Duell mit Norwegen um den Halbfinal-Einzug kämpft, verabschiedet sich Deutschland nach dem Spiel gegen Russland (18 Uhr, ZDF) von der EHF Euro 2022.

DHB-Auswahl lässt zuviel liegen

Die Schweden, ohne den mit Covid19 infizierten Niclas Ekberg, zeigen von Beginn an, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollen. Allerdings: Kiels Patrick Wiencek und Flensburgs Golla rauben dem fulminant gestarteten Schweden-Rückraum die Lust, die Schweden bleiben neun Minuten ohne Tor. Aber: Wie schon in den vorherigen Partien lässt der deutsche Angriff zuviel liegen, reihen sich technische Fehler an Palicka-Paraden - so versäumt es die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason gleich mehrfach, zum Ausgleich zu kommen. Die Skandinavier profitieren von den Fehlern der Deutschen und gehen nach Palickas fulminanter Parade gegen Wiencek mit einem knappen 12:10 in die Pause.

Deutschland kommt zum Ausgleich und verliert

Doch dieses Mal verschläft die deutsche Mannschaft den Wiederbeginn nicht, kommt beim 13:13 erstmals wieder zum Ausgleich und bleibt bis zu Rune Dahmkes 15:15 (40.) dran. Doch immer dann, wenn man die Schweden zum Nachdenken hätte zwingen können, versagen die Nerven. Landen Pässe beim Gegner, fehlt die Genauigkeit im Abschluss, die Konzentration im Gegenstoß. Es kommt, wie es irgendwie kommen muss: Schweden zieht von 19:18 (51.) auf 23:18 davon (56.) und entscheidet damit die Partie. Rune Dahmke und Patrick Wiencek erzielte zwei Treffer. Im bedeutungslosen letzten Hauptrunden-Spiel dieser EHF Euro 2022 trifft Deutschland am Dienstag um 18 Uhr (live im ZDF) auf Russland. Nicht mit dabei sein werden Wiencek und Fabian Ernst: Beide wurden positiv auf das Corona-Virus getestet. Für Wiencek und Ernst sowie die weiteren infizierten Personen sind Krankentransporte organisiert. Diese haben bereits am Sonntagmorgen begonnen. Inzwischen sind Luca Witzke, Lukas Mertens, Sebastian Firnhaber, Christoph Steinert, Till Klimpke und Djibril M’Bengue wieder in ihren Heimatorten eingetroffen.

Deutschland - Schweden: 21:25 (10:12)

Deutschland: Bitter (1.-27. und ab 45. Minute/4 Paraden), Rebmann (27.-45./1); Golla 2, Wiencek 2, Reichmann 2/2, Wiede 2, Zerbe 2, Köster 4, Weber, Wagner 1, Dahmke 2, Stutzke 1, Ernst n.e., Schmidt, Zieker n.e., Drux 3
Schweden: Palicka (1.-60. Minute/8 Paraden), Thulin (bei zwei 7m/1); Carlsbogård 2, Mellegård n.e., Darj n.e., Möller n.e., Wanne 6/3, Pettersson, Claar 1, Lagergren 3, Gottfridsson 3, Bergendahl 3, Sandell 3, Johansson 2, Wallinius n.e., Chrintz 2.

Schiedsrichter: Arthur Brunner/Morad Salah (Schweiz)
Strafminuten: GER 4 (Wiencek, Köster), SWE 4 (Carlsbogård, Bergendahl)
Siebenmeter: GER 3/2 (Reichmann scheitert an Thulin), SWE 3/3 – Spielfilm: 0:1, 2:5 (9.), 4:7, 6:9 (22.), 9:10, 10:12 – 13:13 (38.), 15:15, 17:19 (50.), 18:23 (56.), 21:25 
Zuschauer: 1992 in Bratislava