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Olympia: Qatar ist Deutschlands Viertelfinal-Gegner
Ab sofort geht es beim olympischen Handballturnier in Rio die Janeriro in jedem Spiel um alles oder nichts: Mit dem Viertelfinale startet am Mittwoch die K.o.-Runde. Der abschließende Spieltag der Vorrunde sorgte für Klarheit: Deutschland trifft in der Runde der letzten Acht auf den Vize-Weltmeister Qatar, der in der Nacht zu Dienstag das "Endspiel" gegen Argentinien gewann. Außerdem gewann Frankreich mit einem unglaublichen Daniel Narcisse gegen Dänemark, Kroatien fuhr einen Kantersieg ein, und Schweden verabschiedete sich mit einem klaren Erfolg von den Olympischen Spielen.
Olympia, Gruppe B: Schweden - Brasilien: 31:19 (16:10)
Mit einem Kantersieg gegen den Gastgeber und dem anschließenden Besuch des schwedischen Königspaars in der Kabine endeten die Olympischen Spiele in Rio für die Skandinavier versöhnlich. Haupttorschütze Philip Stenmalm (6) legte mit fünf Toren vor dem Wechsel den Grundstein für eine klare 16:10-Halbzeitführung, die nach 45 Minuten aber noch einmal in Gefahr geriet: Mit einem 4:0-Lauf hatten die Gastgeber, angefeuert von ihrem frenetischen Publikum, auf 16:19 verkürzt. Doch dann war die Luft raus: Zwischen der 48. und 52. Minute erzielten die Schweden fünf Treffer und bauten den Vorsprung gegen völlig einbrechende Brasilianer in den Schlussminuten noch auf zwölf Tore aus. Während Brasilien dennoch das Viertelfinale erreichte, werden die Schweden um den Kieler Lukas Nilsson alsbald die Heimreise antreten, blieb der Sieg gegen Brasilien doch der einzige doppelte Punktgewinn des Silbermedaillengewinners von London 2012 in Rio.
Olympia, Gruppe A: Frankreich - Dänemark: 33:30 (17:16)
Die Franzosen schonten zunächst ihre etablierten Kräfte: Nikola Karabatic, Thierry Omeyer, Michael Guigou und Luc Abalo blieben zunächst oder gänzlich draußen, während Dänemark seine stärkste Besetzung an den Start schickte. So führten die Nordlichter nach neun Minuten mit 5:3, ehe der Titelverteidiger richtig loslegte: Angeführt von einem unglaublichen Daniel Narcisse, der insgesamt acht Tore erzielte und mit spektakulären Anspielen glänzte, zog die "Equipe Tricolore" mit einem 7:1-Lauf auf 9:6 davon. Doch Dänemark blieb dran, verkürzte bis zum Wechsel den Rückstand auf einen Treffer.
Nach der Pause drehten die Dänen mit einem 5:0-Lauf, zu dem der achtfache Torschütze Mikkel Hansen gleich drei Treffer beisteuerte, den Spieß um: 22:18 (36.). Eine Viertelstunde vor Schluss gelang Frankreich der erneute Ausgleich, jetzt hatte Onesta Omeyer und Nikola Karabatic ins Rennen geschickt: "Titi" hielt die 50 Prozent der ersten Würfe auf sein Tor, und Karabatic kurbelte im Zusammenspiel mit seinem Bruder Luka das Angriffsspiel an. Der neunfache Torschütze Kentin Mahé traf in der 51. Minute zum 30:27, Dänemark konnte ohne Mikkel Hansen, der wegen eines Cuts die letzten Minuten auf der Bank verbringen musste, nichts mehr entgegen setzen. Niklas Landin parierte in elf Minuten Spielzeit vier Bälle, Rene Toft Hansen blieb in 31 Minuten Einsatzzeit torlos.
Nach der Pause drehten die Dänen mit einem 5:0-Lauf, zu dem der achtfache Torschütze Mikkel Hansen gleich drei Treffer beisteuerte, den Spieß um: 22:18 (36.). Eine Viertelstunde vor Schluss gelang Frankreich der erneute Ausgleich, jetzt hatte Onesta Omeyer und Nikola Karabatic ins Rennen geschickt: "Titi" hielt die 50 Prozent der ersten Würfe auf sein Tor, und Karabatic kurbelte im Zusammenspiel mit seinem Bruder Luka das Angriffsspiel an. Der neunfache Torschütze Kentin Mahé traf in der 51. Minute zum 30:27, Dänemark konnte ohne Mikkel Hansen, der wegen eines Cuts die letzten Minuten auf der Bank verbringen musste, nichts mehr entgegen setzen. Niklas Landin parierte in elf Minuten Spielzeit vier Bälle, Rene Toft Hansen blieb in 31 Minuten Einsatzzeit torlos.
Olympia, Gruppe A: Kroatien - Tunesien: 41:26 (25:10)
Mit einem Kantersieg im letzten Vorrunden-Spiel hat sich die kroatische Nationalmannschaft noch auf Platz eins der Gruppe A katapultiert. Die Partie stand für Tunesien unter ungünstigen Vorzeichen, fehlten doch mit Jallouz und Tej zwei der Leistungsträger. Davon ließ sich Kroatien aber nicht beirren: Nach sechs Minuten war beim 6:1 bereits eine Richtung zu erkennen, nach dem Zwischenspurt von 11:5 auf 16:5 (16.) war die Partie so gut wie entschieden. Als dann der neunfache Torschütze Igor Karacic einen Dreierpack nachlegte und bei Tunesien lediglich Ousaama Baghanmi (7) Torgefahr ausstrahlte, war die Messe zur Halbzeit angesichts eines 15-Tore-Vorsprungs bereits gelesen. Nach der Pause ging es für die Kroaten dann nur noch um die Verwaltung dieser großen Differenz. Kroatiens Nationaltrainer Zeljkio Babic konnte sich sogar erlauben, seinen Motor Domagoj Duvnjak zu schonen: "Dule" erzielte in neun Minuten effektiver Spielzeit ein Tor, Ilija Brozovic avancierte mit fünf Treffern zum zweitbesten Schützen seiner Mannschaft.
Revanche für das WM-Aus?
Mittwoch, 17. August, 18:30 Uhr: Diesen Termin sollten sich Handballfans dick im Kalender anstreichen. Denn dann geht es für die DHB-Auswahl gegen Qatar im Viertelfinale des olympischen Handballturniers bereits um die Medaillenchance. In den weiteren Partien treffen Frankreich und Gastgeber Brasilien, Dänemark und Slowenien sowie Kroatien und Polen aufeinander. Qatar qualifizierte sich Montagnacht durch einen letztlich souveränen 22:18 (12:9)-Erfolg gegen Argentinien für das K.o.-Spiel gegen Deutschland. Dabei hatten die Katari in Torhüter Danijel Saric (13 Paraden) sowie Eldar Memisevic und Rafael Capote ihre stärksten Akteure. Zuletzt trafen beide Teams im März aufeinander: Qatar siegte damals in Berlin mit 26:24. Die DHB-Auswahl hat jetzt am Mittwoch die Möglichkeit, sich auch für das Viertelfinal-Aus bei der WM 2014 in dem Wüstenstaat (ebenfalls 24:26) zu revanchieren.