Acht Dissinger-Tore beim Testsieg gegen Island
Testspiel, 09.01.15: Deutschland - Island: 26:25 (15:13)
17:14 (36.), 19:16 (40.), 22:18 (45.), 22:21 (50.), 23:23 (53.), 23:24 (54.), 25:24 (57.), 26:25 Zuschauer: 4300 (ausverkauft) (Rothenbach-Halle, Kassel)
15:13 zur Pause
Die deutsche Mannschaft, in der erstmals nach seiner Sprunggelenks-Verletzung auch Rune Dahmke zum Einsatz kam, startete in der Abwehr sicherer als gegen Tunesien und im Angriff furios: Vor allem Christian Dissinger war von den Isländern nicht zu stoppen. Fünf Treffer erzielte der Kieler Rechtshänder in der Anfangsphase und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. "Bei mir lief es heute richtig gut. Im Angriff verfügen wir inzwischen über eine Vielzahl von Varianten. Das hat sich am Ende bezahlt gemacht", sagte Dissinger nach der Partie. Neben Dissinger überzeugten in der ersten Halbzeit vor allem Steffen Fäth, Torhüter Carsten Lichtlein und Hendrik Pekeler: Gleich zwölf Treffer steuerte das Rückraum-Kreisläufer-Trio zum 15:13-Halbzeitstand bei.
Deutscher Block holt den Sieg
Auch nach dem Wechsel machte die deutsche Mannschaft das bessere Spiel als EM-Teilnehmer Island: Auch dank der Paraden des kommenden "Zebras" Andreas Wolff hielt die DHB-Auswahl bis in die Schlussphase hinein konstant einen Vorsprung von zwei bis drei Toren. Dann aber übernahmen die Nordlichter das Kommando, glichen beim 23:23 erstmals wieder aus und gingen sogar in Führung. Pekeler und Dissinger sorgten für die Kehrtwende, ehe Sellin in der Schlussminute nach dem erneuten isländischen Ausgleich für die Führung sorgte - ehe Palmarssons Freiwurf in der deutschen Defensive hängen blieb und die Fans minutenlang die DHB-Auswahl feierten. "Ich bin sehr zufrieden mit unserem Sieg, das war ein richtiger Kampf von uns und von Island", sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. "Als Island führte, haben wir Charakter gezeigt und uns zurückgekämpft. Unser Kampf heute war schon auf EM-Niveau. Jeder Sieg zählt auf unserem langen Weg zur EM und bringt uns nach vorne."