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Acht Dissinger-Tore beim Testsieg gegen Island

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Acht Dissinger-Tore beim Testsieg gegen Island

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat den vorletzten Härtetest auf dem Weg zur Europameisterschaft in Polen bestanden: Vor 4.300 Zuschauern in der ausverkauften Kasseler Rothenbach-Halle besiegte die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson die Auswahl Islands mit 26:25 (15:13). Wie schon beim 37:30-Sieg gegen Tunesien war Christian Dissinger bester Torschütze der DHB-Auswahl: Der Kieler Rückraumspieler erzielte erneut acht Treffer. Die Entscheidung fiel erst nach der Schlusssirene: Das ehemalige "Zebra" Aron Palmarsson, zuvor acht Mal erfolgreich, blieb mit einem Freiwurf im deutschen Block hängen und ließ die DHB-Anhänger jubeln. 

Testspiel, 09.01.15: Deutschland - Island: 26:25 (15:13)

Deutschland: Lichtlein, Wolff; Sellin (1), Lemke, Reichmann (1/1), Wiede, Pekeler (6), Weinhold (2), Strobel (2), Schmidt, Fäth (6), Häfner, Dahmke, Ernst, Pieczkowski, Dissinger (8), Kohlbacher  Island: Gustavsson, Edvardsson; Svarasson, Kristjansson, Palmarsson (8), Karason, Hallgrimsson (1), Atlason, Sigurdsson (4), Gudjonsson (1), Gudmundsson (1), Amor Thor Gunnarsson (2), Petersson (6), Robert Gunnarsson (2), Sigurmansson, Konradsson, Bjarki Mar Gunnarsson, Helgason Schiedsrichter: Birch/Stenrand (Dänemark) Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Lemke/4 – Svarasson, Palmarsson, Gudmundsson, Helgason) Siebenmeter: 2:1:1/1 (Reichmann scheitert an Edvardsson) Spielfilm: 4:2 (9.), 8:5 (15.), 10:6 (18.), 12:9 (22.), 14:10 (25.), 15:13;
17:14 (36.),  19:16 (40.), 22:18 (45.), 22:21 (50.), 23:23 (53.), 23:24 (54.), 25:24 (57.), 26:25 Zuschauer: 4300 (ausverkauft) (Rothenbach-Halle, Kassel)

15:13 zur Pause

Die deutsche Mannschaft, in der erstmals nach seiner Sprunggelenks-Verletzung auch Rune Dahmke zum Einsatz kam, startete in der Abwehr sicherer als gegen Tunesien und im Angriff furios: Vor allem Christian Dissinger war von den Isländern nicht zu stoppen. Fünf Treffer erzielte der Kieler Rechtshänder in der Anfangsphase und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. "Bei mir lief es heute richtig gut. Im Angriff verfügen wir inzwischen über eine Vielzahl von Varianten. Das hat sich am Ende bezahlt gemacht", sagte Dissinger nach der Partie. Neben Dissinger überzeugten in der ersten Halbzeit vor allem Steffen Fäth, Torhüter Carsten Lichtlein und Hendrik Pekeler: Gleich zwölf Treffer steuerte das Rückraum-Kreisläufer-Trio zum 15:13-Halbzeitstand bei. 

Deutscher Block holt den Sieg

Auch nach dem Wechsel machte die deutsche Mannschaft das bessere Spiel als EM-Teilnehmer Island: Auch dank der Paraden des kommenden "Zebras" Andreas Wolff hielt die DHB-Auswahl bis in die Schlussphase hinein konstant einen Vorsprung von zwei bis drei Toren. Dann aber übernahmen die Nordlichter das Kommando, glichen beim 23:23 erstmals wieder aus und gingen sogar in Führung. Pekeler und Dissinger sorgten für die Kehrtwende, ehe Sellin in der Schlussminute nach dem erneuten isländischen Ausgleich für die Führung sorgte - ehe Palmarssons Freiwurf in der deutschen Defensive hängen blieb und die Fans minutenlang die DHB-Auswahl feierten. "Ich bin sehr zufrieden mit unserem Sieg, das war ein richtiger Kampf von uns und von Island", sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. "Als Island führte, haben wir Charakter gezeigt und uns zurückgekämpft. Unser Kampf heute war schon auf EM-Niveau. Jeder Sieg zählt auf unserem langen Weg zur EM und bringt uns nach vorne."

Letzter Test in Hannover

Island ist am Sonntag auch letzter Gegner der deutschen Mannschaft vor der Europameisterschaft in Polen: Um 15 Uhr geht es in der ausverkauften TUI-Arena in Hannover um die Feinabstimmung vor dem Turnier, in das die deutsche Mannschaft am 16. Januar mit dem Spiel gegen Spanien startet. Dieses wird wie alle deutschen EM-Spiele live beim Public Viewing im Kieler "Handball-Bahnhof" gezeigt. Das Testspiel gegen Island überträgt www.sportdeutschland.tv ab 14.50 Uhr als Livestream im Internet.