Steffen Weinhold am Mittwoch zum letzten Mal im THW-Trikot in Kiel

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Steffen Weinhold am Mittwoch zum letzten Mal im THW-Trikot in Kiel

Der Vertrag von Rückraum-Linkshänder Steffen Weinhold beim Champions-League-Halbfinalisten THW Kiel läuft am Saisonende aus. Das Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig am Mittwoch wird deshalb vorerst der letzte Auftritt des erfolgreichen wie sympathischen Rückraumspielers in der Wunderino Arena sein. Die offizielle Verabschiedung des 37-Jährigen, der seit 2014 beim Rekordmeister das Trikot mit der Nummer "13" trägt, findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Bundesliga-Debüt im Jahr 2007

Weinholds Karriere startete in seiner fränkischen Heimat beim TSV Altenberg, über den TSV Zirndorf ging es für ihn 2003 im Alter von 16 Jahren zum HC Erlangen. Längst waren da bereits die Auswahlmannschaften auf den durchsetzungsstarken Linkshänder aufmerksam geworden: Mit dem DHB wurde Weinhold 2006 Junioren-Europameister und ein Jahr später Vize-Weltmeister. Fast zwangsläufig führte ihn der Weg dann auch in die Handball-Bundesliga: 2007 feierte Weinhold bei der HSG Nordhorn sein Debüt in der stärksten Liga der Welt, nur ein Jahr später mit dem Gewinn des EHF-Cups den ersten Vereinstitel.

Titel säumen Weinholds Weg

Über Großwallstadt ging Weinholds Reise weiter nach Flensburg, wo er zwei Jahre spielte und 2014 - direkt vor dem Wechsel nach Kiel - durch den Finalsieg über die Zebras erstmals die EHF Champions League gewann. Seine erfolgreichsten Jahre erlebte Weinhold dann aber in Schwarz-Weiß: 2015 holte er mit dem THW Kiel erstmals die Deutsche Meisterschaft, drei weitere Meistertitel sollten folgen. Dreimal gewann er den DHB-Pokal, 2019 zum zweiten Mal den EHF-Cup und 2020 dann endlich auch mit den Zebras die EHF Champions League. Und auch in der Nationalmannschaft, für die Weinhold in 137 Spielen 339 Tore erzielte, erlebte er seine erfolgreichsten Jahre in seiner Kieler Zeit: 2016 triumphierte die DHB-Auswahl mit Weinhold als Kapitän sensationell bei der Europameisterschaft und holte kurz darauf Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio. Erfolge, die auch die Fans honorierten, als sie ihn 2016 zum Kieler "Sportler des Jahres" wählten.

Mehr als 400 Spiele für den THW Kiel

Nach zehn Jahren und mehr als 400 Spielen in Schwarz-Weiß spielt Steffen Weinhold am Mittwoch zum letzten Mal in seiner großartigen Karriere für den THW Kiel in der Wunderino Arena. "Es ist eine große Ehre, zehn Jahre für diesen Verein gespielt haben zu dürfen", sagt Steffen Weinhold. "Eine lange Zeit, in denen ich viele unvergessliche Momente mit der Mannschaft und den Fans erlebt habe. Die Erinnerung daran wird überdauern, auch wenn ich nicht mehr im THW-Trikot spiele." THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi: "Leider wurde Steffen zuletzt von schweren Verletzungen heimgesucht, aber seine Leistungen und Verdienste für den THW Kiel werden nie in Vergessenheit geraten. Er ist ein Spieler, auf den man sich immer verlassen kann, der immer alles für den THW Kiel gegeben hat und der vollkommen zurecht einen Platz unter dem Hallendach in der Riege der großen Zebras bekommen wird."